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Der Mitternachtsdetektiv: Unter Wölfen (German Edition)

Der Mitternachtsdetektiv: Unter Wölfen (German Edition)

Titel: Der Mitternachtsdetektiv: Unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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vor ihrem Schützling. »Was du getan hast, war ein schwerer Schlag gegen unsere Art! So werden sie niemals aufh ö ren, uns zu verac h ten!«
    Jonas rührte sich nicht, während ihre skalpellartigen Nägel in seinem Fleisch steckten. »Ich hab’ nur getan, wofür ihr alle zu feige seid!«, sagte er in die Runde, se i ne Stimme von Schmerz verzerrt. »Er wollte uns an die Leine legen, aber ich hab’ diesem Rassistenschwein ’ne Lektion erteilt! Ich hab’ sie ihm weggenommen! « Er begann gequält zu lachen.
    Die Prätorius zog die Krallen zurück, immer noch auf ihm liegend. Ihre Ohren zuckten. »W o von redest du?«
    Doch Jonas lachte und ächzte nur.
    Aber ich kannte die Antwort auch so. In einer fiebr i gen Sekunde fügte sich alles zusammen.
    »Oh Shit«, sagte ich.
    Die Wölfin sah sich nicht nach mir um. »Herr Hel l mann?«
    »Ich weiß, was er meint«, sagte ich und schlug mir gegen die Stirn. »Verdammt, dass ich nicht gleich da r auf gekommen bin!« Ich fischte nach meinem Handy.
    »Was haben Sie vor?«
    Ich antwortete nicht, stattdessen eilte ich durch den Garten, zum Tor und zurück zum Wagen. Das Freize i chen dröhnte in meinen gepeinigten Ohren.  
    Stunden vergingen. Wie ein Panther trabte ich in meinem Büro auf und ab. Rastlos, ruhelos, bis zum U m fallen erschöpft, aber unfähig, ein Auge zuzukriegen, versuchte ich es alle fünf Minuten wieder.
    Erst kurz vor Morgengrauen konnte ich Lucretia He r zog erreichen.
    »Wer – wer ist da?« Sie klang desorientiert, als sei sie eben erst aufgestanden.
    »Kai Hellmann«, sagte ich tonlos. »Der Fall ist gelöst.«
    Ihre Stimme gewann ein wenig an Kraft. »Wer war es? Wer hat Vadim getötet?«
    »Ich schlage vor, dass wir uns treffen. Morgen Abend. Im Park, gleich in der Nähe von meinem Büro. Ko m men Sie vor Mondaufgang.«
    Sie zögerte. »Ich verstehe nicht.«
    »Keine Sorge«, sagte ich. »Das werden Sie.«
     
     
    11
     
    Sie wartete auf einer Bank im Schatten einer Traue r weide und nahm gelegentlich einen Schluck aus einem gläsernen Flachmann, der mit dicker, roter Flüssigkeit gefüllt war. Sonnenuntergang lag eine Stunde zurück; es schneite wieder. Bis auf uns beide war der Park me n schenleer.
    Lucretia war so schön wie zuvor, aber ihre Verwi r rung hatte sich immer noch nicht gelegt. Als ich mich zu ihr setzte, sah sie mich mit perfekten, aber verzwe i felten Augen an. Der Anblick stach mir wie ein Pflock ins Herz.
    »Also ...« begann sie, um Fassung bemüht, aber die Art, wie sie die unruhigen Hände übereinander legte, verriet sie.
    Wo sollte ich anfangen? »Sie hatten recht: Es war ta t sächlich ein Werwolf, der Ihren Mann ermordet hat.«
    Hass sprühte aus ihren Augen. Ihre Stimme war ein Zischen. »Ich wusste es. Diese schmutzigen Tiere. Man sollte sie alle ausrotten.« Ihre Lippen bebten. Sie weinte leise.
    Ich sah sie an, wollte ihr mein Mitgefühl zeigen. »Ich habe noch ein paar Nachrichten für Sie, die nicht so leicht zu verkraften sind. Aber ich bin sicher, dass Sie die Wahrheit hören möc h ten.«
    Sie nickte wortlos.
    »Wussten Sie, dass Vadim Sex mit Sterblichen hatte? Dass er eine Geliebte hatte – ein Mädchen namens D e sideria?«
    Sie wich meinem Blick aus. Wischte sich die Augen. »Ja«, flüsterte sie. »Ich wusste es.«
    Also hatte sie mich bei unserem ersten Treffen bel o gen. Sie hatte sehr wohl gewusst, was Vadims Gehei m nis war. Oder es zumindest geahnt. »Und wann haben Sie es erfahren?«, fragte ich.
    »Ich ...« Sie hielt inne.
    »Kurz vor der Nacht, als er ermordet wurde, nehme ich an?«
    Sie gab einen bejahenden Laut vor sich und schloss die Augen. Rote Tränen liefen über ihre Wangen.
    »Ob Sie’s mir glauben oder nicht, ich weiß, wie Sie sich gefühlt haben müssen«, sagte ich. »Aber der Fall ist damit klar.«
    Nein, nicht für sie. »Was meinen Sie? Sie sagten, ein Werwolf ist Vadims Mörder! Welcher, Herr Hellmann? Welcher war es?«
    Ich sah sie an. »Sie, Lucretia.«
    Sie starrte mich an.
    »Sie wurden gebissen«, sagte ich mit dem gleichen sch o nenden Tonfall, mit dem der Chirurg meine Mutter und mich damals darüber aufgeklärt hatte, dass mein Vater aus der Narkose nicht wieder erwachen würde. Dass sich von nun an alles ändern würde. »Ein junger Wolf namens Jonas hat Sie infiziert, um sich an Ihrem Mann zu rächen. Er wusste, Vadim hatte oft mit Wölfen zu tun und wäre auf einen Angriff vielleicht vorbereitet. Sie hingegen ...
    Es war seine Rache an ihm, dem Werwolf-Hasser Nummer

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