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Der Mond ist nicht genug: Roman (German Edition)

Der Mond ist nicht genug: Roman (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht genug: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Bewegung. Er würde zu nicht viel anderem nütze sein.
    »Ihr wollt das doch eigentlich gar nicht«, sagte sie. »Ihr seid irgendwo da drunter immer noch zivilisierte menschliche Wesen. Das kann gar nicht anders sein.«
    Ein bösartiges Grinsen wanderte über Gregs Gesicht. »Tötet sie!«
    »Ach, Scheiße!«
    Die wütenden Kultmitglieder warfen sich auf Diana und begruben sie unter einem Schwarm von Klauen und Zähnen.
    Bei diesem Anblick lachte und bellte Greg gleichzeitig.
    Calvin starrte die wilde Meute undurchdringlich an. Ihre blutrünstigen Schreie klingelten ihm im Ohr.
    Über ihnen schüttelte Fenris seine Gegner ab. Smorgaz-Ableger schossen wie Meteore aus weißem Feuer durch die Atmosphäre. Sie schlugen an der Spitze von Südamerika ein und zerstörten Argentinien. Mit frisch nachgewachsenen Tentakeln schleuderte Fenris Vorm gegen Zap.
    Die Kultanhänger wurden haariger, bestialischer. Sharon stöhnte, als sich ihr Körper in Calvins Armen verwandelte.
    Er tat nichts. Sah nur zu, wie der Kampf weiterging. Als Fenris dem Mond wieder gefährlich nahekam, begann die Verwandlung seines physischen Körpers erneut. Doch bevor sie sich annähernd vervollständigt hatte, begannen die Kult-Bestien zu winseln, während Diana ihre Angreifer mit einem Wechsel aus Boxhieben und Rückhandschlägen abwarf. Die Klauen und Zähne des Kults erwiesen sich Diana gegenüber als unbrauchbar, doch sie erholten sich selbst auch von den schwersten Verletzungen und warfen sich wieder in die Schlacht. In der Zwischenzeit konnten Dianas Monster nicht viel bleibenden Schaden bei Fenris anrichten, aber sie schafften es immerhin, ihn vom Mond abzudrängen.
    So ging es minutenlang. Manchmal kam der Mondgott seinem Ziel näher und der Kult verwandelte sich in fürchterliche vierarmige Bestien und überwältigte Diana. Dann wurde Fenris zurückgedrängt, und sie gewann die Oberhand.
    Calvin blieb bei Sharon. Jede ihrer Verwandlungen wirkte mühsamer, noch schmerzvoller als die vorherige. Ihr Körper verlor seinen Zusammenhalt. Die Haare fielen ihr aus. Die oberste Hautschicht verflüssigte sich und bildete zu ihren Füßen eine gräuliche Pfütze.
    Eine Bestie erfasste Dianas Arm mit dem Maul, und sie schrie auf. Sie hatte es gespürt. Ihre Monster, die Quelle ihrer Unverwundbarkeit, verloren gegen Fenris. Sie boxte den Kultanhänger und warf ihn quer durch den Garten, als weitere gegen sie vorrückten.
    »Was tue ich da eigentlich?«
    Ihre Kräfte waren im Augenblick beinahe grenzenlos, aber sie war immer noch zu sterblich, um sie auch effektiv einzusetzen, zu sehr an Ursache und Wirkung gebunden. Doch sie war auch mit dem Unendlichen Smorgaz verbunden, und es gab keinen Grund, warum sie allein gegen diese Horde kämpfen sollte.
    Zwei Dutzend Diana-Klone materialisierten sich. Sie waren nackt und lila, und ihre hastige Montage bedeutete, dass sie sicherlich keine besonders guten Gesprächspartnerinnen waren, aber für ihre Zwecke genügten sie voll und ganz. Ihre persönliche Armee griff die Kultanhänger an und beschäftigte sie, während sie sich Calvin näherte.
    Diana wandte sich an Calvin: »Du musst das beenden.«
    Er zögerte. »Ich kann nicht.«
    »Mir ist klar, dass du ziemlich viel Mist durchgemacht hast, ich weiß nicht, wie viele Äonen du hier gefangen verbracht und auf das hier gewartet hast. Aber du musst es nicht auf diese Art tun.«
    »Du verstehst das nicht. Ich kann es nicht aufhalten. Es ist nicht meine Entscheidung.«
    »Wessen dann?«
    Calvin deutete auf Fenris. »Seine.«
    Das Tentakelmonster hatte beschlossen, Dianas Monster zu ignorieren. Sie taten zwar ihr Bestes, um sich ihm in den Weg zu stellen, aber er schob sich immer näher an den Mond heran.
    »Man kann nicht mit ihm diskutieren«, sagte Calvin. »Er hat doch nicht einmal einen Verstand. Das ist irgendwie meine Aufgabe.«
    Die Monster im Himmel tobten. Die Nacht brach entzwei, und hinter der Kluft rührten sich absonderliche Dinge und krallten sich in das Universum.
    »Leben stehen auf dem Spiel«, sagte Diana. »Milliarden Leben.«
    »Was ist mit mir?«, fragte er. »Ich habe auch nicht darum gebeten. Es ist einfach passiert. Habe ich nicht das Recht, endlich frei zu sein? Wenn du in einen Ameisenhügel trittst, und jemand sagt dir, du sollst deinen Fuß nicht bewegen, aus Angst, auf noch mehr Ameisen zu treten, was würdest du in diesem Fall tun?«
    »Das ist nicht dasselbe.«
    »Nicht? Für dich ist Fenris ein Monster, ein unverständlicher Gigant, vor

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