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Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis

Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis

Titel: Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pseudonymous Bosch
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Benjamin wegzubringen.)
    An der Tür schüttelte Benjamin den Kopf und murmelte wieder etwas vor sich hin.
    »Er sagt, da draußen ist Rauch und wir können nicht weitergehen«, übersetzte Max-Ernest.
    »Aber das Feuer ist hier drin und nicht da draußen.«
    »Er sagt, nicht diese Art von Rauch. Grauer Rauch. Der Rauch ist . . . Madame Mauvais? Meinst du etwa das, Benjamin?«
    Benjamin nickte so heftig, wie er es in seinem angegriffenen Zustand konnte.
    Dann hörten sie Madame Mauvais draußen rufen: »Wie konntest du nur ein solcher Idiot sein und auf diesen plumpen Trick reinfallen!«
    »Halt den Mund! Oder ich bring dich auch um – gleich nach den Rotznasen!«, schrie Dr. L zurück.
    Die Rotznasen rannten schnurstracks zu der Tür mit dem Guckloch, die sich zum Glück von innen öffnen ließ – und schlugen sie hinter sich zu, gerade als Dr. L und Madame Mauvais die Pyramide betraten.
    Benjamin brummte irgendetwas.
    »Er sagt: Puh!«, erklärte Max-Ernest.
    »Ja, schon gut, ich hab’s mitgekriegt«, erwiderte Kass.
    Durch das Guckloch beobachteten sie, wie Madame Mauvais das Gebäude durchsuchte. Dr. L packte Kassandras Rucksack so fest, als wollte er ihn in Stücke reißen.
    »Lasst uns gehen«, sagte Kass. »Bevor sie uns hier entdecken.«
    Hustend rannten die Kinder durch den rauchgeschwängerten Gang. Die Lichter flackerten und gingen immer wieder aus.
    »Duckt euch. Auf diese Weise atmet ihr nicht so viel Rauch ein«, befahl Kass.
    In der Bibliothek brannten schon die ersten Bücher: Kleine Papierschnitzel segelten durch die Luft, bevor sie zu Asche verglühten. Porträts mittelalterlicher Bestien wurden von den Flammen verschlungen und kleine Fetzen von Radierungen, auf denen Fledermausflügel zu sehen waren, flatterten im Rauch. Bestimmt war es eine der besten Bibliotheken ihrer Art gewesen. Jetzt war sie für immer verloren – und niemanden kümmerte es.
    Als sie endlich Benjamin hinaus ins Freie geschleppt hatten, waren Kass und Max-Ernest fast genauso erschöpft wie er.
    Um sie herum: Chaos.
    Die ganze Anlage brannte. Gäste rannten panisch kreuz und quer, ohne auf die Anweisungen des Personals zu achten. Zwei Pferde ohne Reiter scheuten, dann galoppierten sie mitten durch den Rauch hindurch.
    »Da entlang . . .«, flüsterte Kass drängend. »Hier, fasst mich an, damit wir uns nicht verlieren.«
    Sie nahm Max-Ernest und Benjamin an der Hand und zusammen rannten sie in Richtung Haupteingang.
    In dem Tumult schien niemand zu bemerken, wie die drei Kinder sich im Zickzack zwischen den Leuten hindurchdrängten.
    Sie kamen an dem Zimmer vorbei, in dem Kass untergebracht war. Kass deutete auf die Gestalt, die vor der Tür am Boden lag. Es war Daisy, geknebelt und gefesselt wie vorher schon Owen.
    »Ich wette, damit hat sie nicht gerechnet«, sagte Kass schadenfroh. »Ich frage mich, wie Owen sich befreien konnte. Wir haben ihn fest verschnürt.«
    Kass winkte in Daisys Richtung. Daisy sah sie stumm mit zornfunkelnden Augen an und zappelte wie verrückt, um die Fesseln loszuwerden.
    ***
    Sie sahen das offene Tor schon vor sich. Jetzt waren sie nur noch Sekunden von der Freiheit entfernt.
    Da hörten sie Daisy kreischen: »Haltet sie! Sie haben den Jungen! Schließt das Tor!«
    Irgendwer gehorchte ihrem Befehl. Das Tor schloss sich.
    Wütende Bedienstete und Gäste fingen an, die Flüchtigen einzukreisen.
    Die Kinder blickten zurück zur Pyramide. Dort tobte das Feuer. Dieser Weg war ihnen versperrt.
    Die aufgebrachten Menschen riefen: »Packt sie!« und »Lass sie nicht entwischen!« und »Werft sie ins Feuer!«
    Dann hörte man das Geräusch eines Automotors.
    Die Kinder rechneten mit dem Schlimmsten: Die Limousine der Mitternachtssonne hielt direkt auf sie zu.
    »Was haben die Bergamo-Brüder gesagt?«, fragte Max-Ernest, »als sie dachten, der Löwe würde sie fressen.«
    »Arrivederci.« Kass drückte seine Hand.
    Die Limousine kam quietschend zum Stehen und verfehlte die drei nur um Haaresbreite.
    »Kass! Max-Junge! Steigt ein, Leute!«
    Sie brauchten eine Sekunde, um zu begreifen, dass es Owen war, der da aus dem Autofenster lehnte und mit breitem irischem Akzent sprach.
    Und eine weitere Sekunde, bis sie erkannten, dass er ihnen zur Flucht verhelfen wollte.
    Kaum hatten Kass und Max-Ernest Benjamin in die Limousine verfrachtet, fuhr Owen wieder los.
    »Genau zur richtigen Zeit«, sagte Kass.
    »Das will ich meinen«, sagte Owen mit einem halbwegs passablen irisch-frechen Grinsen.
    Kass und

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