Der Milliardaer und die Braut
wie ich meinen Lebensstandard halten kann. Unglücklicherweise muss ich dich heiraten, um letztendlich unabhängig zu sein.“
Seine Blicke schienen Jade fast zu durchbohren. „Du bist tatsächlich genauso hohl und oberflächlich, wie die Presse dich darstellt, oder? Und du machst dir nicht mal die Mühe, es zu verstecken. Alles, was dich interessiert, ist Geld. Viel Geld.“
Wieder schenkte sie ihm ein künstliches Lächeln. „Wir sind hier auf derselben Mission, Italoboy. Denn wir haben es beide auf den Hauptgewinn abgesehen, und wir sind bereit, dafür unsere Seelen zu verkaufen.“
Sein Mund glich inzwischen einer harten Linie. „Hoffen wir, dass es die Sache am Ende wert ist“, brummte er unwirsch.
„So wird es sicher sein.“ Doch innerlich war Jade nicht gerade überzeugt. „Du erhältst dein Erbe, und ich werde endlich vollkommen unabhängig sein. Was könnten wir uns mehr wünschen?“
„Das bleibt wohl abzuwarten“, entgegnete Nic scharf. Dann wies er auf das große Bett hinter der geöffneten Schlafzimmertür. „Welche Seite möchtest du?“
Äußerlich ließ Jade sich ihre Panik nicht anmerken. „Ruf unten an und lass ein Reservebett bringen. Darauf kann ich ja schlafen.“
„Du machst Witze, was?“ Er schüttelte den Kopf. „Wir haben unsere Verlobung verkündet. Was soll denn das Hotelpersonal von uns denken, wenn wir uns hier wie Bruder und Schwester aufführen?“
Sie stemmte beide Hände in die Hüften. „Sie werden glauben, wir würden uns bis zur Hochzeitsnacht aufsparen.“
„Also wirklich“, prustete Nic, schien aber wenig amüsiert zu sein. „Du bist echt ein Chamäleon, cara . Erst sündhaft heiße Verführerin, und im nächsten Moment verwandelst du dich in die scheue Jungfrau. Was soll das?“
Schweigend wandte sich Jade ab, doch Nic erwischte sie am Kleid und zog sie energisch an sich, bis sie gegen seinen stahlharten, muskulösen Brustkorb prallte. Seine Lenden schmiegten sich gegen ihren festen Po, und Jade musste mehrmals schlucken, um überhaupt wieder Luft zu bekommen. Die plötzliche, erotisierende Nähe zu Nic hatte ihr vorübergehend die Sprache verschlagen.
Mit klopfendem Herzen fühlte sie, wie seine Erregung wuchs, und ihre starre Abwehrhaltung begann sich allmählich aufzulösen. Ihr kam dieser schleichende Kontrollverlust unheimlich vor. So etwas hatte sie noch nie empfunden, ganz im Gegenteil. Normalerweise wickelte sie die Männer mühelos um den Finger, gerade weil sie gar keine ernsten Absichten hegte.
Aber dieser hier …
Jade fragte sich, ob sie sich einfach umdrehen und Nics einladenden Lippen begegnen sollte. Ob sie ihm einmal zeigen sollte, wie gut sie es verstand, ihn mit einem verlockenden Zungenspiel um den Verstand zu bringen. Sie wollte es gern tun, wagte es aber nicht.
„Du hättest das alles etwas besser durchdenken sollen“, raunte er ihr ins Ohr.
Die feinen Härchen in ihrem Nacken stellten sich auf und bewegten sich in Nics warmem Atem.
„Du bist hierher nach Venedig gekommen, ohne dir darüber im Klaren zu sein, wie diese Nacht heute enden würde. Richtig, mia piccola ?“
Sie biss sich fest auf die Lippen, als Nic sich ein wenig bewegte und dabei seine Männlichkeit an ihrem Po rieb. Beinahe hätte sie laut aufgestöhnt, als die Lust sie mit aller Gewalt packte und ihre anfängliche Hemmungen fortspülte. Ihr Körper pulsierte vor Verlangen – ein Phänomen, das sie so noch nie erlebt hatte.
Ihre Brüste pressten sich fester gegen den feinen Stoff ihres BHs, und Jade spürte, wie die zarten Spitzen fest und empfindlich wurden. „Aber du hast versprochen, mich nur in der Öffentlichkeit anzufassen“, flüsterte sie und sog scharf den Atem ein, als Nic eines ihrer Ohrläppchen zwischen die Zähne nahm.
„Ich versprach lediglich, dir nur näherzukommen, wenn du mich dazu aufforderst“, entgegnete er. „Aber du kannst gar nicht anders, oder, cara ?“
Das reichte! Mit einem großen Schritt entfloh Jade seinem Zugriff. „Wenn du schon am ersten Tag die Regeln verletzen willst, dann kann ich das auch tun. Ich habe Kontakte zur Presse, und ich werde ihnen alles sagen. Über dich und auch über deine Brüder. Das würde deiner Familie kaum gefallen, denke ich.“
Mit starrer Miene sah er auf sie herab. „Eine falsche Bewegung, und du lernst mich kennen“, warnte er sie. „Dann kannst du auf der Straße betteln gehen, wo deinesgleichen auch hingehört!“
Seine harten Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. „Meinst
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