Der Nacht ergeben
bevor letztlich die Neugier die Oberhand über die guten Manieren gewann und Abby sich verstohlen in Dantes Geheimversteck umsah.
Dante trank den Rest des Blutes aus, während er Abbys ausdrucksvolles Gesicht beobachtete.
Der Raum hatte kaum etwas mit der pompösen Villa gemeinsam. Im Gegensatz zu Selena zog Dante das Elegante dem Auffälligen vor. Das Bett war breit, aber aus einfachem Mahagoni. Darauf lag ein schwarzgoldenes Deckbett, das zum Teppich passte. Die Möbel waren robust, und die Wände wurden durch die schweren Regale fast verborgen, die vom Fußboden bis zur Decke mit seiner Sammlung seltener Bücher angefüllt waren.
Abby schüttelte leicht den Kopf und trat zu Dantes Schreibtisch, um Laptop und Drucker zu berühren, die dem neuesten Stand der Technik entsprachen.
Dante leerte noch eine Flasche Blut und fragte dann: »Was ist los?«
»Das hier ist nicht ganz das, was ich erwartet hatte.«
»Hattest du auf verstaubte Skelette und Fledermäuse gehofft?«
Abby drehte sich mit einem leichten Lächeln zu ihm um. »Es scheint besser zu einem Collegeprofessor als zu einem gefährlichen Vampir zu passen.«
Dante stellte die Flasche beiseite und trat auf die schlanke Frau zu. »Willst du damit andeuten, dass ich langweilig bin?«
Abby spürte die plötzliche Hitze in der Luft und beäugte ihn argwöhnisch. »Dante, wir sollten eine Entscheidung darüber treffen, was wir als Nächstes tun sollen.«
Natürlich hatte sie recht.
Wieder einmal hatte seine hervorragende Absicht zu nichts weiter geführt, als dass sie beide fast getötet worden wären. Und die Hexen blieben so schwer zu fassen wie eh und je.
Schlimmer noch, ihm waren mittlerweile die Ideen ausgegangen, wie man den Hexenzirkel ausfindig machen konnte.
Aber seine Gedanken weigerten sich, sich auf die anstehenden Probleme zu konzentrieren.
Wie viele Nächte hatte er schlaflos in diesem Bett gelegen, gequält von Fantasien um Abby? Wie oft hatte er gegen die Sehnsucht angekämpft, sie zu sich zu locken?
Sie mochte nie den Fuß in dieses Versteck gesetzt haben, aber ihre Anwesenheit spukte in jedem Flecken davon herum.
Er ging weiter auf Abby zu und hielt nicht an, bis er sie fest in den Armen hielt.
»Du hast meine Frage nicht beantwortet, Liebste. Findest du mich langweilig?«
Er spürte, wie sie den Atem anhielt, während ihre geheimnisvollen blauen Augen sich verdunkelten, als sie die veränderte Stimmung erkannte.
»Wir sollten uns nicht ablenken lassen«, protestierte sie, obwohl ihre Arme bereits seine Brust hinaufglitten, um sich um seinen Hals zu schlingen.
»Zu spät.«
Mit einer eleganten Bewegung hob er sie hoch und legte sie mitten auf das Bett. Die Luft wurde ihr aus den Lungen getrieben, als er sich eifrig daranmachte, sie aus der störenden Kleidung zu schälen.
»Dante.«
Er warf ihre Schuhe und Socken beiseite, und seine Hände entfernten den Dolch mitsamt der Scheide, bevor sie zurückkehrten, um an dem Reißverschluss von Abbys Hose zu ziehen.
»Du weißt ja nicht, wie viele Nächte du mich gefoltert hast, Liebste.« Die Hose wurde ihr mit einem Ruck von den Beinen gezogen, und Dante wandte seine Aufmerksamkeit ihrem Oberteil zu. »Dich zu beobachten, deinen Duft zu riechen, deine Hitze zu spüren, das reichte wahrhaftig aus, um einen Vampir in den Wahnsinn zu treiben.«
Eine Röte überzog Abbys Wangen, als er ihr das T-Shirt auszog und sie mit einem Schlafzimmerblick ansah. Verdammt noch einmal, sie war vielleicht ein köstlicher Leckerbissen.
Wie sie so auf der schwarzgoldenen Bettdecke ausgestreckt dalag, mit nichts anderem mehr bekleidet als dem Spitzenbüstenhalter und dem Spitzentanga, hätte sie den kritischsten Vampir vor Verlangen keuchen lassen.
Seine letzte Schwäche wurde von einer Flut reiner, überwältigender Begierde fortgespült.
Abby wich seinem Blick nicht aus und lächelte langsam.
»Gut.«
Dante zog die Augenbrauen hoch, als er seine Hände rechts und links neben ihren Kopf legte und seinen Unterleib gegen ihren presste.
»Gut?«
Ihre Hände glitten über seine Arme und über seine Brust, wo sie sich an den Knöpfen seines Hemdes zu schaffen machten.
»Du hast mich genug gefoltert«, erklärte sie.
Er senkte den Kopf, um die empfindliche Stelle direkt unter ihrem Ohr mit den Lippen zu berühren. »Warum bist du nicht in mein Bett gekommen?«
Sein Hemd wurde ihm grob vom Leib gezerrt. »Denkst du etwa, dass ich mit jedem Vampir ins Bett springe, den ich treffe?«, fragte sie
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