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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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erlebt. Nun ja, wenigstens das, was als Orgasmen durchging, wenn man die Idioten bedachte, mit denen sie zusammen gewesen war. Und sie hatte mit Dante Orgasmen erlebt. Herrliche, wundervolle, allumfassende Orgasmen.
    Sehr viel mehr als einen.
    Und obwohl sie sich eigentlich fühlen sollte, als ob jedes Mal ein Feuer in ihr entfacht wurde, wenn er sie berührte, hatte sie in Wirklichkeit nie auch nur genug Glut herausgelassen, als dass sie damit hätte Wasser kochen können.
    Es war... unnatürlich. Und beschämend.
    Und vor allem beängstigend.
    Als sie Dantes neugierigen Blick spürte, hob Abby zögernd den Kopf.
    »Es tut mir leid«, sagte sie leise.
    Er zog verwirrt die Brauen zusammen. »Was?«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Dass ich dich fast wie einen Hummer gekocht habe.«
    Langsam bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen, während er sie noch näher an sich zog.
    Sofort schoss Abby ein Schauder der Erregung über den Rücken, als sie spürte, wie sich sein Körper erneut regte.
    Du meine Güte. Vampire schienen unersättlich zu sein, wenn es um Sex ging. Nicht, dass sie sich beschweren wollte. Tatsächlich war ihr erster Gedanke: Hurra!
    »Ein sehr, sehr glücklicher Hummer«, murmelte er. »Ich versichere dir, dass es jeden Brandfleck wert war.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe, und ihr Selbstekel kehrte mit voller Kraft zurück.
    »Dante.«
    Er streichelte mit dem Finger über ihre erhitzte Wange. »Es war nicht dein Fehler, Abby. Du hast nun Kräfte, die du nicht einmal verstehst, geschweige denn kontrollieren kannst. Das ruft zwangsläufig ein paar Nebeneffekte hervor, von denen einige angenehmer sind als andere.«
    Abbys Gesicht nahm eine noch dunklere Färbung an, als er sie so absichtlich an ihre funkelnagelneue Kraft und scheinbar endlose Ausdauer erinnerte.
    Es schien, als seien all diese Eigenschaften Geschenke des Phönix.
    Und unglaubliche Vorteile, wenn es um Sex ging.
    »Ich bin froh, dass du der Situation komische Aspekte abgewinnen kannst.«
    In Dantes Augen glitzerte Belustigung. »Vertraue mir, Liebste, du kannst lachen oder du kannst weinen. Das ändert überhaupt nichts.«
    »Du hast leicht reden«, grollte sie. »Du weißt nicht, wie es ist, wenn dein Körper von einer fremden Macht übernommen wird und...« Sie verstummte abrupt, als Dante eine Braue wölbte. »Oh.«
    »Was wolltest du sagen?«
    »Etwas unglaublich Dummes«, murmelte sie. »Ich nehme an, du weißt es durchaus.«
    Er nickte langsam. »Nur zu gut.«
    Sie schnaubte aufgebracht. »Man sollte meinen, wenn irgendein Wesen deinen Körper übernehmen wollte, sollte es wenigstens den Anstand haben, dir zum besseren Verständnis ein passendes Handbuch auszuhändigen. Ich könnte mich selbst oder, was noch schlimmer wäre, jemand anders mit meinen groben Fehlern umbringen.«
    Dante spielte geistesabwesend mit einer Locke, die auf Abbys Wange lag. »Ich nehme an, solch ein höheres Wesen vermutet, dass du die Regeln und Vorschriften einfach kennen solltest.«
    »Ein höheres Wesen?«
    »Der Phönix wird von denen, die gegen den dunklen Herrscher kämpfen, als Göttin verehrt.«
    Verehrt. Nun ja. An so etwas konnte sich eine Frau gewöhnen.
    »Eine Göttin, ja?« Abby versuchte ein majestätisches Aussehen anzunehmen. Das hatte eine Menge mit schmalen Lippen und geblähten Nasenflügeln zu tun. »Bedeutet das, du musst dich vor mir verbeugen und mich anbeten?«
    Er lachte leise, und das vertraute verführerische Glitzern kehrte in seine Augen zurück.
    »Ich kämpfe nicht gegen den dunklen Herrscher, Liebste«, murmelte er, und seine Lippen streiften über ihre Schläfe, ihre Wange und über ihren Hals, »aber ich hätte nichts dagegen, mich vor dir zu verbeugen und von dieser herrlichen Süße zu kosten.«
    Abby hatte auch nichts dagegen, dass er sich vor ihr verbeugte. Tatsächlich hätte sie zu ihm gesagt, er solle sich mit dem Verbeugen beeilen, wenn sie nicht so panisch gewesen wäre.
    Stattdessen berührte sie leicht sein Gesicht. »Dante...«
    Da er an ihrem Schlüsselbein knabberte, war er bereits abgelenkt. »Hmmm?«
    »Ich will dich nicht verletzen«, sagte sie sanft.
    Dante hielt inne, bevor er sich zurückzog, um sie mit einem verwirrten Ausdruck anzusehen. Ihr Herz fing an, höher zu schlagen. Er war so ungeheuer schön. So perfekt.
    Sie hätte den Rest der Ewigkeit damit verbringen können, ihn einfach nur anzustarren.
    »Du wirst mich nicht verletzen, Abby«, versicherte er ihr leise.
    »Woher willst du das wissen?

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