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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sie ihrem Leit- stern.
    »So habe ich mir unsere Hochzeit nicht vorgestellt«, sagte Jess sanft. »Keine Versammlung der Clan-Oberhäupter, keine elegante Kleidung, keine Würdenträger, ob nun zivile oder religiöse. Bist du enttäuscht?«
    Cesca sah ihn an, das Herz voller Liebe. »Wie könnte ich das?« Sie bedauerte nur, dass Sprecherin Okiah diesen Tag nicht erlebt hatte - sie wäre gern bei Cescas Hochzeit zugegen gewesen. Aber Cesca hatte zuerst einen anderen Mann geheiratet: Jess' Bruder. Sowohl Ross Tamblyn als auch ihr nächster Verlobter, Reynald von Theroc, waren den Hydrogern zum Opfer gefallen. Selbst danach hatten Jess und Cesca es nicht gewagt, ihren Familien zu gestehen, dass sie sich liebten. Nach Jess' Rettung und Veränderung durch die Wentals war es dafür zu spät gewesen.
    »Manchmal habe ich geglaubt, unsere Leitsterne würden uns nie zusammenbringen«, sagte Cesca.
    »Diesmal wird uns nichts aufhalten.«
    Es kam zu einem wortlosen Einvernehmen zwischen Jess und Cesca. Die Wentals würden ihre Trauzeugen sein, und kein menschlicher Standesbeamte hatte mehr Autorität, ein Ehepaar aus ihnen zu machen.
    Regenwolken zogen über den Himmel, gefüllt mit flüssiger Kraft. Die Gischt trotzte der Gravitation von Charybdis, stieg auf und wogte dabei wie ein Brautschleier. Goldener Sonnenschein strahlte durch Lücken in den Wolken und schuf bunte Regenbögen. Cesca begriff, dass die Wentals diese besondere Gelegenheit auf ihre Weise feierten.
    Sie und Jess standen einander gegenüber, streckten die Hände aus und berührten sich. Wental-Flüssigkeit glänzte auf ihrer Haut und umgab sie mit funkelnder Pracht. Cesca sprach die traditionellen Worte, die sie sich vor langer Zeit eingeprägt hatte. »Ich bin dir verpflichtet, Jess Tamblyn. Ich bin für dich bestimmt und gebe dir mein Herz und mein Versprechen.« Jess wandte den Blick nicht von ihr ab. »Ich bin dir verpflichtet, Cesca Peroni. Ich bin für dich bestimmt und gebe dir mein Herz und mein Versprechen. Mag sich auch das Universum um uns herum verändern, wir bleiben immer zusammen, in unseren Herzen und in unseren Seelen.«
    »Ja, in unseren Herzen und Seelen. Der Leitstern wird uns den Weg weisen.« Von Dunst umgebene Wassersäulen wuchsen aus dem Ozean, eine ganze Gemeinde von Wentals. Statische Elektrizität summte in der Luft, und es roch nach Ozon.
    Die Wolken öffneten sich, und kühler, erfrischender Regen kam auf. Wentals fielen in Form Tausender Tropfen, die keine Tränen symbolisierten, sondern ein Dank für all die Wentals waren, die Jess und seine Wasserträger auf zahlreichen Welten ausgesetzt hatten.

28 KONIG PETER
    »Unsere oberste Priorität besteht darin, uns zu verteidigen, und unsere größte Sorge ist der Vorsitzende Basil Wenzeslas«, sagte Peter in einem Gespräch mit mehreren Beratern. Solche spontanen Konferenzen fanden jetzt recht häufig statt, und es nahmen die Fachleute daran teil, die innerhalb sehr kurzer Zeit benachrichtigt werden konnten. Repräsentanten kamen und gingen, brachten Handelswaren, boten Unterstützung und Rat an, begleiteten Konföderationsdelegierte von Kolonien oder Clans.
    »Die Baumschiffe sind fort«, sagte die hochschwangere Königin Estarra.
    »Ohne sie hat Theroc nicht den geringsten Schutz durch eine Raumflotte, und die Roamer besitzen keine Schlachtschiffe.«
    »Wenn General Lanyan wüsste, wie schutzlos wir sind, wären wir in großen Schwierigkeiten«, sagte Tasia Tamblyn, die ihre TVF-Uniform gegen einen bequemen Roamer-Overall eingetauscht hatte. Tasia und Robb Brindle beabsichtigten, nach Plumas zurückzukehren und dort ihren Onkeln dabei zu helfen, die Wasserminen in Ordnung zu bringen und wieder in Betrieb zu nehmen. Seit Tasia die Einzelheiten des aktuellen politischen Durcheinanders kannte, bot sie recht freimütig Rat an.
    Robb seufzte. »Nun, er wird es bald erfahren, nicht zuletzt dank meines Vaters.«
    Als Lieutenant Commander Brindle von Theroc fortgeflogen war, hatte er dem Befehl zur Rückkehr keine Beachtung geschenkt. Doch Peter war nicht bereit gewesen, das Schiff abschießen zu lassen. Er hoffte, keinen schrecklichen Fehler gemacht zu haben.
    »Zum Glück für uns ist die TVF nach der Kompi-Revolte und der Schlacht gegen die Hydroger geschwächt«, sagte Estarra. »So bald ist nicht mit militärischen Schlägen zu rechnen.«
    Peter war sich da nicht so sicher. »Normalerweise lässt Basil gute Gelegenheiten nicht ungenutzt verstreichen.«
    »Aber wir sind Händler,

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