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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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Badezimmer?“, erkundigte er sich eifrig. „Ich lasse dir schon mal Wasser ein.“
    Misstrauisch beäugte sie ihn. „Was soll dieses ‚Ganz der rücksichtsvolle Ehemann‘-Spiel? Im Moment beobachtet uns niemand, Giorgio. Keine Paparazzi, die vor den Fenstern auf ein heimliches Bild hoffen und lauern.“ Dem Himmel sei Dank, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Seine Mundwinkel verhärteten sich. „Unterstellst du mir etwa, ich verhalte mich absichtlich berechnend? Ich möchte nur tun, was ich für jeden tun würde.“
    Ein wissendes, freudloses Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Ja. Für jeden, den du in dein Bett bekommen willst.“
    Giorgio murmelte etwas, das wie ein rüder Fluch klang, doch Maya blieb nicht lange genug, um dessen sicher zu sein. Sie stolzierte in die Küche und knallte laut mit den Türen, als sie sich ein Glas aus dem Schrank holte. Dann schenkte sie sich Leitungswasser ein und lehnte sich anschließend mit zitternden Knien gegen die Spüle.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass Giorgio ihr gefolgt war, und der Raum um sie herum schien sich zu verkleinern. Wenn sie die Hand ausstreckte, konnte sie ihren Mann berühren, und das war definitiv zu nah.
    „Das klingt, als wärst du eifersüchtig, Maya“, behauptete er und kreuzte lässig die Beine, während er sich mit der Schulter an der Wand abstützte.
    Sie leerte ihr Glas und stellte es mit einem lauten Knall in der Spüle ab. „Warum sollte ich eifersüchtig sein?“, konterte sie. „Schließlich sind wir seit sechs Monaten offiziell getrennt. Das bedeutet, wir beide sind völlig freie Menschen. Du kannst schlafen, mit wem du willst. Genau wie ich.“
    Ihre Antwort schien ihm nicht zu gefallen, und man merkte seiner Miene an, wie angespannt er war. „Wie oft hast du diesen Hugh eigentlich getroffen?“
    „Howard.“ Genervt verdrehte sie die Augen. „Er heißt Howard.“
    „Das beantwortet nicht meine Frage.“
    „Ich werde deine Frage auch nicht beantworten.“ Allmählich verlor Maya die Geduld. Mit Schwung stieß sie sich von der Spüle ab. „Erstens geht es dich rein gar nichts an, und zweitens will ich auch nicht wissen, was du so alles treibst. Das heißt, wenn du überhaupt noch einen Überblick hast, was deine Bettgeschichten betrifft.“
    „Also, du solltest doch am besten wissen, dass ich nichts auf das Geschmiere der Journalisten gebe.“
    Voller Ironie zog sie die Augenbrauen hoch. „Fast lustig, dass du bei dir selbst nicht die gleichen Maßstäbe anlegst wie bei anderen. Aber Doppelmoral wird in deinen Kreisen vermutlich ganz groß geschrieben!“
    „Maya, auf diese Weise kommen wir keinen Schritt weiter“, seufzte Giorgio und stellte sich gerade hin. Er streckte sich und dehnte seine Muskeln. „Du bist erschöpft und siehst aus, als könnte dich der leiseste Windhauch umwerfen. Warum gehst du nicht einfach ins Bett? Ich komme mit diesem unaussprechlichen Sofa schon zurecht.“
    Sie zögerte. Auf diesem Ungetüm im Wohnzimmer würde er kein Auge zumachen, und das wussten sie beide. Warum er sich plötzlich so galant zeigte und ihr das Bett überließ, begriff sie absolut nicht.
    Der alte Giorgio hätte sie schon längst auf den Rücken geworfen und sie mittlerweile zum zweiten, wenn nicht zum dritten Mal ins Paradies entführt! Allein der Gedanke daran trieb Maya die Röte in die Wangen. Ihr Körper reagierte auf die Anwesenheit ihres Mannes, ob sie nun wollte oder nicht. Jedes Mal, wenn er sich bewegte, nahm ein Teil von ihr es wahr und schickte einen wohligen Schauer über ihren Rücken.
    Es erschien so leicht, einfach auf ihn zuzugehen und sich in seine kräftigen Arme zu schmiegen. Ihn zu bitten, sie zu lieben, selbst wenn sie ihm nicht den lang ersehnten Erben schenken konnte. Aber die Kluft zwischen ihnen fühlte sich größer an als ein Canyon.
    „Es ist ja nur für eine Nacht“, fuhr Giorgio fort. „Länger halte ich es in diesem Loch sowieso nicht aus. Was hast du dir nur dabei gedacht, dich hier einzumieten?“
    Gekränkt verschränkte sie die Arme. „Echt witzig, dass du noch reden kannst mit so vielen goldenen Löffeln im Mund.“
    Sein Lachen klang dieses Mal echt, und das hatte Maya in den vergangenen Jahren selten erlebt. Das Geräusch traf sie unvorbereitet und mitten ins Herz.
    „Maya“, begann er und sein Blick wurde ernst. „Mir ist nicht entgangen, dass dich deine Kindheit ziemlich beschäftigt. Und ich kann nichts tun, um das zu ändern. Es ist, wie es ist. Du solltest aber trotzdem

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