Der Milliardaer und die Braut
sein.“
Nic beugte sich vor und stützte sich mit den Unterarmen auf dem Tisch ab. „Was ist, wenn wir eine richtige Abmachung treffen, Jade? Eine, der wir beide zustimmen? Also, in der Öffentlichkeit berühre ich dich genau so, wie ein Mann seine Ehefrau berührt. Aber wenn wir allein sind, bist du völlig sicher vor mir, solange du mich nicht eindeutig mit diesen leuchtend grünen, verführerischen Augen aufforderst. Na? Wie klingt das?“
Misstrauisch beäugte sie ihn eine Weile, während ihr Herz immer stärker gegen ihren Brustkorb hämmerte. Konnte sie seinem Wort Vertrauen schenken? Oder was noch wichtiger war: Konnte sie sich selbst trauen? „Okay“, stimmte sie schließlich zögerlich zu und schnappte anschließend hastig nach Luft.
„Gut.“ Nic richtete sich wieder auf und schenkte ihnen beiden Champagner nach. „Sieht so aus, als hätten wir einen Deal. Trinken wir darauf!“
4. KAPITEL
Als sie das Restaurant wieder verließen, waren die Fotografen bereits verschwunden. Insgeheim stieß Jade einen erleichterten Seufzer aus und spazierte an Nics Seite zurück zum Hotel.
Wenn es sein musste, setzte sie sich bereitwillig mit den Medienvertretern auseinander, aber es gab Zeiten, da blieb sie viel lieber anonym. Die Nachricht von ihrer bevorstehenden Hochzeit würde morgen in allen Zeitungen stehen. Das war gut, denn es hinderte Nic daran, noch einen Rückzieher zu machen. Er würde nicht zulassen, dass man öffentlich über die testamentarischen Verfügungen seines Großvaters spekulierte. Nic hatte auch seinen Stolz, und es wäre seinem Image als frivoler Playboy nicht zuträglich, wenn herauskam, dass er sich praktisch gegen seinen Willen zum Altar schleifen ließ.
Schützend legte Nic einen Arm um Jades Taille, während sie sich durch eine dichtere Gruppe von Touristen drängten. Das Gefühl harter männlicher Muskeln auf ihrem Körper entzündete ein Feuer in ihr, und sie schmiegte sich unbewusst enger an Nic. Erst im Hotellift ließ er sie los, und ihre Beine zitterten vor Begierde.
Nic nahm sein Mobiltelefon zur Hand und tippte eine Nummer ein. „Ich habe deine Telefonnummer gar nicht gespeichert“, sagte er. „Nur Festnetz.“
Verlegen rieb sie sich kurz über die Wange. „Ähm, ich habe kein Handy.“
Irritiert sah er sie an. „Hast du es verloren oder was?“
Jade zögerte, bevor sie antwortete. „Ich hatte mal eins. Doch dann war es irgendwann weg, und ich bin nie dazu gekommen, es zu ersetzen.“
Seine Verwunderung wuchs ins Unermessliche. „Ist das etwa dein Ernst? Du hast echt kein Handy?“
Sie schüttelte den Kopf, und als die Türen aufglitten, trat sie aus dem Fahrstuhl.
„Ich werde dir morgen eins besorgen“, sagte Nic und folgte ihr.
„Bitte nicht!“, widersprach sie hastig. „Ich gebe es ungern zu, aber ich habe es nicht so mit der modernen Technik. Ich hatte mein Handy kaum verstanden, da verlor ich es auch schon wieder. Ich will mich da nicht noch einmal durchquälen.“
„Jade.“ Sein Blick gab ihr das Gefühl, ein unartiges kleines Mädchen zu sein. „Die neuen Modelle sind teilweise äußerst simpel in der Bedienung. Ich werde dir alles erklären. Du wirst schon sehen, wie einfach das ist. Ähnlich wie bei einem Computer. Jedes Kleinkind kommt damit zurecht. Meine Nichte Ella spielt meine Handyspiele, und sie ist keine drei Jahre alt.“
Jade nickte stumm und ließ den Kopf hängen.
„Wie lautet denn deine E-Mail-Adresse?“, erkundigte er sich, nachdem sie das Penthouse betreten hatten.
Ihr Magen kribbelte vor Aufregung, und sie zermarterte sich das Hirn nach einer Entschuldigung, warum sie keinen E-Mail-Account besaß. Wie sollte sie denn eine Nachricht lesen, wenn sie nicht einmal in der Lage war, ihren eigenen Namen und ihre Adresse zu schreiben?
„Oh, die weiß ich jetzt nicht aus dem Stehgreif, weil sie gerade erst geändert wurde. Da gab es jede Menge Schwierigkeiten mit … Spam-Mails. Man hat mir deshalb geraten, auf einen anderen Server zu wechseln, und meine neue Adresse ist etwas komplizierter als die alte.“
„Schick mir bei Gelegenheit einfach eine Mail, dann speichere ich deine Daten.“ Mit diesen Worten reichte er ihr eine seiner Visitenkarten.
Gedankenverloren betrachtete Jade den klaren Druck und die eleganten Schriftzüge.
„Lernst du gerade meine Nummern auswendig?“, spottete Nic mit einem spöttischen Tonfall.
Eilig ließ sie die Karte in ihrer Handtasche verschwinden. „Nein. Mich interessiert momentan nur,
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