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DER MILLIONÄR AUS MIAMI

DER MILLIONÄR AUS MIAMI

Titel: DER MILLIONÄR AUS MIAMI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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hatten.
    „Mommy, aufwachen!“, rief Joel und kletterte auf Rafes Bettseite.
    „Guten Morgen, mein Schatz“, erwiderte Nicole lächelnd. „Und, was erwartet dich heute im Kindergarten?“
    „Aber Mommy, die Schildkröten natürlich“, sagte er streng. „Wir dürfen sie auch streicheln! Darf ich eine mitbringen?“
    „Heute nicht“, antwortete sie lachend und strich ihm durchs Haar. „Los, ich muss duschen.“
    Nachdem sie Joel wenig später in den Kindergarten gebracht hatte, kehrte sie wieder nach Hause zurück. Zufällig hörte sie ein Gespräch zwischen dem Chauffeur Dan und Carol mit an.
    „Ich kann die Limousine heute nicht reparieren lassen. Mr. Medici hat mich gebeten, ihm ein Päckchen ins Büro zu bringen“, sagte Dan.
    „Aber das kann ich doch auch machen“, warf Nicole ein. Rafe hatte gesagt, dass sie ihn jederzeit auf der Jacht besuchen konnte. Natürlich war ihr klar, dass er viel zu tun hatte, aber ihn für ein paar Minuten zu sehen, war ihr schon Freude genug.
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, Miss … äh, Mrs. Medici, aber ich kann mich wirklich selbst darum kümmern.“
    Zum ersten Mal nannte jemand sie Mrs. Medici! Vor Rührung wusste Nicole sekundenlang nicht, was sie hatte sagen wollen. Und trotz ihres diamantbesetzten Eherings kam ihr die Hochzeit noch immer unwirklich vor, so als wäre all das jemand anders passiert. „Ich mache das gerne“, erwiderte sie schließlich. „Ich habe ansonsten nichts vor.“
    „Aber nur, wenn Sie wirklich sicher sind“, antwortete Dan. „Der Umschlag liegt auf dem Schreibtisch in seinem Büro.“
    „Ich kümmere mich darum“, erklärte Nicole fröhlich und lief vorfreudig die Treppe hinauf, um den dicken Umschlag zu holen.
    Kurz ging sie noch in ihr altes Schlafzimmer, um Lippenstift aufzulegen und sich das Haar zu kämmen. Als sie sich prüfend im Spiegel betrachtete, lächelte sie überrascht. Ihre Wangen glühten, ihre Augen glänzten erwartungsvoll, sie wirkte insgesamt richtig glücklich.
    Lag das alles an Rafe? Ausnahmsweise erlaubte sie sich, ihr Glück nicht infrage zu stellen, sondern es einfach zu genießen. Sie war glücklich, Joel war glücklich, und irgendwie spürte sie, dass auch Rafe glücklich war.
    Kurz entschlossen stieg sie in den kleinen Sportwagen, den Rafe ihr zur Verfügung gestellt hatte, und fuhr zum Jachthafen. Den Umschlag in der Hand, spazierte sie wenig später durch den strahlenden Sonnenschein auf das Boot zu.
    Ein Stewart begrüßte sie und begleitete sie zu der Treppe, die zu Rafes Büro hinabführte. Als Nicole sich der einen Spaltbreit offen stehenden Tür näherte, hörte sie Stimmen.
    Sie stieß die Tür auf – und wich taumelnd zurück. Vor ihr stand Rafe, eng umschlungen mit Maddie, die sich an ihn drückte und ihm durchs Haar strich. „Wir sind von Anfang an füreinander bestimmt gewesen“, sagte sie gerade. „Und diese Hochzeit wird nichts daran ändern. Du kannst dieser Frau nicht so sehr vertrauen wie mir.“
    Nicole fiel der Umschlag aus der Hand.
    Rafe fuhr herum und sah sie entsetzt an. „Nicole! Das hier … Es ist nicht so …“
    „Nein“, erwiderte sie kopfschüttelnd. Es brach ihr das Herz, sie spürte kaum noch etwas. „Ich … ich will das alles nicht hören.“
    Tränen brannten in ihren Augen, als sie sich umdrehte und die Treppe hinaufstürmte. Blind und taub vor Schmerz, eilte sie an der Crew vorbei. Wie durch eine Wand hörte sie Rafe rufen.
    „Nicole! Nicole, warte!“
    Sie lief immer schneller. Sie musste weg von hier, weg von diesem Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte! Wie hatte sie nur so dumm sein können, sich nach zwei gemeinsamen Nächten einzubilden, dass Rafe sie jemals lieben würde? Und er war doch genauso wie ihr Vater: ein Mann, der mit zweierlei Maß maß.
    Sie spürte seine Hand auf ihrem Arm und versuchte, sich loszureißen. Doch Rafe nahm sie sanft, aber bestimmt bei den Schultern und drehte sie zu sich um. Ernst sah er ihr in die Augen. „Du hattest recht mit Maddie. Als ich ihr erzählt habe, dass wir geheiratet haben, ist sie ausgerastet. Was sie dann gesagt hat, hast du ja selber hören können.“
    „Und was meinte sie damit, dass unsere Ehe nichts an dem ändern könne, was zwischen euch war?“, fragte Nicole herausfordernd und wütend. Sie konnte ihm einfach nicht glauben.
    „Sie hat sich eben eingebildet, dass es zwischen uns schon lange gefunkt hätte. Aber du musst mir glauben, dass unser Verhältnis immer rein professionell gewesen

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