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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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noch unter dem Fehler, Thor'h zu große Freiheiten eingeräumt zu haben. Für Daro'h sollte es schwerer werden, von Anfang an.
    Angehörige des Bediensteten-Geschlechts hatten die transparenten Kacheln des Balkons so perfekt geputzt, dass es aussah, als landete das Kampfboot in leerer Luft. Siegel und bunte Markierungen schmückten das kleine Zeremonienschiff. Die Düsen zischten kurz, und heiße Luft wehte über den breiten Sims, als es aufsetzte. Die Luke öffnete sich, und Jora'h trat vor.
    Doch als Daro'h aus dem Schiff stieg, fühlte der Weise Imperator ein plötzliches Stechen im Herzen, und hinzu kam jähe Leere in der Magengrube. Der dumpfe Schmerz, den er im Thism wahrgenommen hatte, wurde stärker. Daro'h zuckte im hellen Licht der sechs Sonnen zusammen. Die Haut in seinem Gesicht war rot und voller Blasen, die Hände wirkten wie verbrannt.
    »Daro'h! Was ist passiert?«
    Der junge Mann schwankte, als er auf ihn zuging. »Vater!«, platzte es aus ihm heraus. »Feuer kommt. Die Faeros! Udru'h ist tot!«
    »Der Designierte Udru'h ist tot? Wie konnte das geschehen? Ich habe nichts gefühlt!« Wie konnte Jora'h nicht den Tod seines Bruders fühlen?
    »Bevor er starb, trennten die Faeros ihn vom Thism. Sie isolierten ihn davon und ... verschlangen ihn. Rusa'h steckt dahinter, Herr. Er lebt und ... brennt.«
    »Erkläre das, Erstdesignierter«, sagte Jora'h scharf, damit seine Stimme Daro'hs Panik durchdrang. Die anwesenden Ildiraner der verschiedenen Geschlechter sahen den Weisen Imperator an und schienen von ihm zu erwarten, dass er sie von ihrer Verwirrung befreite und vernünftige Antworten lieferte.
    Daro'h holte tief Luft und verzog dabei schmerzerfüllt das Gesicht. Er schilderte, wie die Faeros nach Dobro gekommen und mit ihren Feuerbällen über der verbrannten Siedlung erschienen waren. »Rusa'h ist bei den Faeros. Er sagte, er würde noch mehr verbrennen, auch dich, wenn du versuchst, ihn aufzuhalten.«
    »Und warum hat er dich am Leben gelassen?«
    »Weil ich ein Sohn des Weisen Imperators bin. Meine Thism Verbindung zu dir ist stark, aber ich glaube, er hätte sie unterbrechen und verbrennen können, wenn das seine Absicht ge wesen wäre. Vermutlich wollte er, dass ich dich warne ... damit du dich fürchtest.«
    Jora'h verstand es nur zu gut. Die Solare Marine hatte schwere Verluste erlitten, und das ildiranische Volk war geschwächt - welche Chancen hatten sie unter solchen Umständen gegen Feuerentitäten, so mächtig wie die Hydroger? Andererseits: Der Weise Imperator hatte den Hydrogern gegenüber nicht nachgegeben, und das Reich existierte noch.
    »Ich brauche deine Kraft, Daro'h. Ich brauche meinen Erstdesignierten.« Durch das Thism spürte Jora'h, wie sein Sohn in sich ging. Der junge Mann fühlte sich jetzt nicht mehr so allein und fand einen Mut, der nicht von Furcht verbrannt worden war. »Wie können wir gegen Rusa'h bestehen?«
    »Indem wir Ildiraner sind. Wenn unser Volk zusammensteht, ist es stärker als jede Gefahr von außen.« Jora'h ergriff Daro'hs Unterarm. »Du und ich, wir verstärken das Thism, wie es der Weise Imperator und sein Erstdesignierter tun sollten. Kennen wir das nächste Ziel von Rusa'h?«
    »Er meinte, er würde dort Verbindungen schaffen, wo er sie braucht.«

26 FAERO-IN KARNATION RUSA'H
    Crennas toter Stern bot Hinweis auf eine bittere Niederlage der Faeros.
    Zwar waren bei dem Kampf auch zahllose Hydroger ums Leben gekommen, doch der Feind aus den Tiefen von Gasriesen hatte den Kampf gewonnen. Für die Faeros war es ein schwerer Schlag gewesen.
    Doch jene Ereignisse waren zu einer Zeit geschehen, als Rusa'h noch nicht zu den feurigen Elementarwesen gehört hatte. Als Avatar der Faeros verfügte er noch über alle seine menschlichen Erinnerungen, Leidenschaften und Ideen. Und so hatte Rusah ihnen andere Arten zu kämpfen gezeigt. Voller Selbstaufopferung hatten sich die Faeros der überwältigenden Übermacht der Hydroger entgegengeworfen und sie verbrannt, dafür aber einen hohen Preis gezahlt. Ihre Zahl war stark dezimiert worden.
    Vielleicht konnte er ihnen helfen und gleichzeitig seine eigenen Ziele erreichen.
    Rusa'h sah durch einen Vorgang aus Flammen, als seine Feuerkugel über der dichten grauen Leiche von Crennas Sonne flog. Der nukleare Brand in ihr war erloschen und erzeugte keinen Strahlendruck mehr, der der Gravitation des Sterns entgegenwirkte. Die zuvor bewohnbaren Planeten des Sonnensystems waren jetzt kalt und dunkel, ihre Atmosphären ge-

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