Der Millionär und die Nanny
dass ich mich so albern aufgeführt habe.“
Aber er ließ sie nicht gehen, sondern hielt sie an den Oberarmen fest und sah ihr ernst in die Augen. „Was ist denn los? Ist es wegen der Welpen? Wecken sie irgendwelche unliebsamen Erinnerungen in dir?“
„Nein, nein, das eigentlich nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich so extrem reagiert habe. Was du Marie erzählt hast … das hat mich irgendwie aus der Fassung gebracht.“
Also doch die Welpen . „Aber du verstehst doch, dass wir die Hundebabys nicht behalten können?“ Bei der Vorstellung von sieben Hunden in Madams Größe, die alle durchs Haus tobten, wurde ihm ganz mulmig zumute. „Wir können uns nicht so um sie kümmern, wie sie es verdienen. Wir tun ihnen keinen Gefallen, wenn wir sie behalten.“
Ihr Gesicht war immer noch tränennass. „Nein, in diesem Punkt hast du vollkommen recht.“
„Ich finde bestimmt Menschen, die sie gern haben wollen, ich kenne eine Menge Leute mit großen Häusern und großen Gärten.“
„Davon bin ich überzeugt. Aber darum geht es nicht.“
„Worum denn dann? War es das, was ich in Bezug auf Maries Adoption gesagt habe? Joanna und Paul waren da immer sehr offen und haben dem Kind von Anfang an die Wahrheit gesagt. Sie wollten nicht, dass das Ganze später wie ein Schock auf sie wirkt. Nicht, dass sie brutal und gefühllos vorgegangen wären“, fügte er schnell hinzu. „Die beiden waren die liebevollsten und zärtlichsten Menschen, die ich je kannte. Und Marie war der Mittelpunkt ihres Lebens.“
„Dennoch ist das Schicksal mit dem Kind so unfair umgegangen.“
Übertrieb sie da nicht etwas? „Aber jetzt hat sie ja uns“, versuchte er Annalise zu beruhigen.
„Und was ist mit Mrs. Locke und dem Jugendamt?“
Zärtlich wischte er ihr die Tränen von den Wangen. „Die haben keine Chance. Das Kind gehört uns.“
Ein vorsichtiges Lächeln erhellte ihre Züge. „Wie konnte ich das nur vergessen. Du bist der große Jack Mason. Und alles, was Jack Mason will, bekommt er auch.“
Wie meinte sie das? Er umfasste ihr Gesicht und sah sie prüfend an. „Du bist jetzt auch eine Mason, vergiss das nicht.“
„Vorübergehend, ja“, erwiderte sie leise.
Da konnte er nicht anders, er musste sie in die Arme nehmen und fest an sich drücken. „Hast du dich gestern, als wir uns liebten, so gefühlt, als würde unsere Ehe bald enden? Und jetzt in meinen Armen, spürst du da nicht, dass das zwischen uns etwas Dauerhaftes sein könnte?“
Unsicher sah sie ihn an. „Aber das entspricht nicht unserer Abmachung …“
„Dann ändere ich eben diese Abmachung.“ Um ihr keine Gelegenheit zu geben, etwas einzuwenden, beugte er sich vor und küsste sie mit einer Leidenschaft, die überhaupt nichts mit Marie, sondern nur mit seinem Verlangen zu tun hatte. Annalise schien das Gleiche zu empfinden, denn sie erwiderte den Kuss so spontan und voller Sehnsucht, dass Jack nur noch von einem Gedanken erfüllt war: Er wollte sich in ihr verlieren und sie so fest an sich binden, dass nichts sie mehr trennen konnte.
Wieder schien Annalise Gedanken lesen zu können, denn sie schmiegte sich an ihn. „Bitte, Jack, liebe mich.“
„Aber bist du nicht erschöpft und müde?“
„Nein.“ Sie lachte leise. „Dazu bin ich nie zu müde.“
Wie konnte er da widerstehen? Ungeduldig zog er am Gürtel ihres Morgenmantels und blickte auf das hauchdünne Nachthemd, das nun wirklich nichts verbarg. Schon lag der aquamarinblaue Seidenmantel zu ihren Füßen. Schnell schob Jack ihr die Träger des Nachthemds von den Schultern, und es glitt geschmeidig an Annalise herunter. Nun stand sie nackt vor ihm.
Ohne zu zögern, entledigte er sich seiner Schlafanzughose, das T-Shirt folgte. Sekunden später standen sie voreinander und musterten einander mit unverhohlener Begierde. Es dauerte nicht lange, dann drängte Jack Annalise zum Bett. Sie ließ sich sofort auf die Matratze sinken und streckte die Arme nach ihm aus.
Schon lag er neben ihr, schob sich halb auf sie und überhäufte sie mit Zärtlichkeiten. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Der zierliche Hals, die wohlgerundeten Schultern, die vollen weichen Brüste mit den harten Spitzen, am liebsten wollte er sie überall gleichzeitig streicheln. Und als sie ihn ganz auf sich zog, schob er eine Hand zwischen ihre Beine … „Ich brauche das … ich brauche dich“, stieß er hervor. „Ich kann nicht ohne dich sein. Nie mehr.“
„Aber ich bin doch da“, flüsterte sie.
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