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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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schauen, ob das gelbe am Meer tatsächlich ein Strand ist und so weiter. Einen Tag davon machen nur wir beide uns aus dem Staub und den anderen Tag können Alf und Sven mitkommen. Das Geschäft ist in diesen Tagen als Gesprächsthema tabu, und wenn du nur einmal damit anfängst, schuldest du mir einen weiteren Tag“, erklärte Lena bestimmt.
    „Okay“, stimmte Katja nach kurzem Nachdenken zu. „Nur lass mich bitte bestimmen, welche zwei Tage das werden. Sonst könnte es ernste Schwierigkeiten, statt lediglich ein paar Einnahmeeinbußen geben. Ich nehme an, ursprünglich wolltest du nur einen Tag fordern, oder? Außerdem habe ich, glaube ich, kapiert, dass du in Wahrheit nicht mit dem Gedanken gespielt hast abzuhauen und uns im Stich zu lassen. Richtig? Wie dem auch sei, ich hab es versprochen. Was ist deine zweite Forderung?“
    „Du bist mir richtig unheimlich, wie du mich durchschaust“, entgegnete Lena. „Ja, ich fand es von Anfang an nötig und sinnvoll, dir zwei Tage Auszeit aufzuzwingen, aber ich dachte erst nicht, dass ich damit durchkommen würde, und wollte nur einen fordern. Abhauen will ich auch nicht. Nein. Aber sag mal, kannst du wirklich nicht erraten, was meine zweite Forderung ist?“
    „Nein, keine Ahnung Lena. Vielleicht noch, dass ich täglich zweimal einen Masseur kommen lasse, um lockerer zu werden?“
    „Pfui, Katja! Die Idee ist zwar nicht schlecht, aber wie kommst du darauf, dass ich bei allem wieder hauptsächlich an dich denke!? Meine zweite Forderung ist, dass du genug von dem Zeug rausrückst, das du in die Partygetränke gegeben hast, damit ich mich davon richtig wegschießen kann. Ich glaube nämlich, das hätte ich heute nötig! Also mal ehrlich: Du hast dir doch bestimmt von unserem Doktor empfehlen lassen, wie viel man vernünftigerweise für so eine Party in die Drinks mischt und aus lauter Vorsicht höchstens ein Zehntel tatsächlich reingetan. Her mit dem Rest du Spaßbremse!“
    „Wer ist jetzt unheimlich? Woher hast du das gewusst? Also gut … hier hast du es.“
     
    Der nächste Vormittag kam und ging, bevor Lena wieder einigermaßen klar im Kopf wurde. Schuld daran war ein Missverständnis. Katja hatte Lena nach ihrer Forderung ein kleines Tonfläschchen in die Hand gedrückt und Lena hatte es in einem Zug geleert, bevor Katja erklären konnte, dass dies die volle Dosis für eine ganze Party und nicht für eine Person war. Die Feier war für Lena viel früher als geplant vorbei, und selbst jetzt war ihr noch schwindelig. Glücklicherweise saß sie in einem bequemen Sessel in Katjas neuem Büro auf dem Kontorgelände. Lena bemerkte einige Veränderungen: Die Decke des Gebäudes war neu und aus Schilfgräsern ergänzt worden. Die Einrichtung bestand aber zum größten Teil aus Gegenständen, die Lena selbst aus dem Flugzeug geborgen hatte.
    „Ich habe das Büro bewusst so eingerichtet um Geschäftspartner zu beeindrucken“, erklärte Katja. „Abgesehen von dem, was du hier drin siehst, ist so ziemlich alles, was du uns geliefert hast, in den Verkauf gegangen.“
    Ein Haufen Luxuskram ist das aber immer noch, den Katja da zurückgehalten hat. Alle drei Sessel aus dem Cockpit, ein großes Stück Alublech als Schreibtisch, der Servierwagen und als Wandschmuck eine bunte Auswahl von Kleidungsstücken. Dazu ein Stück Teppichboden aus der ersten Klasse für den Fußboden hier drin. Außerdem stehen auf dem Wandbord sämtliche hochwertigen Spirituosen, die wir runtergebracht haben. Für die Sachen hier drin mussten wir mindestens einen Tag schuften.
     
    Lena war in diesem Augenblick etwas erbost über das Ausmaß an Luxus, dass Katja sich hier exklusiv genehmigte. Später, als sie sah, das Katja immer noch in einer halb zusammengebrochenen Ruine ihr Nachtlager hatte und sich privat rein gar nichts gönnte, schämte sie sich für ihre Missgunst. Die Pilchers hatten immerhin ein Zimmer mit einer gewissen Grundausstattung erhalten und auch die neuen Angestellten waren sparsam aber ordentlich untergebracht.
     
    Hier und jetzt verkniff sie sich immerhin jeglichen Kommentar und hörte sich stattdessen Katjas Erläuterungen zu den Geschäften an:
    „Die Basis für alles was wir aufbauen, sind natürlich immer noch die Sachen, die wir aus dem Flugzeug rausgeholt haben. Die praktisch verwendbaren Dinge haben hier allesamt besonderen Wert. Besonders Textilien verschaffen uns einen großen Zulauf. Es gibt auch Leute, die es für schick halten, sich eine Flugzeugsitzgarnitur in

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