Der Milliardaer und die Braut
sicherlich übersichtlicher aus?“ Erwartungsvoll sah er sie an, doch Jade schüttelte den Kopf.
„Nein, da geht es mir genau wie dir. Habe keine Ahnung, schon seit einer Ewigkeit nicht mehr.“ Eine unangenehme Stille folgte, die sie schließlich entschlossen beendete. „Sonst noch was? Hast du noch mehr fiese, kleine Bedingungen, an die ich mich halten soll?“
„Nein.“ Er nahm sein Jackett zur Hand und schlüpfte hinein. „Das wäre vorerst alles. Und überlasse die Interviews bitte mir, ich werde alle Fragen beantworten!“
Elegant erhob sie sich vom Sofa. „Natürlich, Meister.“ Damit nahm sie ihre kleine Umhängetasche, warf sich den schmalen Riemen über die Schulter und schritt zur Tür.
„Vorsicht, Jade! Nur ein einziger Patzer von dir, und der Deal ist abgeblasen. Darauf kannst du dich verlassen!“
Sie ließ ihn nicht spüren, wie ernst sie seine Warnung nahm. Es stimmte, sie war tatsächlich viel mehr als er auf das Geld angewiesen. Aber in nur einem Jahr war sie endlich unabhängig von ihrem Vater. Dann brauchte sie niemanden mehr, um ihr Überleben zu sichern. Mit einer unschuldigen Grimasse drehte sie sich zu Nic um. „Ich werde ein braves Mädchen sein, Nic, du wirst schon sehen.“
3. KAPITEL
Kaum hatten sie das Gebäude verlassen, scharten sich auch schon zahllose Paparazzi um Jade und Nic.
Ein Reporter hielt Nic sein Mikrofon direkt unter die Nase. „Mr Sabbatini, die Nachricht von Ihrer Verlobung und der bevorstehenden Hochzeit mit Miss Sommerville hat uns alle ziemlich überrascht. Sie müssen Ihre Beziehung konsequent geheim gehalten haben. Darf man ein paar Details Ihrer glücklichen Romanze erfahren?“
Nic lächelte charmant, aber Jade merkte, wie schwer ihm diese Fassade fiel. „Miss Sommerville und ich sind durch unsere Familien schon seit vielen Jahren befreundet. Irgendwann haben wir uns dann entschieden, mehr als nur Freunde zu sein. Und wir freuen uns wahnsinnig auf unsere Hochzeit nächsten Monat. Wenn Sie uns nun bitte entschuldigen würden, wir möchten unsere Verlobung ganz privat feiern. Machen Sie bitte den Weg frei!“
Ein anderer Journalist stürmte mit seinem Mikrofon auf Jade zu, bevor Nic es verhindern konnte. „Miss Sommerville, vor wenigen Monaten waren sie noch mit Richard McCormack liiert, dem Ehemann einer Ihrer besten Freundinnen. Glauben Sie, die Verlobung mit Nic Sabbatini könnte Ihr Verhältnis zu Julianne McCormack wieder kitten?“
Sie spürte, wie Nics Finger sich fest um ihre Hand schlossen. „Ich gebe keinen Kommentar bezüglich meines Privatlebens ab, bis auf die Freude, die ich über die Verlobung mit Nic empfinde. Es ist das Beste, was mir jemals widerfahren ist. Ich bin so wahnsinnig …“
„Entschuldigen Sie uns!“ Energisch führte Nic Jade durch die Gruppe von Touristen, die sich zusätzlich eingefunden hatte.
„Ich sagte doch, überlasse die Presseanfragen mir!“, zischte er, während sie sich vorankämpften.
„Es würde doch wohl sehr komisch aussehen, wenn ich überhaupt nichts sage“, konterte Jade. „Immerhin ist dies ein immenses gesellschaftliches Ereignis.“
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich von Verärgerung zu Erstaunen. Schweigend gingen sie weiter und betraten schließlich eines der Restaurants, die direkt am Kanal lagen.
Man wies ihnen einen sehr privaten Tisch zu, der von rot gepolsterten Stühlen umringt war. Funkelnde Kristallleuchter hingen von der Decke und warfen ihr warmes Licht auf den Gastraum. Die Wände zierten venezianische Masken und kunstvolle Gemälde, und die ganze Atmosphäre war einfach magisch.
Wieder fragte sich Jade, wie oft Nic mit einer seiner Gefährtinnen hier gewesen war. Wein und Dinner, bevor er sie mit in sein Hotel nahm und sich mit ihnen zwischen den Laken vergnügte.
Ihr wurde plötzlich schlecht vor Eifersucht, und sie rutschte erschrocken auf ihrem Stuhl herum. Warum sollte sie eifersüchtig sein? Nic war nicht der Typ, der monogam lebte. Er war ein charmanter, erfahrener Verführer und konnte jede haben, die er wollte. Das hatte er in der Vergangenheit zur Genüge bewiesen.
Die Speisekarten wurden gebracht und mit ihnen eine Flasche eisgekühlter Champagner. Jade zog die Augenbrauen hoch. Sie hatte bereits mehr getrunken, als üblich für sie war, sonst wäre sie wohl kaum unbekleidet vor Nic in der Suite umherstolziert.
Sie hatte sich Mut angetrunken, um ihn zu provozieren, aber als er ebenfalls fast nackt aus dem Badezimmer trat, war ihr Plan nach hinten
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