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DER MILLIONÄR AUS MIAMI

DER MILLIONÄR AUS MIAMI

Titel: DER MILLIONÄR AUS MIAMI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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doch alles nur Horrorszenarien“, erwiderte er und legte ihr beruhigend die Hand aufs Knie. „Wir beide haben dasselbe Ziel. Alles wird gut, Nicole.“
    Sie schien nachzudenken und Mut zu sammeln, dann sagte sie: „Wir haben noch nicht darüber gesprochen, wie unsere Ehe funktionieren soll. Möchtest du, dass wir einander treu sind?“
    „Ja!“, antwortete er prompt, kaum dass sie zu Ende gesprochen hatte.
    Er spürte ihren aufmerksamen Blick auf sich. „Du solltest nichts versprechen, was du nicht halten kannst.“
    Überrascht über ihre Worte, fuhr er an den Straßenrand und hielt. „Denkst du, dass ich mehr von dir erwarte, als ich zu geben bereit bin?“
    Nicole biss sich nervös auf die Lippe, sah ihm aber weiterhin unverwandt in die Augen. „Ich habe einfach zu lange mit angesehen, wie mein Vater und meine Mutter gelebt haben. Er hielt nicht viel von Gleichberechtigung, was diese Dinge betrifft.“
    „Ich bin aber nicht wie dein Vater.“ Um seine Worte zu bekräftigen, gab ihr einen langen innigen Kuss.
    In den folgenden vierundzwanzig Stunden wurde Nicole immer wieder von heftigen Zweifeln geplagt.
    In guten Momenten glaubte sie, dass Rafe nur das Beste für Joel wollte. Sie war sich sicher, dass er seinen Sohn liebte und alles dafür tun würde, um ihn zu schützen.
    Aber das, was zwischen ihr und Rafe vorging … Das war etwas ganz anderes. Er begehrte sie vielleicht, aber er war ganz sicher nicht verrückt nach ihr, so wie er es nach Tabitha gewesen war. Allein dieser Gedanke schmerzte Nicole, auch wenn sie wusste, dass es kindisch war. Dennoch wollte sie, dass er sie liebte, und zwar mehr als irgendeine Frau zuvor. Und sie musste sich endlich eingestehen, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Ihr graute vor einer Zukunft, in der sie über Jahre hinweg Tag für Tag hoffen würde, dass er ihr endlich tiefe Gefühle entgegenbrachte. Vielleicht musste sie jedoch nicht so lange warten. Vielleicht würde Rafe sich ernsthaft in sie verlieben.
    Am nächsten Vormittag zog Nicole sich für die Trauung um. Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen. Aus einer Laune heraus war sie shoppen gegangen, während Joel im Kindergarten gewesen war, und hatte sich ein verspieltes cremefarbenes Seidenkleid gekauft, das in fließenden Wellen bis zu ihren Knien herabfiel. Dazu trug sie eine farblich passende Spitzenhandtasche und die Perlen, die ihre Mutter ihr zum achtzehnten Geburtstag geschenkt hatte.
    Als Nicole in den Spiegel blickte, erkannte sie sich kaum wieder. Sie sah aus wie eine selbstbewusste moderne Braut. Die Zweifel waren ihr jedenfalls nicht anzusehen.
    Nachdem sie sich für das bevorstehende Ereignis gewappnet hatte, stieg sie die Treppe hinunter, an deren Fuß Rafe auf sie wartete. Er trug einen schwarzen Anzug, eine rote Krawatte und ein weißes Hemd, das seine gebräunte Haut, das dunkle Haar und seine Augen betonte. Er sah sehr sexy aus.
    Er reichte ihr seine Hand. „Du siehst wunderschön aus.“
    „Danke“, erwiderte sie lächelnd. „Du auch.“
    Er hob die andere Hand und strich ihr durchs Haar. „Atemberaubend schön.“
    „Und du bist sicher, dass du nicht lieber eine Blondine heiraten würdest?“, fragte sie in scherzhaftem Ton, obwohl ihre Worte und der Gedanke an seine Liebe zu Tabitha ihr einen kleinen Stich versetzten.
    „Absolut sicher“, sagte er fest und hob ihre Hand an seine Lippen. „Lass uns aufbrechen.“
    Nicole ließ sich von ihm in die Limousine helfen und hatte zum ersten Mal in ihrem Leben vor der Mittagszeit Lust auf einen Drink. Tat sie das Richtige? Nicht nur für Joel, sondern auch für sich?
    Rafe hatte ihr einen für sie großzügig gestalteten Ehevertrag vorgelegt, in dem auch vereinbart war, dass sie alles Menschenmögliche tun würden, um das Scheitern ihrer Ehe zu verhindern. Sollte es doch jemals so weit kommen, dass sie sich scheiden ließen, war das gemeinsame Sorgerecht für Joel vorgesehen.
    Aber was war mit ihrer Zukunft? Was, wenn Rafe nie mehr für sie empfinden würde als oberflächliche Leidenschaft? Bei dem bloßen Gedanken lief Nicole ein kalter Schauer über den Rücken.
    Ehe sie sich versah, hatte die Limousine bereits gehalten. Im nächsten Moment führte Rafe Nicole die Treppe zum Standesamt hoch. Einige Minuten später hatten sie sich in einem neutral eingerichteten, unromantischen Büroraum das Jawort gegeben. Rafe beugte sich zu Nicole, um ihr den Kuss zu geben, der die lebenslange Verbindung besiegeln sollte.
    Nicole sah in seine dunklen

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