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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Wir dagegen könnten mit der verstärkten Unterstützung der Bevölkerung rechnen, sobald eine Befreiung für sie in Reichweite erscheint.“
    „Ich verstehe ja nicht so viel davon, aber würden unsere Gegner nicht mitbekommen, wenn wir einen großen Angriff vorbereiten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen?“, fragte Verena.
    Es war Carrf, der darauf nach kurzer Bedenkzeit antwortete: „Nein. Das ist nicht unser Problem. Unsere Gegner werden mitbekommen, dass in etwa zwanzig Tagen etwas Größeres geplant ist. Damit müssen wir tatsächlich rechnen. Sie werden sich auf die Angriffe vorbereiten, zu denen wir ihrer Ansicht nach in der Lage sind: kleine Sabotageakte, Ausfälle aus der freien Oberstadt, einen Großangriff zwischen westlicher und östlicher Unterstadt. Außerdem dürften sie damit rechnen, dass wir versuchen, die Kastelle in den Außenbezirken zurückzuerobern. Die meisten Maßnahmen, die sich daraus ergeben, spielen uns nur in die Hände.“
    Verena war sich nicht sicher, ob sie das nachvollziehen konnte. Aber ein Blick zu ihrer Freundin CeCis zeigte ihr, dass zumindest sie zufriedengestellt war. „So sehe ich das auch“, meinte Alf. „Allerdings habe ich auch meine Zweifel. Nur wenn alle Angriffe zum richtigen Zeitpunkt und mit größter Entschlossenheit vorgetragen werden, können wir Erfolg haben. Schlagen wir irgendwo zu schwach zu und stören die Kommandostrukturen der Besatzer nicht nachhaltig genug, erobern sie den Hafen und die Minenstadt zurück oder verlieren sie gar nicht erst. Dann können sie an einer Front nach der anderen gewinnen und wir wären so geschwächt, dass wir die Unterstadt mit größter Wahrscheinlichkeit ganz verlieren. Alt- und Neustadt wären dann so gründlich abgeschnitten, dass sie sich bald ergeben würden.“
    „Es heißt also wir oder sie. Wir haben nur einen Versuch?“, vergewisserte sich Verena. Niemand widersprach und das nahm sie als Zustimmung. „Dann ist für mich der Fall klar. Niemand ist bereit, den Widerstand hier auf die Dauer aufrecht zu erhalten. Wenn wir es nicht bald entscheiden können, müssen wir uns geschlagen geben. Von Strategie und Taktik verstehe ich nicht viel. Aber ich kenne die Bucht, in der die Catjary-Flotte liegt. Ich kann euch in fünfzehn bis zwanzig Tagen dort hinführen, wenn ihr hart genug seid. Zur See ist es ein Katzensprung bis in die Stadt. Mir reicht es vollkommen, dass der Plan funktionieren könnte. Darin waren sich ja wohl alle einig. Wenn ihr auch einverstanden seid, werden wir in einer Phase aufbrechen.“
    Es folgten Minuten der Stille. „Lasst das Signalfeuer anfachen. Wir geben unsere Zustimmung!“, tat Alf nun seine Sichtweise kund. De facto hatte er in der Unterstadt das Kommando. Seine Worte waren trotzdem kein Befehl, sondern drückten nur das aus, was sowieso alle unausgesprochen dachten.
    „Jetzt gilt es, Lianta Xintall!“, bekräftigte Carrf und Kampfgeist ließ seine Augen leuchten.
    „Ach, da wäre noch eine Kleinigkeit, die ich fast vergessen hätte zu erwähnen …“, ergänzte Alf noch. „Ich denke, darüber wird es wohl keine Diskussion geben. Die Nachricht ist da etwas kryptisch. Offenbar haben sie in der Oberstadt irgendwelche neuen Verbündeten, die erst ermöglichen sollen, dass Truppen auf das hohe Plateau gebracht werden. Diese Leute stellen die Bedingung, zeitnah Gespräche mit allen ´Erdenmenschen´ auf unserer Seite führen zu können. Es heißt hier: ´Tarz Bargon und seine Leute sehen fremdartig aus. Sie werden euch auf dem Weg durch den Dschungel kontaktieren. Ihr werdet sie daran erkennen, dass sie eine Fahne aus blauem Tuch mit sich führen.´“
    „Meine Güte, die haben Sorgen! Seltsam aussehende Verbündete, die als Sold so ´übertriebene´ Forderungen wie ein Gespräch verlangen!“, spottete CeCis in Söldnermanier.
    Verena fühlte sich nicht berufen, ihr zu widersprechen.

Sieg und Niederlage
     
    „Lena, ist dir noch nicht wieder wohler?“, fragte Benthan besorgt. „Du hättest mich in der Stadt eine angemessene Untersuchung durchführen lassen sollen.“
    „Vielleicht wäre das besser gewesen, Benthan. Na ja, ich hab´ ja weiter nichts. Ich bin nur nicht richtig fit. Aber ich weiß, was du meinst. Klar wirke ich bedrückt. Dieser Tarz Bargon und seine Begleiterin Begon Veraz waren wirklich seltsam. Außerdem ….“
    „Ja, ich weiß. Es schaute ungeheuerlich nach Zauberei aus, wie sie uns gestern hier im Dschungel aufspürten. Auf gezähmten

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