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Der Name der Rose

Der Name der Rose

Titel: Der Name der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Umberto Eco
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Lobrede, Lobgesang
    PARAPHERNALIEN eigentümliche Gerätschaften oder Merkmale
    PARÄNESE Mahnpredigt, Ermahnung
    PARUSIE Wiederkunft Christi zum Jüngsten Gericht
    POPULUS DEI Volk Gottes, die Christenheit
    PORRECTUS Tonschritt ab-auf
    PRÄBENDAR Pfründner, Inhaber einer kirchlichen oder klösterlichen Pfründe (vgl. heute Pächter) PRIMORDIAL urzeitlich
    PRONUNTIATIO Hervorhebung durch Tonwechsel beim Reden
    PROPRIUM Eigenart, Charakteristikum
    QUODLIBETAL beliebig, in alle Richtungen gehend, hier speziell: diskutierfreudig, kritisch REFEKTORIUM Speisesaal im Kloster
    RESPONSORIUM liturgischer Wechselgesang
    RESUPINUS Tonfolge auf-ab-auf
    SÄKULAR weltlich
    SALICUS aufsteigende Dreitonfolge
    SATURNALIEN Freudenfest, ursprünglich zu Ehren des römischen Gottes Saturn
    SCHISMA Kirchenspaltung
    SCHOLIE erklärende Randbemerkung, Kommentar (verfaßt von sogenannten Scholiasten)
    SCINOPODEN mythische Fabelwesen mit einem Bein und großem Entenfuß, oft hoch oben in Kathedralen dargestellt
    323
    Der Name der Rose – Anhang
    SIMONIE Schacher mit geistlichen Dingen, Sakramenten und Ämtern, benannt nach Simon dem Magier (Apostelgesch. 8, 18-25), auf den Konzilien von Chalkedon (451) und Nikaia (787) verboten, im Mittelalter von Kirchenreformatoren angeprangert und bekämpft
    SKAPULIER Überwurf über Brust und Schulter, Teil der benediktinischen Ordenstracht
    SKRIPTORIUM Schreibsaal im Kloster
    SPIRITUALEN Gruppen im Franziskanerorden des 13./14. Jh., die gegen den Reichtum der Kirche für radikale Armut eintraten und dadurch sowohl mit dem eigenen Orden als auch mit den Päpsten Bonifaz VIII., Clemens V. und Johannes XXII. in Konflikt gerieten; vgl. Fratizellen
    STAGIRIT Beiname des Aristoteles aus Stageira (384-322)
    SUKKUBUS ein Teufel, der in sexueller Beziehung zu Männern steht, vgl. Inkubus
    SYLLOGISMUS Schlußfolgerung vom Allgemeinen auf das Besondere, im Dreischritt von einer praemissa maior über eine praemissa minor (Ober- und Untersatz) zur conclusio. Beispiel: Alle Menschen sind sterblich Alle Könige sind Menschen Alle Könige sind sterblich Für die 19 logisch gültigen Schlußmodi haben die Scholastiker des 12. Jh. Merkwörter eingeführt ( Barbara , Celarent , Darii etc.) SYNEKDOCHÉ Teil als Stellvertretung eines Ganzen, Pars pro toto
    THEOPHANIE Gotteserscheinung
    TORCULUS Tonschritt auf-ab
    TYMPANON reliefgeschmücktes Giebelfeld über Portalen
    VIGILIA Nachtwache
    VITHA AD LEGENDUM Brille
    324

    Der Name der Rose – Anhang
    Die Abtei
    A
    Aedificium
    H
    Kapitelsaal
    N
    Pferdestall
    B
    Kirche
    J
    Badehaus
    R
    Werkstatt
    D
    Kreuzgang
    K
    Hospital
    F
    Dormitorium
    M
    Schweinestall
    325
    Der Name der Rose – Anhang
    326
    UMBERTO ECO
    Nachschrift
    zum
    ›Namen der Rose‹
    327
    Original
    Autor: Umberto Eco
    Titel: Postille a ›Il nome della rosa‹
    Jahr: 1983
    Sprache: italienisch
    Übersetzung
    Übersetzer: Burkhart Kroeber aus dem Italienischen, 1984
    Vorlage
    Verlag: Hanser Verlag München, 3. Auflage 1984
    ISBN: 3-446-14037-9
    Auf die Wiedergabe der Abbildungen wurde verzichtet.
    328
    Nachschrift zum »Namen der Rose«
    Rosa que al prado, encarnada,
    te ostentas presentuosa
    de grana y carmín bañada:
    campa lozana y gustosa:
    pero no, que siendo hermosa
    también serás desdichada.
    sor Juana Inés de la Cruz1
    329
    Nachschrift zum »Namen der Rose«
    330
    Nachschrift zum »Namen der Rose«
    Titel und Sinn
    Seit ich den Namen der Rose geschrieben habe, bekomme ich häufig Briefe von Lesern, die wissen möchten, was der lateinische Schlußsatz bedeute und warum das Buch gerade ihm seinen Titel verdanke.
    Ich antworte hiermit: Es handelt sich um einen Hexameter aus De contemptu mundi 2von Bernardus Morlanensis, einem Benediktiner des 12. Jahrhunderts, der über das Thema » Ubi sunt « variiert, wobei er den geläufigen Topos – »Wo sind sie, die Großen von einst, die ruhmreichen Städte, die schönen Damen? Alles schwindet dahin . . .« (oder wie es später Villon formulierte: » Mais où sont les neiges d'antan? «3) – lediglich um den Gedanken erweitert, daß uns von all den verflossenen Herrlichkeiten nur nackte Namen bleiben. Ich erinnere daran, daß Abaelard den Satz » Nulla rosa est «4 als Beispiel benutzte, um zu zeigen, wie die Sprache sowohl von vergangenen Dingen als auch von inexistenten sprechen kann. Damit überlasse ich es dem Leser, seine Schlüsse zu ziehen.
    Ein Erzähler darf das eigene Werk nicht interpretieren, andernfalls hätte er keinen Roman geschrieben, denn ein

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