Der Modigliani Skandal
uns an, und Lipsey und Black zahlten je fünfzigtausend Pfund an uns, als ›Spielschulden‹. Es verursacht mir nicht die leisesten Gewissenbisse, diese beiden schleimigen Typen hereingelegt zu haben. Sie hätten es mit uns ganz genauso gemacht. Vor allem Lipsey - ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß er von Onkel Charles engagiert worden war.«
»Mhm.« Mike stupste Dee. »Hast du heute an deiner Dissertation gearbeitet?«
»Nein. Und weißt du was - ich werde höchstwahrscheinlich auch nie eine schreiben.«
Er drehte den Kopf und sah sie an. »Warum denn nicht?«
»Nach allem, was geschehen ist, kommt mir das so unwirklich vor.«
»Und was willst du tun?«
»Nun, du hast mir doch mal einen Job angeboten.«
»Und du hast ihn abgelehnt.«
»Die Situation hat sich geändert; ich habe bewiesen, daß ich so gut bin wie du. Wir geben ein erstklassiges Team ab, im Business wie im Bett.«
»Ist dies für mich der Augenblick, um dir einen Heiratsantrag zu machen?«
»Nein. Aber es gibt etwas anderes, das du für mich tun könntest.«
Mike lächelte. »Ich weiß.« Er stützte sich ein Stück hoch, beugte sich über Dee und küßte ihren Bauch.
»He, da ist noch etwas, worauf ich mir keinen Reim machen kann.«
»Gütiger Himmel. Kannst du dich nicht mal für eine Weile auf Sex konzentrieren?«
»Noch nicht. Hör zu. Du hast die Fälscher doch finanziert, stimmt's? Usher und Mitchell?«
»Ja.«
»Wann?«
»Als ich nach London kam.«
»Und der Hintergedanke dabei war, sie in eine Position zu manövrieren, in der sie die Kopien für uns anfertigen mußten.«
»Richtig. Können wir jetzt endlich miteinander schlafen?«
»In einer Minute.« Sie hob den Kopf. »Aber als du nach London kamst, wußtest du ja nicht einmal, daß ich dem Bild auf der Fährte war.«
»Richtig.«
»Warum hast du dann schon die Sache mit den Fälschern eingefädelt?«
»Ich hatte Vertrauen zu dir, Baby.«
Im Zimmer war es eine Zeitlang still, während die Dunkelheit über die Stadt fiel.
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