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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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dankbar sein, dass ich für dich sorgen kann. Viele Frauen sind nach einer Scheidung irgendwann finanziell am Ende. Wenn unsere Ehe endgültig vorbei ist, wirst du eine reiche Frau sein. Du wirst mehr Geld haben, als du mit deiner Lehrerinnenstelle jemals verdienen könntest, selbst wenn du irgendwann ganz oben auf der akademischen Leiter landen würdest.“
    Ich habe auf die Scheidung bestanden, und dennoch … überlegte sie. Allmählich machten sich Zweifel breit.
    Bevor sie ausweichen konnte, legte Giorgio eine warme Hand auf ihre zarte Schulter und streichelte mit den Fingerspitzen ihren Hals. „Morgen ziehen wir in meine Villa um“, beschloss er. „Mir ist egal, ob die Vorhänge angebracht oder die Farben trocken sind. Zumindest haben wir dort mehr Platz und Privatsphäre.“
    Seine einfühlsame Art hatte eine starke Wirkung auf ihr Nervenkostüm. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie sich erneut selbst betrog und verriet. Wenn er sie jetzt küsste, war es ihr unmöglich, ihm zu widerstehen. Ihre Lippen sehnten sich danach, seine zu spüren, und Maya musste sich auf die Zunge beißen, um nicht ausgiebig ihren Mund zu befeuchten. Und das hätte Giorgio mit Sicherheit falsche Signale vermittelt!
    „Was ist mit dem Personal?“, fragte Maya und dachte an die Heerscharen von Angestellten, die sich für gewöhnlich um jeden seiner vielen Wünsche kümmerten. Noch eine Sache, die sie bis zum Schluss wahnsinnig gemacht hatte.
    Und dann die betont unauffälligen Blicke auf ihren flachen Bauch, hochgezogene Augenbrauen, wann immer sie und Giorgio ein paar heftige Worte wechselten – man wurde praktisch bei jeder normalen alltäglichen Handlung überwacht.
    Maya und Giorgio hatten nie ein gewöhnliches Eheleben geführt. Man kam sich eher vor wie auf einem Präsentierteller, der mit den Jahren immer exzentrischer und aufwändiger ausgestattet wurde.
    Lässig schob er beide Hände in die Hosentaschen. „Ich habe mein Leben etwas einfacher gestaltet“, gab er zu. „Denn ich habe mir zu Herzen genommen, was du bei einer unserer letzten Auseinandersetzungen gesagt hast. Die Villa fühlte sich mehr und mehr wie eines unserer Hotels an, nicht wie ein Zuhause. Ich bin mit Dienstboten aufgewachsen, daher war dieser Zustand für mich Normalität. Aber ich konnte plötzlich verstehen, warum du die Situation als bedrückend empfunden hast. Und schließlich hast du auch viel mehr Zeit in der Villa verbracht als ich, weil ich dauernd arbeiten musste.“
    Maya traute ihren Ohren kaum. Einen Moment lang sah sie ihn nur stirnrunzelnd an. Na ja, es bestand kein Zweifel, dass sein Leben schon bald wieder in den geregelten Bahnen eines Multimilliardär-Daseins laufen würde.
    Er grinste spitzbübisch. „Du glaubst mir kein Wort, oder? Woran liegt das? Traust du mir nicht zu, mein Essen selbst zuzubereiten?“
    „Ich sehe dich schon als versierter Koch die Löffel schwingen“, gestand sie ihm zu. „Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, wie du mit dem Staubsauger unter die Möbel kriechst oder schmutzige Wäsche sortierst. Nein, überhaupt nicht!“
    „Natürlich habe ich nicht den ganzen Haushalt in die eigene Hand genommen“, erklärte Giorgio lächelnd. „Carita, meine neue Perle, kommt zweimal in der Woche vorbei und kümmert sich um das Wesentliche.“
    „Ist sie jung und hübsch?“ Im Geiste stellte sie sich vor, wie eine gertenschlanke, hochgewachsene Prinzessin grazil durch die Räume seiner Villa schwebte. Nur mit High Heels, Nagellack und einer zartrosa Federboa bekleidet …
    Giorgio nahm eine Hand aus der Tasche und berührte ganz leicht mit den Fingern ihre gerötete Wange. „Du bist eifersüchtig, stimmt’s?“
    Sie streckte ihr Kinn vor, brachte es jedoch nicht fertig, sich seiner zärtlichen Berührung zu entziehen. „Möglich, aber du bist es ja auch. Ständig hackst du auf Howard herum, als würde ich ihn gleich heiraten wollen, sobald wir geschieden sind.“
    In seinen Augen leuchtete etwas Unbekanntes dunkel und gefährlich auf. Sein eisernes Schweigen bedrückte Maya und raubte ihr die Luft, doch dann schien Giorgio sich wieder zu sammeln.
    „Denkst du denn daran, wieder zu heiraten?“, wollte er wissen und trat zwei Schritte zurück.
    „Daran habe ich, ehrlich gesagt, noch keinen Gedanken verschwendet“, gab sie zurück. „Was ist mir dir?“
    Für eine Sekunde sah er ihr direkt in die Augen, dann drehte er den Kopf zur Seite. „Auf mir lastet nicht mehr derselbe Druck wie früher,
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