Der Metallschwarm
von Crenna und Durris-B. Die Solare Marine hatte all jene Kriegsschiffe eingesetzt, um die Bevölkerung des Planeten in Sicherheit zu bringen. Sein Volk war fort - sein ganzes Volk!
Die Faeros hatten die Hydroger besiegt und die Sonne gerettet doch Hyrillka war trotzdem leer.
Rusa'h fühlte zorniges Feuer in seinem neuen Körper, als er über die Oberfläche des Planeten hinwegflog und dabei einen Schweif heißer Luft hinter sich herzog. Er erreichte seine geliebte Stadt, in deren Nähe es zuvor viele Nialia-Plantagen gegeben hatte. Sie alle waren zerstört und der Boden schwarz von Ruß. Bei vielen Gebäuden der Stadt hatte offenbar bereits ein Wiederaufbau begonnen, aber jetzt standen sie leer.
Schließlich bemerkte Rusa'h ein kleines, bewohntes Lager aus vor kurzer Zeit errichteten Hütten und Schuppen - eine Forschungsstation. Dort spürte er die Präsenz einer Handvoll Wissenschaftler, Techniker, Klimaspezialisten und Meteorologen, das Minimum für eine Splitter-Kolonie. Vermutlich sollten sie herausfinden, ob Hyrillka wieder bewohnbar war. Der Fasttod der Sonne hatte ihnen zweifellos einen großen Schrecken eingejagt. Rusa'h brachte ihnen noch mehr Angst.
Er erweiterte sein Bewusstsein im Innern der Feuerkugel und stellte eine Verbindung mit den Faeros her, die sein Thism stärker als jemals zuvor machten. Entschlossen trennte er die wenigen Ildiraner vom ThismNetz des Weisen Imperators und isolierte sie.
Verwirrte Wissenschaftler kamen aus den Hütten und starrten auf die Faeros, als wären sie vom Himmel gefallene Sterne. Rusa'h schob den Vorhang aus Flammen beiseite und trat in seinem feurigen Körper nach draußen.
Die Faeros begannen damit, das Lager zu verbrennen - Hütten und Schuppen gingen in Flammen auf. Die Forscher liefen entsetzt umher, konnten aber nicht rechtzeitig fliehen. Einige flehten um Gnade, doch Rusa'h kannte kein Erbarmen. Er machte ihnen ein letztes wundervolles Geschenk, indem er ihr Seelenfeuer in Faero-Energie verwandelte. Die Wissenschaftler und Techniker schrien, als ihre Körper Feuer fingen, und sie verschwanden in Flammen und dichtem Rauch.
Rusa'h wanderte durch die leeren Straßen und erinnerte sich daran, wie Hyrillka einst ausgesehen hatte.
Er erklomm den Hügel und schritt durch den leeren Zitadellenpalast. Was er berührte, fing Feuer, und er setzte alles in Brand, die dicken Ranken ebenso wie die Mauern und kristallenen Streben. Als der ganze Zitadellenpalast lichterloh brannte, setzte er sich auf den in der Hitze schmelzenden Thron und genoss das Feuer.
47 CESCA PERONI
Cesca liebte Jess ebenso sehr wie zuvor, aber sie durfte ihre Verantwortung den Roamern gegenüber nicht ignorieren - sie war noch immer die Sprecherin der Clans, die Entscheidungen von ihr erwarteten.
»Ich habe das Gefühl, etwas für unser Volk tun zu müssen. Jhy Okiah wählte mich als ihre Nachfolgerin aus. Die Roamer sind noch dabei, sich von dem verheerenden Krieg zu erholen, und ich bin hier mit dir, so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Einen ganzen Planeten haben wir für uns allein ...«
Cesca seufzte leise. »Aber ich frage mich immer wieder, ob ich nicht den Roamern helfen sollte.«
»Kannst du sie noch immer führen?« Jess hob die Hand und betrachtete sie. Silbriges Wasser rann ihm übers Handgelenk und tropfte ins wogende Meer.
»Kann es gut für sie sein, wenn sie eine Sprecherin haben, die nicht mehr so ist wie sie?«
Sorge erschien in Cescas Gesicht. Das nasse Haar klebte an ihrem Kopf. »Ich weiß es nicht. Wäre es für die Roamer besser, wenn ich die Führung jemand anders überließe? Und bald?«
»Vielleicht sollten wir sie fragen.«
»Dann lass uns aufbrechen.«
Cesca und Jess verließen Charybdis und besuchten zuerst die Ruinen von Rendezvous und das Handelszentrum Yreka, machten sich dann auf den Weg zur neuen Regierung auf Theroc.
»Es freut mich, dass die Clans Verbündete gefunden haben«, sagte Cesca zu Jess, als ihr Schiff dem riesigen Weltwald entgegensank. »Vorher waren wir so allein.«
»Übermächtige Feinde brachten die einzelnen Gruppen der Menschheit auf eine Weise zusammen, die uns alle überraschte.«
»Und sie haben uns zusammengebracht, Jess.« Cesca lächelte. »Jetzt repräsentieren wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Wentals.« Durch die schimmernde Membran der Wasserkugel blickten sie auf die großen Weltbäume und die Lichtungen im Wald hinab, auf denen Roamer-Schiffe gelandet waren. Cesca hatte darüber nachgedacht, was sie
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