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Der Mörder mit der Spritze

Der Mörder mit der Spritze

Titel: Der Mörder mit der Spritze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Symbolisch,
ein Opfer. Spirituelle Erleuchtung in den Zyklus zurückgegeben, auf daß der
Zyklus Neues hervorbringt...«
    »Mann, hier schmeißen wir für
fünfzig Dollar Gras weg«, ächzte Rennender Hirsch. »Hör bloß auf zu labern .«
    Moley lachte irre, riß die Beutel in
kleine Stücke und ließ sie dann weihevoll in den Bach fallen, als wären es
Blütenblätter.
    Sauron hatte sich kaum bewegt. Er
stand jetzt in der Mitte der Lichtung und lauschte.
    Weiße Squaw steckte den Kopf
aus einem Zelt und rief: »Wir sind sauber, Sauron .
Laß sie nur kommen !« Dann trat sie ruhig heraus und
stellte sich neben Sauron , verschränkte verächtlich
die Arme über der Brust.
    Bang-Bang schoß aus dem anderen
Zelt und ging zu Sauron . Sie legte die Hand auf
seinen Arm, aber er drehte sich nicht um, starrte weiter in den Wald, als sei er
eine Antenne, die Signale auffängt. Und Signale gab es genug. Man konnte den
Rest der Familie brüllen und jodeln hören: »Hier sind wir, Herr Wachtmeister.
Huhu, Bulli ! Oink ! Oink !« Sie schrien und kreischten und quietschten wie ein
Haufen total ausgeflippter Acid -Köpfe, und da ging
mir ein Licht auf. Acid -Köpfe! Diese Augen!
Wenigstens die Hälfte — wenn nicht alle — waren high auf LSD!
    »Okay, macht, daß ihr
hierherkommt! Spinnt ihr?« grollte der Sergeant, der am Bach aus dem Wald aufgetaucht
war und einen kichernden Moley vor sich herschob und
zu den anderen stieß, die in einer Reihe in der Mitte der Lichtung standen. Die
Hälfte lachte sich kaputt, und die sechs Polizisten und der Sergeant hatten
alle Mühe, sie auf den Füßen zu halten.
    »He, paßt mal auf! Wir müssen
die Beamten lieben !« jauchzte Gollum ,
wie der wilde Mann, der vorhin aus dem Wald geschossen kam, hieß. »Konzentriert
euch auf eine große, mächtige Welle der Liebe für die liebe Polizei .«
    Alle lachten und riefen
begeistert, außer Sauron , der ernst und würdevoll in
der Mitte stand und durch die Polizisten hindurchsah.
    »Jetzt !« feuerte Gollum die Familie an; alle wurden nüchtern,
selbst Moley , und schauten die Polizisten mit
engelsgleichen Gesichtern an. Schmelzende Augen, hinreißendes Madonnenlächeln,
ein Schwall von Zuneigung...
    »Was für ein dreckiger,
degenerierter Haufen !« spuckte der Sergeant und verzog
angeekelt die dicken Lippen. »Alle sind verhaftet !«
    »Weshalb denn, um Himmels
willen ?« japste Rennender Hirsch.
    Der Sergeant gab einem der
Polizisten einen Wink. »Was hast du in diesem Zelt gefunden, Mike ?« fragte der Sergeant.
    Der Beamte hielt einen weißen
Umschlag hoch. »Kommt mir wie Marihuana vor, Sergeant«, sagte er. Er warf den
Hippies einen Blick zu und lächelte.
    »Das haben Sie doch nicht im
Zelt gefunden«, sagte ich.
    »Wer sagt, daß ich es nicht
gefunden habe ?« Der Polizist sah mich an, als hätte
ich ihn gebissen.
    »Randall Roberts«, sagte ich
ruhig. »Ich bin Rechtsanwalt aus San Francisco, und ich vertrete die junge Dame
dort, Miss Sandra Stilwell .«
    Er und der Sergeant studierten
mich jetzt interessiert, betrachteten meine Gabardinehose, das
schweißgetränkte, weiße Hemd und die rote Krawatte, die in der Brusttasche
steckte.
    »Und was meinen Sie, wo der
Beamte das wohl her hat ?« fragte der Sergeant leise
und klopfte auf den Umschlag.
    »Aus seiner Tasche«, antwortete
ich wahrheitsgemäß.
    »Liebt die Bullen !« intonierte Gollum .
    »Ja !« fuhr Rennender Hirsch dazwischen. »Bringt sie um mit Liebe! Mit einem
superdicken Liebesblitz!«
    Keiner kümmerte sich um sie.
Alle Polizisten beobachteten mich.
    Der Sergeant, ein riesiger,
dicker Mann, lächelte. Sein Gesicht war überdimensional — Nase, Mund, Kinn,
Augenbrauen. Gemeißelter Sandstein, abgeschliffen vom Wind, erodiert, aber noch
immer steinhart. »Ich will vergessen, was Sie da gesagt haben«, meinte er.
»Diesen einen Fehler will ich übersehen .«
    »Sie können vergessen, was Sie
wollen, aber ich werde es noch einmal sagen, und zwar vor Gericht .«
    »Vielleicht. Vielleicht muß ich
Sie aber auch auf einen kleinen Ausflug mitnehmen, Mr. Roberts«, sagte er ganz
freundlich, lächelte aber nicht mehr. »Sie waren doch hier, als das Rauschgift
gefunden wurde, nicht wahr? Wie soll ich also wissen, daß Sie nicht mit dieser
Bande unter einer Decke stecken? Vielleicht sind Sie sogar der Lieferant .«
    »Und Sie sind ein dicker
Sergeant, der alle Hände voll zu tun haben wird, das zu beweisen«, sagte ich
leidenschaftslos.
    Das gefiel ihm nicht, aber er
steckte es

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