Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Kom-Lautsprecher. »Beim Leitstern, ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Ich ...«
    Ohne Warnung eröffnete die Jupiter das Feuer. Willis beobachtete, wie der Ortungsreflex des Frachters vom Bildschirm verschwand, als mehrere Jazer-Strahlen das kleine Schiff trafen. Ganze fünf Sekunden lang fehlten ihr die Worte. Schließlich drückte sie die Sendetaste und rief: »Verdammt, General, was fällt Ihnen ein? Das war ein ziviles Schiff, und es hatte meine ausdrückliche Starterlaubnis.«
    Lanyans selbstgefälliges Gesicht erschien auf dem Schirm. »Zum Glück bin ich rechtzeitig eingetroffen, um es abzufangen. Jener Mann war zweifellos ein Agent der Roamer, ein gegnerischer Kombattant.«
    »Ein gegnerischer Kombattant? Er war ein Händler mit gefüllten Frachträumen! Ich war selbst anwesend, als er die Waren einlud.« Willis fühlte sich elend.
    »Haben Sie vergessen, dass wir Krieg gegen die Roamer führen? Meine Befehle kommen direkt vom Vorsitzenden Wenzeslas - wie die Ihren. Ich sende einen Vidfilm-Bericht meines jüngstens Einsatzes auf einer Rebellenwelt namens Usk. Die Position der Hanse hat sich geändert. Aus Nachsicht und Milde ist Strenge geworden. Von jetzt an hat die Einheit der Hanse Vorrang.«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der Vorsitzende jemals eine Politik der Nachsicht und Milde verfolgt hat«, sagte Willis.
    Aber Lanyan hatte bereits damit begonnen, Bilder vom Usk-Pogrom zu senden. Willis sah TVF-Soldaten, angreifende Remoras, brennende Getreidefelder und Obstgärten, abgeschlachtetes Vieh und Kolonisten, die getötet wurden, als sie zu ihren in Flammen stehenden Häusern und Gehöften liefen. Der junge Kommunikationsoffizier neben ihr erbleichte und übergab sich.
    »Amen«, sagte Willis. »Aber wischen Sie es bitte weg.«
    Lanyans lächelndes Gesicht kehrte auf den Bildschirm zurück. »Wir haben das auf einem offenen Kanal gesendet, Admiral. Sorgen Sie dafür, dass alle Gelegenheit bekommen, die Bilder zu sehen. Der Vorsitzende glaubt, dass wir vielleicht auch auf Rhejak ein solches Exempel statuieren müssen. Ihre Rechnung für das Material, das Sie für die Hanse beschaffen sollten, hat ihn nicht amüsiert. Sie haben mehrmals gegen die Vorschriften verstoßen, was ich zum Anlass nehmen könnte, Sie Ihres Kommandos zu entheben.«
    »Von wegen«, murmelte Willis, wahrte aber eine steinerne Miene.
    »Ich bin auf dem Weg zu Ihnen«, fuhr Lanyan fort. »Treiben Sie die Oberhäupter von Rhejak zusammen. Ich möchte den Verwalter der sogenannten Fabrik sprechen, auch den Regie rungschef des Planeten, wenn es einen gibt, und alle anderen Leute, die wichtig genug sind, Verantwortung zu tragen.«
    Willis konnte ihre Einwände nicht länger zurückhalten. »Dies ist nicht richtig, General Lanyan. Diese Leute haben ganz legitim eine neue Regierung gebildet. Sie haben hier keine Befugnisse.«
    »Zehn Mantas und ein Moloch geben mir alle Befugnisse, die ich brauche. Nehmen Sie Kontakt mit den genannten Personen auf, Admiral. Wenn ich bei Ihnen eintreffe, veranstalten wir eine Gemeindeversammlung.«
    Willis unterbrach den Funkkontakt und rief: »Verdammter Mist!« Sie wandte sich an den immer noch sehr bleichen Kommunikationsoffizier.
    »Stellen Sie eine gesicherte Verbindung zu meinen Mantas her. Fordern Sie Lieutenant Commander Brindle auf, die Crew zu drillen und die Gefechtsstationen besetzen zu lassen. Lassen Sie ihn in dem Glauben, dass alle für den General auf Zack bleiben sollen.«
    »Was haben Sie vor, Admiral?«
    »Ich weiß es noch nicht, möchte aber für alles bereit sein. Bringen Sie Hakim Allahu und Drew Vardian wie vom General verlangt hierher. Holen Sie anschließend alle Soldaten, damit wir ein Begrüßungskomitee zusammenstellen können.« Der junge Mann wankte sofort los, doch Willis rief ihn zurück. »Zuerst machen Sie das hier sauber.«

120 TASIA TA MB LYN
    Sie hatten genug Standardtreibstoff aus Davlins Versteck geholt, und den Roamer-Technikern war es gelungen, die Osquivel für den Start vorzubereiten. Es gab keinen Grund zu warten. Keine Abschiedsszenen, nur weg. Während der vergangenen beiden Tage hatte Tasia zusam men mit Robb, Nikko und Davlin den geplatzten Tank des Schiffes repariert. Mit roher Gewalt hatten sie alles zurechtgehämmert und in einen raumtüchtigen Zustand versetzt. Sie mussten Llaro verlassen, bevor Klikiss von dem vor kurzer Zeit erweiterten Subschwarm kamen und sich die Absturzstelle ansahen.
    Die Flüchtlinge bei den Sandsteinklippen

Weitere Kostenlose Bücher