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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Riesenlibellen thronend … als sei so etwas keine große Sache.“
    „Ach Benthan, wenn es nur das wäre! Da sind mir einfach zu viele dunkle Geheimnisse. Die wollten alles Mögliche darüber wissen, wie wir in diese Welt gekommen sind. Wir haben ihnen nicht alles gesagt, weil sie uns nicht alles darüber verraten wollten, warum sie überhaupt fragen. Aber was sie haben durchsickern lassen, klingt überhaupt nicht gut! Die Erde, H´Veredy und deren Welt seien sich bedrohlich nahe gekommen und es gehe darum, eine Katastrophe zu verhindern oder abzuschwächen“, entgegnete Lena.
    Sie geriet kurz ins Stolpern. Ich sollte mir eingestehen, dass ich nicht gesund bin. In unserer Zeit der Dschungelexpeditionen war ich vielleicht nicht gerade die große Heldin. Aber es war auch nicht so, dass dauernd alle auf mich warten mussten, weil mein Kreislauf nicht mitgespielt hat. Seit Alfs Backe unter Benthans Behandlung wieder besser wird, hat er angefangen, sich ernste Sorgen um mich zu machen. Jetzt redet Alf da vorne schon wieder auf Verena ein, um sie dazu zu bringen, mehr Rücksicht auf mich zu nehmen.
    „Lena, fürwahr, du solltest diese Aussagen nicht zu negativ werten. Offenbar sehen unsere seltsamen Verbündeten eine Möglichkeit, mit unserem Beistand etwas gegen die Katastrophe zu unternehmen“, unterbrach Benthan Lenas Gedanken. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er überhaupt noch etwas sagen würde und brauchte einem Moment, um sich wieder auf das Gespräch einzustellen. Vielleicht fiel ihre Erwiderung auch deswegen unbeabsichtigt heftig aus: „Scheiße noch mal! Für mich hört sich das alles eher nach einem Weltuntergang an. Ich hab dir doch mal von ´Fernsehen´ in unserer Welt erzählt, oder? Weltuntergangsfilme sind ziemlich verbreitet. Da wird am Schluss immer durch irgendwelche Helden alles zum Guten gewendet. Weißt du, was diese Filme gemein haben? Diese Rettungsszenarien sind alle unsäglich unrealistischer Mist! Die Wirklichkeit hält sich nicht an ein kitschiges Drehbuch. Wenn es knallt, dann richtig!“
    So ein Mist. Was ist aus meinem Glauben geworden? Wenn ich mal etwas Ruhe habe, kann ich vielleicht auch wieder Gottvertrauen finden. Jetzt muss ich mich zusammenreißen und aufhören vor mich hin zu grübeln. Wenn nicht dauernd jemand auf mich aufpassen würde, hätte ich heute schon dreimal in ein tödliches Gifttier gegriffen. Nein, einmal. Danach hätte es keine weitere Gelegenheit gegeben!
     
    *
    „Nein, Alfred. Ich werde jetzt keine Extrapause für Lena machen. Ich bin die Waldläuferin und das hier ist, wie du vielleicht gemerkt hast, der Wald. Also richtet euch nach mir. Ich habe schon angeordnet, dass Lena immer einen Aufpasser neben sich hat. Damit sind eure Überlebenschancen wieder gleich groß. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass wir rechtzeitig bei den Schiffen ankommen. Ich werde nichts erlauben, was das gefährdet!“, bestimmte Verena scheinbar kalt und gefühllos.
    ´Bin ich zu hart, Barwarin?´ - ´Es bringt nichts, wenn eine Waldläuferin zu viel Verständnis zeigt, Verena´ - ´Ich könnte ihnen sagen, dass hinter diesem besonders dichten Pflanzengewirr vor uns, schon die Bucht liegen könnte in der ihre Flotte wartet´ - ´Du weißt, dass das alles andere als sicher ist. Schau dir diese Stadtmenschen an! Machst du ihnen Hoffnung und enttäuschst sie, geben sie womöglich auf´ - ´Aber Alf und Lena kennen den Dschungel zumindest ein wenig, sie´ - ´sie sind aber keine Waldläufer! Der ewige Dschungel wird für sie immer ein Feind bleiben, den sie besiegen wollen oder vor dem sie fliehen. Vergiss das nie!´
    „Entschuldige Alfred. Ich werde gut auf euch acht geben, und wenn nichts sehr Dummes geschieht, werde ich auch deine Lena heil bis zu den Schiffen geleiten. Du hast mein Ehrenwort. Es tut mir leid, dass es ihr schlecht geht. Aber je eher wir am Ziel sind, desto eher wird es ihr besser gehen. Bitte vertrau mir einfach.“
    ´Siehst du, Barwarin? Er nickt und ist nicht mehr sauer. Mit ein wenig Freundlichkeit kann man auch bei Stadtmenschen mehr erreichen.´ - ´Das hat uns immer unterschieden, Verena. Ich habe die Stadtmenschen nie als vollwertige Personen gesehen und sie manchmal gehaßt. Du kanntest beide Welten und hast diese Leute verstanden´ - ´Das, mein liebster Barwarin, konntest du mir vielleicht zu Lebzeiten erzählen. Du wolltest die Stadtmenschen immer gerne verachten. Aber gelungen ist es dir nie richtig! Dafür bin ich doch der beste

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