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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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und umrundete das Sofa. „Ging es darum, als du nach der Hochzeit meines Bruders mit mir im Bett gelandet bist? Immerhin passt so ein spontanes Intermezzo überhaupt nicht zu dir. Zuerst bestehst du auf eine baldige Scheidung, und im nächsten Augenblick reißt du mir die Kleidung vom Leib.“
    „Ich habe dir nicht die Kleidung vom Leib gerissen!“, empörte sie sich. „Wir waren beide fast vollständig angezogen, bis auf …“ Ihr war bewusst, dass sie sich in unwichtigen Kleinigkeiten verlor, aber etwas Besseres fiel ihr nicht ein, um ihren aufbrausenden Emotionen Luft zu machen. „Du weißt schon!“
    Seine Augen wurden schmaler. „Nein, du hast dich wirklich nicht lange aufgehalten. Dir ging es nur darum, so schnell und so hart wie möglich genommen zu werden, damit deine billige Rückversicherung auch zuverlässig funktioniert.“
    Verzweifelt rang Maya die Hände. „Aber so war es doch gar nicht, Giorgio.“
    „Verdammt, wie war es dann?“, fauchte er wütend.
    Es war wunderschön, genau wie in alten Zeiten, dachte Maya. Es war spontan, voller Hingabe und Leidenschaft, absolut unvergesslich! Aber das konnte sie ihm natürlich unmöglich sagen.
    „Ich hatte in jener Nacht nicht vor, mit dir zu schlafen“, begann sie. „Dieser Gedanke ist mir nicht ein einziges Mal gekommen.“
    Lügnerin! schrie ihr Verstand. Es war genau so, wie Giorgio vermutet hatte. Seit Maya ihm in der Kirche begegnet war, konnte sie an nichts anderes mehr denken, als ihm endlich wieder ganz nah zu sein. Die ganze Atmosphäre dieser Feier erinnerte Maya stark an ihre eigene Hochzeit. Daran, wie aufgeregt und voller Vorfreude sie gewesen war. Giorgio hatte traumhaft ausgesehen, und Maya war stolz, dass er sie als Braut ausgesucht hatte. Auch wenn er ihr nie offen seine Liebe gestehen konnte.
    Kein Wunder also, dass sie auf dem Hochzeitsempfang seines Bruders Luca offenbar das eine oder andere Glas Champagner zu viel getrunken hatte. Und ihr Selbstschutz war gänzlich verloren gegangen, als Giorgio ihr vorschlug, ihn auf sein Zimmer zu begleiten, um über die Scheidung zu sprechen.
Wie albern und naiv von ihr! Er hatte es auf reine Verführung abgesehen, nicht sie. Aber ironischerweise verdrehte er jetzt die Tatsachen und machte auch noch sie allein für die Konsequenzen verantwortlich.
    Mit einem Finger zeigte Giorgio auf sie. „Du bist ein berechnendes, gieriges Weibsbild! Und ich bin nicht so blöd, wie du denkst. Wie könnte das denn mein Kind sein, wenn du in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht ein einziges Mal schwanger geworden bist?“ Jetzt zählte er mit den Fingern ab, anstatt weiterhin anklagend auf Maya zu zeigen. „Zweieinhalb Jahre, Maya! Weißt du eigentlich, wie oft wir beide in dieser Zeit Sex hatten?“
    Sie war den Tränen nahe, doch ihr Stolz gestattete es nicht, sie fließen zu lassen. „Du bist der Vater, Giorgio“, behauptete sie schlicht. „Und mein Rat ist, genieße dieses Gefühl, solange du kannst, bevor es wieder vorbei ist.“
    Sein Adamsapfel hüpfte auf und ab, so als hätte er schwer an etwas zu schlucken. „Wie meinst du das?“
    „Ich bin in der sechsten Woche. Und über die achte Woche hinaus habe ich es nie geschafft, das weißt du selbst am besten. Die meisten Ärzte meinen, nach zwölf Wochen darf man aufatmen, einige sagen aber vierzehn.“
    In der sechsten Woche, schoss es Giorgio durch den Kopf, und er rechnete zurück. Die Hochzeitsnacht von Luca und Bronte. Damals verlor Giorgio gänzlich die Kontrolle über sich und nahm Maya, als wäre sie ein dahergelaufenes Flittchen.
    Er hatte sie ohne ein Wort wieder fortgeschickt und sich nicht einmal darum gekümmert, ob sie sicher nach Hause kam. Der Stolz hatte seine Lippen verschlossen. Er wollte nicht darum betteln, dass sie die Nacht blieb, und dann noch eine Nacht und noch eine.
    Deshalb schickte er sie einfach weg, weil es ihr eigener Wunsch war. Er musste sich endlich damit abfinden, dass man diese Ehe nicht mehr retten konnte.
    Aber wenn sie nun ein gemeinsames Kind erwarteten, konnte er doch keiner Scheidung zustimmen! Er hatte sich innerlich gegen diese Trennung gewehrt, nicht weil er den finanziellen Verlust fürchtete, sondern weil er diese persönliche Niederlage nicht ertragen konnte und wollte.
    Es war eine schwere Aufgabe und Herausforderung, eine erfolgreiche Ehe zu führen. Und Giorgio schaffte es nicht. Er schaffte es nicht, seiner Frau das Kind zu bescheren, das sie sich beide so sehnlich wünschten. Und so
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