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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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etwas besser ergangen, da sie schon älter waren. Nur Nic hatte leider nie erfahren, was viele andere Kinder für absolut selbstverständlich hielten: Nestwärme.
    Jade heiraten zu müssen, war für Nic das schlimmstmögliche Szenario. Zuerst einmal würde sie es ohnehin nicht schaffen, ein ganzes Jahr treu zu bleiben. Kein Wunder, dass sie ausschließen wollte, mit ihm ins Bett gehen zu müssen. Ihr konnte man eben nicht über den Weg trauen.
    Das wurde allerdings für die Testamentsklauseln zum Problem. Jade durfte nicht fremdgehen, und Nic musste mit ihr schlafen, um die Ehe real zu vollziehen. Er musste Jade in jeder Hinsicht befriedigen, damit sie gar nicht erst auf die Idee kam, sich anderweitig umzuschauen.
    Nachdenklich rieb er sich das Kinn. Mit Jade ins Bett zu steigen, versprach eine außergewöhnliche Erfahrung zu werden. Ihm wurde ganz heiß, wenn er nur daran dachte. Gerade eben war er selbst Zeuge geworden und hatte erlebt, dass sie keine Schamgrenze kannte. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er sich ausmalte, wie er Jade in einem ungezügelten Wahn der Lust zu der Seinen machte.
    Solange er sich zurückerinnern konnte, war da eine knisternde Chemie zwischen ihnen, und Nic freute sich regelrecht darauf, Jade seinen Namen keuchen zu hören …
    Es dauerte eine volle Stunde, bis sie das Badezimmer wieder verließ. Sie trug einen der flauschigen weißen Hotelbademäntel und hatte sich ein Handtuch um die nassen Haare geschlungen. Ohne Make-up und hohe Schuhe, dafür frisch und mit leicht geröteten Wangen, wirkte sie ausgesprochen jung und fast niedlich. Als sie an ihm vorbeihuschte, bemerkte Nic, dass sie ihm barfuß kaum bis zu den Schultern reichte. Ihre Zehnägel waren pechschwarz lackiert und setzten sich auffällig stark von ihrer hellen Haut ab.
    „Was ist mit meinem Massagetermin geschehen?“, erkundigte er sich.
    Ohne von ihrer geöffneten Reisetasche hochzusehen, steckte Jade sich eine nasse Strähne, die unter dem Handtuchturban hervorgerutscht war, hinter das Ohr. „Habe ich abgesagt.“
    „Dazu hattest du kein Recht. Ich habe mich schon darauf gefreut.“
    Mit dem ganzen Arm voller Kleider ging sie zum Schrank hinüber. „Ich kann dich auch massieren, wenn du willst“, bot sie an und begann damit, ihre Röcke und Hosen auf Bügel zu hängen. „Ich bin sehr gut darin.“
    „Kein Zweifel“, brummte Nic und beobachtete sie dabei, wie sie ihre Tasche weiter auspackte.
    Jade hielt sich zwei Kleider abwechselnd vor die Brust. „Was meinst du, welches soll ich anziehen?“
    Es dauerte einen Moment, ehe er sich wieder konzentrieren konnte. Sie tat es schon wieder: Sie war eine Frau mit vielen Facetten und brachte Nic mit ihren spontanen Stimmungswechseln völlig durcheinander. Zuerst gab sie den wilden streitsüchtigen Besen, und im nächsten Augenblick spielte sie das kleine Mädchen, das sich hübsch machen wollte. Und Nic war sicher, in absehbarer Zeit würde er wieder eine vollkommen neue Seite an ihr entdecken.
    „Das rote“, antwortete er knapp und schlenderte zum Tisch, um sich ein Glas Champagner einzuschenken. Dann sah er dabei zu, wie Jade sich anzog.
    Es wirkte wie eine rückwärts abgespielte Stripshow, aber nicht minder erotisch. Ihr beinahe nackter, makelloser Körper machte ihn fast rasend, und während Jade mehr und mehr von ihrer Pracht unter Stoff verbarg, wäre Nic am liebsten eingeschritten und hätte die Unterwäsche und das Kleid in die Ecke geschleudert. Vor allem ihre nackten, leicht wippenden Brüste mit den neckischen rosa Spitzen hatten es ihm angetan. Er stand kurz vor einer Explosion, dabei hatte er Jade noch nicht einmal berührt.
    „Willst du dich denn gar nicht duschen und umziehen?“, fragte sie und ging an ihm vorbei zu ihrer Kosmetiktasche.
    Blitzschnell packte Nic ihren Arm und sah ihr direkt in die blitzenden grünen Augen. „Was ist mit der versprochenen Massage?“
    Jade schenkte ihm einen verführerischen Schlafzimmerblick. „Später. Zuerst gehen wir essen. Wenn du ein guter Junge bist, kümmere ich mich um dich, sobald wir zu Hause sind.“
    Als sie sich losmachen wollte, wurde sein Griff nur noch fester. „Bringst du auf diese Weise alle Männer dazu, zu tun, was du willst? Lässt du sie wie ausgehungerte Hunde um deine Gunst betteln?“
    Mit einer schnellen Kopfbewegung warf sie ihr feuchtes Haar zurück über die Schultern. „Du musste nicht betteln, Nic, denn für dich wird ohnehin nichts abfallen“, sagte sie schnippisch.

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