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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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zerstreut und von vielen Einheimischen umgeben. Dort unten herrscht ein Krieg. Ich weiß nicht, wie wir unter diesen Bedingungen Kontakt aufnehmen sollen. Ich bitte um Vorschläge.“
    „Wir könnten warten, bis einer der Erdenleute die Stadt verlässt“, schlug Alant Tegun vor.
    „Danke, Alant. Aber wir können nicht riskieren lange abzuwarten. Die Inselallianz hat ihren Krieg gegen unser Volk begonnen, wie Sie wissen. Die vereinigten Forschungsinstitute werden nicht ewig zu halten sein. Wir müssen hier eine offensivere Lösung finden, sonst laufen wir Gefahr, mit leeren Händen oder überhaupt nicht mehr heimzukehren.“
    „Ich hätte da vielleicht etwas entdeckt, dass uns hilft, Lakorr!“, meldete sich Tarz Retwon zu Wort. „Einer der Erdlinge scheint empfänglich für meine Kräfte des Rufens zu sein. Ein weiblicher Mensch im Hafenbereich. Ich weiß nicht, wieviel Einfluss wir nehmen können, schließlich hat das mit dieser Spezies noch nie jemand versucht. Vielleicht können wir diese Person so stark beeinflussen, dass sie sich zu einem geeigneten Treffpunkt außerhalb der Stadt begibt.“
    „Versuchen Sie das“, befahl Bargon knapp.
     
    *
    Wir sind dermaßen aufgeschmissen. Warum musste ich auf diese Senigara hören. Schön, dass sie uns durch eine Seitengasse an der Front vorbeischmuggeln konnte. Jetzt sind wir hier und können nicht zurück. Dieser ganze Stadtteil gehört den Truppen von Lianta Xintall und wird systematisch geplündert. Irgendwann wird man unser Lagerhaus durchsuchen. Dann legen sie uns Sklavenketten an und schaffen uns in die Minenstadt. Wie diese armen Teufel, die hier vor einer halben Phase durch die Straßen getrieben wurden, grübelte Lena vor sich hin.
    Die Besatzungen der Balazuma und des Frachters hatten es vorgezogen, sich an Land zu retten, als die Invasionsflotte im Hafen das Feuer eröffnet hatte. Ihr Unterschlupf war eines der neu angemieteten Lagerhäuser der Catjary, wo Alf, Senigara und Lena sie gefunden hatten.
    Es hilft nichts. Wir müssen was unternehmen, auch wenn es mir gesundheitlich immer besch … eidener geht. Lieber Gott, hilf mir, das durchzustehen.

Widerstand
     
    „Wir können hier auf keinen Fall viel länger bleiben, Lena“, mahnte auch Alf. „Früher oder später wird dieses Lagerhaus geplündert, und um uns herum sind genügend Soldaten, uns umzubringen oder zu versklaven.“
    „Was sollen wir machen, Alf? Uns gleich ergeben? Oder sollen wir uns in der Stadt zerstreuen, in der Hoffnung, dass wir uns dann besser verstecken können?“, wollte Lena wissen.
    Selinas mischte sich jetzt ein: „Das kommt alles nicht infrage. Die höheren Ränge der Catjary stehen seit Jahren auf der Abschussliste von Lianta Xintall. Wir müssen uns irgendwohin durchschlagen, wo es sicherer ist.“
    „Das ist leichter gesagt als getan“, wandte Alfred ein. „Wir haben keine Ahnung, wo überhaupt gekämpft wird. Hier scheint alles unter Kontrolle der Feinde zu sein. Wenn die Bresche zur Alten Unterstadt noch gehalten werden konnte, ist sie inzwischen eine verhärtete Frontlinie. An ein Durchkommen ist nicht mehr zu denken. Auch die Mauer zu den Außenbezirken ist taktisch so wichtig, dass sie garantiert von beiden Seiten dicht ist, wenn sie nicht ganz vom Feind kontrolliert wird.“
    Senigara ließ ihre Fingerknöchel knacken. „Dann ist für mich klar, was wir versuchen sollten. Im Westen liegt der Teil der Unterstadt, der vom Unterstadtwald beherrscht wird. Davon trennt uns keine Mauer und die Grenzlinie ist lang. Dorthin können wir durchbrechen. Selbst wenn der bewohnte Teil gefallen wäre, könnten wir im Unterstadtwald erst mal Zuflucht finden. Im besten Fall ist dieser Stadtteil noch nicht verloren, und wir können zu mir nach Hause gehen.“
    „Bitte zeichne uns einen Plan, wo da was ist, Venigara. Dann kann Alf mit unseren Kämpfern eine Taktik ausarbeiten, wie wir es schaffen könnten, dorthin durchzudringen“, bat Lena.
     
    Sie warteten bis zur Zeit des zweiten Gewitters. Sie waren ständig in Sorge, ihr Lagerhaus könne vorher ausgeräuchert werden. Einmal machten sich zwei einzelne Soldaten von Außen am Schloss zu schaffen, gaben es aber nach einigen bangen Minuten auf. Die Eingeschlossenen konnten aufatmen. Das erste ferne Donnergrollen war zu hören und die Spannung unter der Schiffsbesatzung nahm zu. Alfred hielt es für angebracht, vor dem Aufbruch das Wort an die Leute zu richten und die wesentlichen Punkte ihres Plans, obgleich vorher schon

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