Der Nacht ergeben
an. »Wovon redest du?«
»Mit dir kommt man sonst nie so leicht aus.«
Er lachte leise und verblüfft auf. »Ich? Liebste, ich bin hier nicht der schwierige Part.« Er steckte den Finger in den Ausschnitts des T-Shirts und zog daran, um den kaum vorhandenen Büstenhalter zu inspizieren. »Natürlich gibt es Momente, in denen du weniger schwierig bist als andere. Zum Beispiel, wenn du...«
Sie schlug seine Hand weg. »Dante, ich lasse mich nicht ablenken.«
Er leckte sich bedeutungsvoll über die Fangzähne. »Ich glaube, ich bin schon abgelenkt.«
Verdammt. Ihre Brustwarzen wurden hart. Entschlossen hielt Abby sich selbst davon ab, sich in eine Pfütze auf dem Boden zu verwandeln.
»Du führst irgendwas im Schilde. Was ist es?«
»Nichts.«
»Versuchs noch mal.«
Er zögerte, und Abby spürte, wie sich ihre Bauchmuskeln zusammenzogen. Das hier würde ihr nicht gefallen.
»Ich habe etwas zu erledigen«, gestand er schließlich.
»Was ist das für eine Art von Erledigung?«
»Ich kehre zu Selenas Haus zurück, um nachzusehen, ob es irgendwelche Hinweise darauf gibt, wohin die Hexen verschwunden sein könnten.«
Abby dachte einen Augenblick über seine Worte nach, bevor sie nickte und die Tasse mit dem glibberigen Inhalt hinstellte.
»Keine schlechte Idee. Lass mich nur kurz duschen, dann...«
Er packte ihre Arme mit festem Griff.
»Ich gehe allein, Abby.«
»Nein.«
»Doch.«
Allmählich wurde sie wütend, und sie bohrte ihm einen Finger in die Rippen. Und zwar hart.
»Verdammt, Dante, es ist etwas spät, um zu versuchen, Gefahren von mir fernzuhalten.«
»Es kommt nicht in Frage, dass du unnötige Risiken eingehst.«
»Das einzige Risiko besteht darin, mich allein zu lassen. Du solltest doch eigentlich mein Hüter sein.«
Seine Züge verhärteten sich angesichts ihrer starrköpfigen Entschlossenheit.
»Du bist hier nicht allein. Viper wird dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist.«
Abby war nicht beeindruckt. Viper mochte ja alle möglichen Tugenden haben, aber als sie das letzte Mal in diesem Hotel geblieben waren, wären sie fast gestorben.
»Vor Zombies?«, fragte sie und versetzte ihm einen Stoß.
»Schwarzmagiern?«
Es folgte noch ein Stoß und noch einer. »Krabbeldingern, von denen wir jetzt noch nicht mal wissen?«
Dante ergriff ihre Finger und hob sie an seinen Mund, um einen langen Kuss darauf zu drücken.
»Dieses Mal wird er auf der Hut sein, das schwöre ich. Nichts kommt an ihm vorbei.«
»Ist mir egal.«
»Abby...«
Sie schlang die Arme um seine schmale Taille und presste ihr Gesicht gegen seine Brust.
»Verdammt, ich kann das nicht allein«, murmelte sie. »Wenn dir etwas zustößt, kann ich nicht weitermachen.«
Er strich ihr leicht über die Haare. »Das wirst du aber tun müssen.«
»Nein, das kann ich nicht.« Sie machte sich von ihm los, um ihn entschlossen anzusehen. »Wir stecken zusammen in dieser Sache, mein Freund, und wenn du gehst, dann folge ich dir. Ich schwöre es.«
Er spannte den Kiefer an, ehe er den Kopf schüttelte.
»Du bist wirklich ein Plagegeist, Liebste.«
»Aber ein wirklich wunderschöner Plagegeist«, entgegnete eine heisere, betörende Stimme direkt hinter Abby.
»Ausnehmend schön«, stimmte eine andere Stimme mit einem starken Akzent zu.
Abby zuckte überrascht zusammen und drehte sich um, um zwei männliche Vampire zu entdecken, die bedrohlich dicht hinter ihr standen.
»Verdammt... noch... mal«, keuchte sie, und ihr Kiefer klappte nach unten. Dante war ein düsterer und wunderschöner Pirat. Viper war ein exotischer Aristokrat.
Diese beiden...
Sie waren Sexmagneten.
Götter der Lust.
Es gab einfach keine anderen Worte.
Es handelte sich bei den beiden um eineiige Zwillinge. Sie waren groß und besaßen die glänzende, goldene Haut von Ägyptern der Antike. Ihre Gesichter waren gemeißelte Perfektion. Sie hatten hohe Wangenknochen, Adlernasen und edle Stirnen.
Ihre mandelförmigen schwarzen Augen waren stark mit Kajalstift umrandet, und auf ihren vollen Lippen schimmerte ein Hauch Farbe. Ihr langes ebenholzfarbenes Haar war zu einem Zopf geflochten, der ihnen über den Rücken hing und das winzige Lendentuch streifte, bei dem es sich um das Einzige handelte, was die schönsten Körper bedeckte, die es überhaupt gab.
König Tut, nimm mich jetzt, flüsterte eine verräterische Stimme in Abbys Hinterkopf.
Sie schüttelte den Kopf und versuchte ihre atemlose Reaktion abzuschütteln. Das war eine Aufgabe, die schwieriger
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