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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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Männer, die mir bisher begegnet sind. Das habe ich schon immer so empfunden.“
    In seinem Gesicht regte sich etwas. „Hör zu, Jade! Mach dir bitte keine falschen Hoffnungen, dass ich bis in alle Ewigkeit den liebenden Ehemann spielen werde. Jetzt spricht die hohle, selbstsüchtige Seite aus mir, vor der ich dich gewarnt habe, und das ist mein wahres Ich. Unsere Ehe wurde einzig aus dem Grund geschlossen, das Erbe meines Großvaters zu sichern. Es geht nicht darum, eine gemeinsame Zukunft zu planen oder sich zu verlieben. Sind wir beide da einer Meinung?“
    Mühsam zwang sie sich zu verbergen, wie verletzt sie war, doch in ihrem Inneren fraß sich Nics Zurückweisung wie bitteres Gift durch ihre Eingeweide. Es war fast wie vor all den Jahren – nur noch viel schlimmer. Denn heute waren die Emotionen viel intensiver, Nic und sie waren erwachsen.
    Und Jade würde niemals gut genug für Nic sein. Ihr Geständnis, warum sie sich so auffällig verhielt, hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Natürlich, er reagierte verständnisvoll und hilfsbereit, wofür Jade ausgesprochen dankbar war. Aber ihre Offenheit würde ihn eben nicht dazu bringen, sich in sie zu verlieben. Er war an keiner ernsthaften Bindung interessiert, und schon gar nicht mit einer Frau, die sich jahrelang danebenbenommen hatte.
    „Jade?“
    Hastig wandte sie sich ab. „Was denkst du denn, Nic? Ich bin doch kein naives Schulmädchen mehr. Wir hatten Sex, und du hast mir einen Superorgasmus beschert. Danke dafür, ich werde mich immer gern daran erinnern. Aber das heißt noch lange nicht, ich hätte Gefühle für dich.“
    Ein paar Herzschläge lang betrachtete er sie nur. „Halt es unter Kontrolle, mehr sage ich ja gar nicht. Zufällig weiß ich, was passiert, wenn eine Frau auf einen Liebhaber trifft, der bei ihr all die richtigen Knöpfe drückt. Sie verliebt sich, aber für mich ist Sex eine rein körperliche Angelegenheit. Ich liebe ihn, aber eben nicht unbedingt die Person, mit der ich schlafe.“
    Sie verschränkte die Arme. „Ich werde mich schon nicht in dich verlieben, Nic.“ Weil es verrückterweise längst passiert ist, fügte sie in Gedanken hinzu und erschrak.
    Mit schweren Schritten ging Nic zur Tür. „Das Geld aus dem Erbe ist nicht nur für mich“, erklärte er mit einem Blick über die Schulter. „Wenn ich meine Unternehmensanteile verliere, riskiere ich gleichzeitig für meine Brüder, dass ein Drittel der Firma durch eine Fremdpartei übernommen werden kann. Und die vergangenen Jahre waren finanziell recht schwierig. In unserem Geschäft muss man ständig selbst am Ball bleiben, und mein Großvater wusste das. Diesen Umstand hat er benutzt, um seine fixe Idee durchzusetzen. In seiner Fantasie gaben wir beide eben ein tolles Paar ab, aber das war nur seine Fantasie, nichts weiter. Nichts davon ist echt, Jade. Wir sind wie Schauspieler in einem Theaterstück. Unsere Aufgabe ist es, unbeschadet dieses Jahr zu meistern und am Ende unseren Lohn einzustreichen.“
    In dem Versuch, ihre alte Fassade wieder zu errichten, warf Jade den Kopf in den Nacken und drückte die Schultern durch. „Das bedeutet wohl, du bist nicht länger auf meine Dienste im Bett angewiesen, ja? Auch ich kann Sex und Gefühl sehr gut voneinander trennen, ich habe es nie im Leben anders gemacht. Und im Grunde bin ich dir ja noch etwas schuldig geblieben, Italoboy.“
    Angewidert verzog Nic das Gesicht. „Zieh bei mir keine deiner billigen Touren ab, Jade! Das steht dir nicht!“
    Sie wollte ihm noch einen vernichtenden Blick zuwerfen, aber Nic war bereits verschwunden.

8. KAPITEL
    In trübe Gedanken versunken kuschelte Jade sich tiefer in Nics Bett. Ihre Beziehung hatte an diesem Abend eine neue Ebene erreicht. Ihr ganzer Körper bebte noch vor Erregung und Erschöpfung, und die Bettdecke duftete angenehm nach ihrem wunderbaren Ehemann. Ihrem unerreichbaren Ehemann!
    Sie musste eingenickt sein, denn plötzlich stand Nic vor dem Bett und starrte auf sie hinunter. „Ich bin davon ausgegangen, du rennst mir nach und machst mir unten eine Szene“, sagte er trocken.
    Jade richtete sich auf. „Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht.“
    Damit brachte sie Nic zum Grinsen. „Und trotzdem liegst du hier und wartest auf mich.“
    Ihre Augen wurden schmaler. „Ich warte nicht, sondern bin kurz eingeschlafen.“
    Er trat noch etwas dichter an das Bett heran, und in seinen haselnussbraunen Augen lag ein weicher Ausdruck, der Jade ans Herz ging. „Rück rüber,

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