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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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hältst, Jade. Aber ich werde ganz sicher nicht mit dir schlafen, ehe ich nicht alles weiß. Und ich meine: alles!“
    Sie zog sich die Decke über ihren Körper. Normalerweise war sie in Bezug auf Nacktheit nicht ganz so scheu, aber mit Nic war das anders. Jade bekam immer öfter den Eindruck, er würde mehr sehen, als ihr lieb war.
    „Warum fängst du nicht ganz von vorne an?“, schlug er vor.
    Unter der Decke setzte Jade sich auf und schlang ihre Arme um die Knie. „Ich muss dir gar nichts erzählen. Es ärgert mich bereits, was ich dir schon anvertraut habe. Mach da nicht so eine große Sache draus!“ Dann legte sie ihr Kinn auf die Knie und schwieg. Es war zu riskant, einem Mann wie Nic gegenüber Schwächen zu zeigen.
    „Bitte, Jade.“ Sein freundlicher Tonfall überraschte sie. „Erklär mir, wie du zu deinem unsagbar schlechten Ruf gekommen bist. Und vor allem, wieso du dich nie dagegen aufgelehnt hast. Und das alles, obwohl du Sex bis heute nicht einmal in vollen Zügen genossen hast!“
    Langsam hob Jade den Kopf von den Knien. Also kam sie doch nicht so einfach davon. Nic würde genau dort stehen bleiben, bis sie ihm seine Fragen beantwortet hatte – ganz gleich, wie lange es dauerte.
    Jade war selbst Schuld, denn sie hatte seine Neugier geweckt. Aber irgendwann hätte er ihre Partygirl-Fassade ohnehin durchschaut, er war bereits auf dem besten Weg gewesen. „Erinnerst du dich noch an meinen sechzehnten Geburtstag, als ich versucht habe, dich zu verführen?“
    Er nickte ernst.
    „Daran denke ich nicht so gern zurück. Ich wollte damals einfach das Richtige tun, auch wenn das dir gegenüber ziemlich hart war. Ich habe oft darüber nachgedacht, ob du vielleicht nicht mit Riccardo gegangen wärst, wenn ich mich nur etwas verständnisvoller verhalten hätte.“
    Jade stieg aus dem Bett und schlüpfte in Nics Morgenmantel, der ihr einige Nummern zu groß war. Doch er erfüllte seinen Zweck und schützte sie vor Nics Blicken.
    „Du siehst aus wie Ella, wenn sie sich mit den Sachen ihrer Mutter verkleidet“, sagte er.
    Ihr Lächeln fiel traurig und wehmütig aus. „Ach, ich wünschte, ich könnte noch einmal in ihrem Alter anfangen. Vielleicht würde ich dann nicht dieselben Fehler machen.“
    „Wir machen alle mal Fehler, Jade. Da ist nichts Schlimmes dran, denn so ist das Leben: Man lebt, und man lernt dazu. Man kann nicht wachsen, wenn man nicht erkennt, wann man falsch gelegen hat.“
    Sie schlang fest die Arme um sich. „Ich hätte in jener Nacht auf dich hören sollen. Ich hätte mir zu Herzen nehmen müssen, was du gesagt hast, stattdessen tat ich das Gegenteil. Ich war so rebellisch und so entschlossen, dir und jedem anderen zu beweisen, dass ich tun und lassen kann, was ich will. Aber ich habe mich geirrt. So schrecklich geirrt.“
    Eine unangenehme Vorahnung beschlich Nic und zerrte langsam aber sicher an seinen Nerven. Diese Seite hatte er nie zuvor an Jade entdeckt: verletzlich und selbstkritisch. Ihre Attitüde Ich bin ein Wildfang und lasse mir von niemandem etwas sagen war verschwunden. Stattdessen stand vor ihm eine junge Frau, die wirkte, als wäre sie von der ganzen Welt im Stich gelassen worden.
    Also schwieg Nic. Er sprach kein Wort und ließ zu, dass die Stille zwischen ihm und Jade immer schwerer wog. Sein Hals wurde eng, und er musste ein paar Mal schlucken, um weiterhin Luft zu bekommen.
    Als Jade endlich aufsah, waren ihre grünen Augen schmerzerfüllt. „Ich habe es immer bereut, mit deinem Kumpel geschlafen zu haben. Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Eigentlich wollte ich dir eins auswischen, weil du mich einfach abgewiesen hast, stattdessen war ich diejenige, die dabei verletzt wurde.“
    Nic hatte das Gefühl, eine Schlinge würde sich um seinen Hals zuziehen. „Dieser Mistkerl hat dir wehgetan?“
    „Nein. Zumindest nicht absichtlich. Du hattest schon recht, Nic. Ich war noch zu jung für so eine Erfahrung. Emotional noch nicht reif genug. Ich habe jemandem, den ich kaum kenne, gestattet, meinen Körper zu benutzen. Und als es vorüber war, habe ich mich unendlich geschämt und stundenlang geheult. Doch anstatt daraus zu lernen, tat ich es wieder, und plötzlich war ich stadtbekannt. Ein IT-Girl, obwohl man mich vorher nur wie eine Außenseiterin behandelt hat. Es war meine Art, Aufmerksamkeit zu erregen.“
    Für ein paar Sekunden schloss Nic die Augen. „Jade“, begann er dann und ging auf sie zu, doch sie hielt warnend eine Hand

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