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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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der verlassenen Fabrikgebäude deutete, die nicht weit entfernt links von ihnen lagen. »Dort hinten.«
    Abby rümpfte die Nase, obwohl sie innerlich erleichtert aufseufzte, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht mehr weit von Vipers Wagen entfernt waren. Sie würde ihre Seele verkaufen, um ihre schmerzenden Beine ausruhen zu können.
    »Du solltest nicht grinsen. Das ist unvorteilhaft.«
    Dante lachte leise, als er das Auto erreichte und sich mit seinem großen Körper gegen die Motorhaube lehnte. Gebadet in Mondlicht, das Hemd halb geöffnet und mit dem wallenden Haar um sein perfektes Gesicht, wirkte er groß, dunkel und verführerisch.
    In der Tat eine appetitliche Kühlerfigur.
    Er kreuzte die Arme vor der Brust und ließ langsam ein unverschämt ungehöriges Lächeln über seine Lippen gleiten.
    »Ich glaube, du schuldest mir eine Entschuldigung, weil du meine außergewöhnlichen Kräfte auch nur einen Moment lang bezweifelt hast.«
    Abby musste dagegen ankämpfen, zu seinen Füßen dahinzuschmelzen.
    Immerhin hatte sie zumindest etwas Stolz.
    »Was für eine Art von Entschuldigung?«
    Das Lächeln wurde breiter. »Ich habe da ein paar Ideen. Leider umfassen die ein weiches Bett, Duftkerzen und eine Menge Schlagsahne, und mir steht nichts davon zur Verfügung.«
    Abbys Mund wurde trocken. »Vampire essen Schlagsahne?«
    »Ich habe nicht vor, derjenige zu sein, der sie isst.«
    Oh. Die Luft schien plötzlich zu dick zum Atmen zu werden.
    Ohne jeden Zweifel hatte das mit dem Bild zu tun, das vor Abbys geistigem Auge auftauchte und das Dante zeigte, wie er ausgestreckt auf einem Bett lag, während sie eine Schicht Schlagsahne von seinem Körper leckte.
    »Du bist schamlos«, keuchte sie.
    Er warf einen Blick zu dem verhangenen Himmel. »Schamlos und tot, wenn wir uns nicht beeilen. Chicago kommt nicht näher. Es wird sowieso schon eine knappe Angelegenheit.«
    Abby versuchte sich zu konzentrieren und zu bestimmen, wie viele Stunden der Nacht schon vergangen waren. Ein dummer Versuch. Für sie brach der Morgen dann an, wenn ihr Wecker klingelte, normalerweise fünf-oder sechsmal.
    »Wenn du dir Sorgen machst, warum lässt du mich dann nicht ans Steuer, und du versteckst dich im Kofferraum?«
    »Besser nicht.«
    »Warum nicht?«
    Es war eine sehr vernünftige Lösung.
    Natürlich war er ein Mann, mal abgesehen von dem Vorzug, dass er außerdem ein Vampir war. Und auf typische Männerart sah er sie an, als habe sie vorgeschlagen, er solle sich selbst kastrieren.
    »Ich ziehe es vor, Sonneneinstrahlung zu riskieren.«
    Sie kniff die Lippen zusammen. »Willst du damit sagen, dass eine Frau nicht so gut fährt wie ein Mann?«
    »Ich will damit sagen, dass ich mich nur dann in diesen Kofferraum begebe, wenn du mir Gesellschaft leistest«, meinte er trocken. »Außerdem: Wenn Viper an seinem Wagen auch nur einen Kratzer findet, wird meine Verwandlung in einen Aschehaufen die kleinste meiner Sorgen sein.«
    »Und warum denkst du, dass ich seinem Wagen einen Kratzer ...«
    Abbys Worte wurden rüde unterbrochen, und zwar einfach dadurch, dass Dante die Hand ausstreckte und sie an seine Brust zog. Dann verschluss er ihr die Lippen mit einem kurzen, leidenschaftlichen Kuss.
    »Bitte, Liebste, können wir diesen Streit im Auto weiterführen?«, murmelte er an ihrem Mund.
    »Oh, wir werden ihn durchaus weiterführen«, warnte sie ihn vor. Sie hatte nicht die Absicht, sich so leicht manipulieren zu lassen. Wenigstens nicht, bevor sie mit der Schlagsahne in diesem warmen Bett lagen. »Darauf kannst du dich verlassen.«
     

Kapitel 14
    Letztlich erwies sich Abbys Versprechen, die Auseinandersetzung fortzuführen, als leere Drohung. Ihre leidenschaftliche Vorliebe für Plänkeleien war ihrer Erschöpfung nicht gewachsen. Dante hatte kaum die Interstate erreicht, da fiel Abbys Kopf bereits zur Seite, und die Augen fielen ihr zu.
    Das Bedürfnis unterdrückend, den Wagen anzuhalten und einfach nur ihre friedliche Schönheit zu bewundern, raste Dante durch die leeren Straßen. Er erreichte Vipers Versteck noch deutlich vor Sonnenaufgang. Nachdem er das Auto auf dem Privatgrundstück geparkt hatte, trug er Abby vorsichtig zu dem Raum, den sie sich schon zuvor geteilt hatten.
    Er war längst mehr als erschöpft, als er Abby auf das breite Bett legte. Das lag nicht nur an den Anstrengungen der Nacht, sondern auch an dem nahenden Tagesanbruch. Dennoch zwang er sich, das Zimmer zu verlassen und Viper in seinen Privatgemächern

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