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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Bewohner wähnten sich im Thism des Weisen Imperators sicher. Sie musste brennen.
    Mit erweiterten Sinnen blickte Rusa'h aus seinem feurigen Schiff hinab und sah den jungen Designierten, der mit einem Angehörigen des Linsen- Geschlechts auf einem Balkon stand und das Firmament beobachtete - vielleicht fragte er sich, warum die Sonne heller wurde. Rusa'h dachte daran, welche Szene sich Czir'h darbot. Der Designierte musste den Ein druck gewinnen, dass neue Sonnen am Himmel erschienen -Sonnen, die wie große, in Flammen gehüllte Meteore herabstürzten, genau auf ihn zu. Mühelos fand Rusa'h die alten, nie ganz verheilten Pfade des Thism in Czir'hs Bewusstsein. Er trennte ihn von den Seelenfäden des ildiranischen Volkes, isolierte ihn von allen anderen. Bei dem Angehörigen des Linsen- Geschlechts nahm dieser Vorgang noch weniger Zeit in Anspruch. Mit dem Verlangen der Faeros hinter sich sah Rusa'h sie nicht als Personen, sondern als Funken. Rusa'h zögerte nicht länger und setzte das reinigende Feuer frei - heiß pulsierte es durchs Thism.
    Czir'h und der Angehörige des Linsen-Geschlechts brachen zusammen, als das Feuer ihre Seelen verbrannte und die Faeros stärker machte.
    Rusa'h lächelte und konzentrierte sich auf die übrigen Bewohner von Dzelluria.

27 CESCA PERONI
    Nachdem sich die Wentals in vielen Gasriesen ausgebreitet und die feindlichen Hydroger besiegt hatten, kehrten Jess und Cesca zur primordialen Wasserwelt Charybdis zurück. Sie waren endlich zusammen und freuten sich darauf, viel Zeit miteinander zu verbringen, abseits der Ereignisse im Spiralarm. Nur sie beide.
    Das silbrig glänzende Wasserschiff ging tiefer, und über ihm spannte sich ein grauer Himmel, aus dessen Wolken lebender Regen fiel. Blitze flackerten und setzten Wental-Energie frei. Als das Schiff die stahlgrauen Wellen berührte, verschwand seine Oberflächenspannung, und es ging in dem weltweiten Wental-Ozean auf.
    Jess und Cesca schwammen frei und glücklich in dem globalen Meer. Zahllose Essenzen flössen durch sie, und Stimmen gaben die Gedanken des ausgedehnten Wental-Bewusstseins wider. Es ließ sich mit nichts in Cescas früherem Leben vergleichen.
    Die Hydroger sind nicht ausgelöscht, aber besiegt. Wir halten sie unter Kontrolle.
    Warmer Regen fiel in Cescas Gesicht und rann ihr über die Haut. »Ich weiß noch immer nicht, worum es in dem damaligen Krieg ging. Ist der Konflikt gelöst?«
    Antworten sprudelten ihr entgegen und brachten Informationen, die für sie beide neu waren. Wir vier Manifestationen Wentals, Verdani, Faeros und Hydroger kämpfen um die Zukunft des Universums. Wir nehmen Einfluss auf Raum, Zeit und Naturgesetze, um den Kosmos auf den richtigen Weg zu bringen. Wir entscheiden, ob sich das Universum für immer ausdehnt, abkühlt und stirbt... oder ob es sich wieder zusammenzieht und zu einem neuen Urknall kollabiert.
    Soll das Universum eine Heimstatt für Leben, Organisation und Wachstum sein, oder ein Hort des Chaos und der Auflösung? Dieser fundamentale Kampf wird überall ausgetragen, angefangen beim Kern eines Atoms bis hin zum größten GalaxienSuperhaufen. Leben kämpft an der Seite von Leben, Chaos an der Seite von Chaos.
    »Wir gewinnen also, wenn wir die Wesen des Chaos besiegen, die Faeros und Hydroger?«, fragte Jess.
    Das Chaos kann nur kontrolliert werden, aber das Leben lässt sich vernichten. Die Risiken sind nicht gleichmäßig verteilt.
    »Aber das Leben kann erneuert werden«, sagte Cesca.
    Und das rettet euch. Die meisten Hydroger sitzen in ihren Gasriesen fest. Wenn die Bewegungsfreiheit der Faeros ähnlich eingeschränkt werden kann, sind die Dinge wieder im Gleichgewicht. Dann kehrt das Universum zu Harmonie zurück.
    Jess und Cesca konnten ihr seltsames neues Leben fortset zen - ein Leben, dass sie sich nie erträumt hätten. Als sich Cesca den umfassenden Veränderungen unterzogen hatte, die notwendig gewesen waren, um sie vor dem Tod zu bewahren, hatte sie gewusst, dass sie kein normales Leben unter Menschen mehr führen konnte. Es gab keine Reue in ihr. Sie hatte alles gern aufgegeben, um mit Jess zusammen zu sein. Aber sie vermisste die Roamer.
    Später - an diesem Ort verloren sie ihr Zeitgefühl - standen sie nebeneinander auf nassem schwarzem Fels, während um sie herum Wellen ein fröhliches Ballett tanzten. Jess und Cesca hatten ihre Gedanken und Erinnerungen mit den Wasserwesen geteilt und ihnen auf diese Weise zu verstehen gegeben, was sie beabsichtigten. Damit folgten

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