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Der mysterioese Zylinder

Der mysterioese Zylinder

Titel: Der mysterioese Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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ist alles, Chef.«
»Nun, nach dieser Liste fehlen immer noch Kontrollabschnitte für etwa fünfzig Personen. Wo ist Flint?«
»Er ist hier irgendwo im Haus, Inspektor.«
Queen nahm das Telefon und gab einen knappen Befehl. Fast auf der Stelle erschien Flint.
»Was haben Sie letzte nacht gefunden?« fragte Queen kurz angebunden.
»Nun, Inspektor«, antwortete Flint schüchtern, »wir sind alles aufs genaueste durchgegangen. Wir haben eine ganze Menge Zeug gefunden, aber das meiste davon waren Programmhefte und solche Sachen, die wir dann für die Putzfrauen liegengelassen haben, die mit uns zusammen dort tätig waren. Wir haben jedoch einen ganzen Haufen Kontrollabschnitte aufgesammelt – vor allem in den Gängen.« Aus seiner Tasche brachte er einen Stapel Eintrittskarten, der ordentlich von einem Gummi zusammengehalten wurde, zum Vorschein. Velie nahm ihn in Empfang und fuhr damit fort, die Nummern und Buchstaben vorzulesen. Als er damit zu Ende war, ließ Queen die getippte Liste auf den Schreibtisch fallen.
»Nichts dabei herausgekommen?« murmelte Ellery und schaute von seinem Buch auf.
»Verflucht, jeder von denen, die wir ohne Eintrittskarte angetroffen haben, ist nun abgehakt!« knurrte der Inspektor. »Es ist kein Name und kein Kontrollabschnitt mehr übrig. Jetzt kann ich nur noch eins machen.« Er durchwühlte den Haufen mit den Abschnitten, bis er gemäß der Liste den Kontrollabschnitt fand, der Frances IvesPope gehört hatte. Dann holte er aus seiner Tasche die vier Eintrittskarten, die er am Abend zuvor an sich genommen hatte, und verglich sorgfältig den Kontrollabschnitt des Mädchens mit dem für Fields Platz. Die abgerissenen Kanten stimmten nicht überein.
»Es gibt nur einen Trost«, fuhr der Inspektor fort und steckte die fünf Eintrittskarten in seine Westentasche, »wir haben keine Spur von den Karten für die sechs Plätze unmittelbar neben und vor Fields Platz gefunden!«
»Das hab’ ich mir gleich gedacht«, bemerkte Ellery. Er legte das Buch beiseite und betrachtete seinen Vater mit ungewohntem Ernst. »Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, Vater, daß wir nicht einmal genau wissen, warum Field gestern abend im Theater war?«
Queen zog die Brauen hoch. »Genau über dieses Problem habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen. Von Mrs. Russo und Michaels wissen wir, daß Field nichts an Theaterbesuchen lag.«
»Man weiß nie, welche Laune gerade jemanden überkommen kann«, sagte Ellery entschieden. »Viele Dinge könnten auch einen Mann, der sonst nicht ins Theater geht, dazu bewegen, sich dieser Art von Unterhaltung zu widmen. Tatsache ist – er war dort. Ich wüßte gern, warum er dort war.«
Der alte Mann schüttelte ernst den Kopf. »Handelte es sich vielleicht um eine geschäftliche Verabredung? Denk dran, was Mrs. Russo gesagt hat. Field hatte versprochen, daß er um zehn Uhr zurück sein würde.«
»Die Idee mit der geschäftlichen Verabredung gefällt mir«, sagte Ellery beifällig. »Aber bedenke, was sonst noch möglich ist; diese Russo könnte gelogen haben, und Field hat nichts derartiges gesagt; oder, wenn er es gesagt hat, hat er überhaupt nicht die Absicht gehabt, die Verabredung mit ihr um zehn Uhr einzuhalten.«
»Ich bin nur zu der ziemlich sicheren Überzeugung gelangt, Ellery«, sagte der Inspektor, »daß Field – was auch immer möglich sein mag – gestern abend nicht ins Römische Theater gegangen ist, um sich die Vorstellung anzuschauen. Er ging dorthin, um sich um Geschäftsangelegenheiten zu kümmern.«
»Das denke ich mir auch«, sagte Ellery lächelnd. »Aber man sollte immer sehr sorgfältig alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Nun, wenn er dort geschäftlich unterwegs war, dann doch nur, um jemanden zu treffen. Ob dieser Jemand sein Mörder war?«
»Du stellst zu viele Fragen, Ellery«, sagte der Inspektor. – »Thomas, wir wollen noch einmal das andere Zeug in dem Paket anschauen.«
Vorsichtig reichte Velie dem Inspektor nacheinander die verschiedenen Gegenstände. Die Handschuhe, die Kappe des Füllfederhalters, den Knopf und das Taschentuch warf Queen nach kurzer Betrachtung auf die Seite. Es blieb nichts mehr übrig außer den Papierstückchen aus den Konfektschachteln und den zerknüllten Programmheften. Da das Konfektpapier wohl kaum etwas hergeben würde, befaßte sich Queen mit den Programmheften. Mitten in deren Betrachtung rief er auf einmal hocherfreut aus: »Schaut, was ich hier gefunden habe, Jungs!«
Die drei Männer

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