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Der mysterioese Zylinder

Der mysterioese Zylinder

Titel: Der mysterioese Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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schönen Schlamassel, Harry«, bemerkte er heiser. »Der einzige Polyp hier und ein Haufen grölender Irrer, um die ich mich kümmern muß … Ich möchte, daß Sie mir einen Gefallen tun.«
»Sagen Sie’s nur … Das ist ja ein Höllenlärm!«
Doyle drehte sich wütend um, um einen Mann anzuschreien, der sich drei Reihen weiter vorne gerade erhoben hatte, nun auf seinem Sitz stand und die Geschehnisse beobachtete. »Hey Sie!« grölte er. »Sofort runter da! Hier, sofort zurück, der ganze Haufen! Zurück zu euren Plätzen, auf der Stelle, oder ich schnappe mir die ganze naseweise Meute!«
Er wandte sich wieder zu Neilson. »Gehen Sie in Ihr Büro, Harry, und melden Sie den Mord dem Präsidium«, flüsterte er. »Sagen Sie ihnen, sie sollen einen Trupp herschicken – einen großen am besten. Sagen Sie ihnen, daß es ein Theater ist – die wissen dann schon, was zu tun ist. Und hier, Harry – nehmen Sie meine Trillerpfeife, und blasen Sie sich draußen die Lunge aus dem Leib. Ich muß unbedingt sofort Hilfe bekommen.«
Während Neilson sich zurück durch die Menschenmenge kämpfte, rief Doyle ihm nach: »Sagen Sie ihnen lieber, daß sie den alten Queen herschicken sollen, Harry!« Der strohblonde Mann verschwand in sein Büro. Einige Augenblicke später hörte man ein schrilles Pfeifen vom Bürgersteig vor dem Theater.
Der dunkelhäutige Theatermanager, den Doyle angewiesen hatte, Wachen an den Eingängen und Fluren zu postieren, kam durch das Gedränge zurückgehastet. Sein Frackhemd war zerknittert, und er wischte sich in offensichtlicher Bestürzung über die Stirn. Eine Frau hielt ihn an, während er sich vorwärtsschlängelte. Sie kreischte.
»Warum hält uns dieser Polizist hier fest, Mr. Panzer? Sie sollten wissen, daß es mein gutes Recht ist, diesen Ort zu verlassen! Es ist nicht mein Problem, wenn ein Unfall passiert ist – ich hatte nichts damit zu tun – das ist Ihre Sache – sagen Sie ihm bitte, er soll damit aufhören, unschuldige Menschen herumzukommandieren!«
Der kleine Mann stammelte, während er versuchte zu entkommen. »Aber ich bitte Sie, Madam. Ich bin sicher, der Beamte weiß, was er tut. Hier wurde ein Mann getötet – das ist eine ernste Sache. Das sehen Sie doch ein … Als Manager dieses Theaters habe ich seinen Befehlen Folge zu leisten … Seien Sie ganz ruhig – haben Sie doch ein wenig Geduld …«
Er wand sich aus ihrem Griff und war weg, bevor sie protestieren konnte.
Doyle stand wild gestikulierend auf einem Sitz und brüllte: »Ich hab’ gesagt, Sie sollen sich hinsetzen und sich ruhig verhalten, der ganze Haufen hier. Es ist mir wurscht, ob Sie der Bürgermeister persönlich sind, Sie – ja, Sie da drüben, mit dem Monokel – bleiben Sie unten, oder ich muß nachhelfen! Merkt ihr Leute eigentlich nicht, was passiert ist? Mund halten, sage ich!« Er sprang auf den Boden und schimpfte vor sich hin, während er sich den Schweiß vom Rand seiner Mütze wischte.
In der ganzen Unruhe und Aufregung, mit einem Zuschauerraum, der wie ein riesiger Kessel zu kochen schien, und Hälsen, die sich über die Brüstung des Balkons reckten, da die Leute dort sich vergebens bemühten, die Ursache des Durcheinanders zu entdecken, war das abrupte Ende aller Aktivitäten auf der Bühne dem Publikum völlig entgangen. Die Schauspieler hatten sich noch einige Zeilen abgestottert, die durch das Drama vor der Bühne bedeutungslos geworden waren. Das langsame Sinken des Vorhangs setzte nun der Abendunterhaltung ein Ende. Die Schauspieler eilten schwatzend auf den Bühnenaufgang zu. Wie die Zuschauer spähten auch sie zum Zentrum des Aufruhrs hin.
Eine üppige ältere Dame in grellen Kleidern – der Name der hochbegabten überseeischen Schauspielerin, die für die Rolle der Madame Murphy, »Inhaberin einer Bar«, angekündigt war, war Hilda Orange; die schlanke, graziöse Gestalt des »Straßenmädchens Nanette« – Eve Ellis, die weibliche Hauptdarstellerin des Stückes; der große, starke Held von ›Spiel der Waffen‹, James Peale, bekleidet mit einem groben Tweedanzug und Schirmkappe; der elegante junge Mann in Abendkleidung, der den Jungen aus der guten Gesellschaft darstellte, der in die Klauen der »Bande« geraten war – Stephen Barry; Lucille Horton, deren Darstellung der »Königin der Straßen« die Theaterkritiker, die sich in dieser unglücklichen Saison über wenig genug aufregen konnten, zu einem Sturzbach charakteristischer Adjektive hingerissen hatte; ein spitzbärtiger alter

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