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DER MILLIONÄR AUS MIAMI

DER MILLIONÄR AUS MIAMI

Titel: DER MILLIONÄR AUS MIAMI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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schwören, dass Sie zu Schulzeiten eine Menge Jungs in den Wahnsinn getrieben haben!“
    „Nein, eigentlich nicht“, antwortete sie ehrlich, erinnerte sich jedoch an einen Jungen von der benachbarten Knabenschule, der in sie verliebt gewesen war. „Okay, vielleicht einen oder zwei. Aber den Großteil habe ich Tabitha überlassen. Sie schien dazu geboren zu sein, Männer um den Verstand zu bringen.“
    „Und Sie nicht?“
    „Ich war von Anfang an eher schüchtern und zurückhaltend. Ich habe immer Zeit gebraucht, um alles zu durchdenken.“
    „Und heute? Wo ist der Mann in Ihrem Leben?“
    „Das einzige männliche Wesen in meinem Leben ist Joel“, antwortete sie kühl. „Meinem Sohn zuliebe stelle ich Männer und Partys gerne hintenan. Wären Sie auch bereit, dieses Opfer zu bringen?“
    Er sah ihr in die Augen. „Ist das Ihr eigentliches Problem? Mein Lebenswandel?“
    Sie zuckte die Schultern. „Mich interessiert nur, was das Beste für Joel ist.“
    „Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich ein Engel bin. Aber ich bin ganz sicher nicht erfolgreich geworden, indem ich die Nächte durchgefeiert habe. Ganz im Gegensatz zu dem, was Sie glauben, habe ich hart gearbeitet.“
    Beinah wäre sie bei seinen Worten zusammengezuckt. Sie war zu weit gegangen. „Ich wollte damit nicht andeuten, dass Sie …“
    „Und falls Sie sich über das Thema Frauen Gedanken machen …“
    „Ich …“
    „Mein Geschmack hat sich in den letzten fünf Jahren sehr geändert. Ich werde mich nie wieder von einer verwöhnten kleinen Millionenerbin um den Finger wickeln lassen.“
    Etwas in seinem Tonfall ließ Nicole aufhorchen. Tabitha schien ihm wirklich etwas bedeutet und ihn ernsthaft verletzt zu haben! Nun war Nicole endgültig verwirrt. Tabitha hatte behauptet, dass sie kaum mehr als ein Spielzeug für diesen Mann gewesen war. Jetzt fiel es Nicole zunehmend schwer, diese Version der Geschichte zu glauben.
    „Vielleicht wäre es gar keine so dumme Idee, wenn Sie wirklich einen Privatdetektiv anheuern“, sagte Rafe provokant.
    Begriff er nicht, dass sie alles tun würde, um Joel zu beschützen? Dass sie diese Fragen stellen musste ? „Ja, da haben Sie wohl recht.“ Sie sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt los. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Und danke für das Mittagessen.“ Sie warf einen Blick auf ihren Teller. Vor Aufregung hatte sie kaum etwas gegessen.
    „Ich begleite Sie nach draußen“, bot Rafe an und stand gleichzeitig mit ihr auf.
    „Das ist nicht nötig. Ich parke direkt vor dem Eingang.“
    Als sie ihre Jacke überstreifen wollte, trat Rafe zu ihr, um ihr hineinzuhelfen. Die aufmerksame Geste erstaunte Nicole. War das ein weiteres Zeichen dafür, dass er nicht das Monster war, als das Tabitha ihn dargestellt hatte? War es möglich, dass ihre Schwester sie angelogen hatte?
    Als sie vor der Tür standen, sagte sie: „Bitte richten Sie Ihrem Bruder von mir aus, dass das Restaurant wunderschön ist.“
    „Das Kompliment werden Sie ihm bestimmt bald selbst machen können, denn früher oder später werden Sie meine Familie kennenlernen. Sie und ich haben noch viel vor uns.“
    War das etwa Begehren in seinem Blick? Nein, das konnte nicht sein. Nicht unter diesen Umständen. Das Flirten lag vermutlich einfach in Rafes Natur. Wahrscheinlich flirtete er auch mit neunzigjährigen Damen.
    „Dann also bis bald“, sagte Nicole, nachdem Rafe sie zu ihrem Wagen begleitet hatte, und stieg ein.
    Wieso schaffte sie es nicht, sich seinem Charme zu entziehen? Während sie noch grübelte, drückte Rafe die Tür zu und winkte ihr zum Abschied. Als Nicole losfuhr, schwor sie sich, dass sie auf keinen Fall auf diesen Mann hereinfallen würde. Sobald sie zu Hause war, würde sie einen Privatdetektiv auf ihn ansetzen.
    Sie vertraute ihm nicht. Und wenn sich herausstellte, dass er Joel kein guter Vater sein würde, musste sie das Undenkbare tun: mit Joel das Land verlassen. Auf diese Weise hätte sie wenigstens den Hauch einer Chance, ihren Neffen vor Rafe Medici in Sicherheit zu bringen. Im Ausland war es viel einfacher unterzutauchen, auch wenn die bloße Vorstellung Nicole Angst machte. Für gewöhnlich hielt sie sich an die Regeln, doch in diesem Fall stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    Sie beschloss, noch an diesem Abend, nachdem sie Joel ins Bett gebracht hatte, einen Notfluchtplan aufzustellen.
    Trotz der klirrenden Kälte blieb Rafe noch einen Augenblick lang stehen, um zu beobachten, wie

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