Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis

Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis

Titel: Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pseudonymous Bosch
Vom Netzwerk:
Max-Ernest blickten durch das Rückfenster und sahen Dr. L und Madame Mauvais um die Ecke der Pyramide kommen.
    »Haltet sofort das Fahrzeug an!«, schrie Madame Mauvais.
    Aber das Feuer war schon von der Brücke auf die anderen Gebäude übergesprungen. Dienstpersonal und Gäste flohen in alle Himmelsrichtungen davon.
    »Wenn ihr sie nicht wieder einfangt, lasse ich euch auf dem Trockenen sitzen!«, kreischte Madame Mauvais. »Dann gibt’s kein Elixier mehr!«
    Niemand achtete auf sie.
    Als die Limousine das große Tor durchbrach, schüttelte Madame Mauvais frustriert die Fäuste. Ihre makellose Haut spannte sich so sehr über ihrem Gesicht, als wollte es jeden Augenblick in der Mitte auseinanderreißen.
    Angewidert schleuderte Dr. L Kassandras Rucksack ins Feuer.
    Kass zuckte im Auto zusammen, als hätte er gerade einen Teil von ihr den Flammen geopfert.
    Owen raste wie ein Verrückter über die düsteren Bergstraßen, weil er davon ausging, dass man sie verfolgen würde.
    Aber nach einiger Zeit entspannten er und seine Mitfahrer sich und irgendwann kam ihnen die Fahrt nicht mehr wie ein Gefängnisausbruch vor, sondern wie ein Freizeitausflug.
    »Werden Sie immer so reden wie ein Ire?«, fragte Kass. »Es interessiert mich, denn falls ich irgendwann mal einen Deutschen oder einen Rastafari oder sonst wen treffe, möchte ich gern wissen, ob das nicht in Wirklichkeit Sie sind.«
    »Du glaubst also, ich schauspielere? Und dass ich gar kein echter Ire bin?«
    »Ja, ganz genau.«
    »Sie ist ein verflixt schlaues Mädchen, was?«, sagte Owen zu den beiden Jungs. Max-Ernest nickte und grinste übers ganze Gesicht.
    Owen musterte Benjamin. »Das ist also Ben, ja? Was war da drin los, Junge? Du siehst ziemlich ramponiert aus. Was für Drogen haben sie dir gegeben?«
    Benjamin stöhnte Unverständliches.
    »Er sagt, sie haben ihm gar nichts gegeben«, übersetzte Max-Ernest. »Es liegt daran, wie Sie Auto fahren.«
    »So, sagt er das?«
    »Nein, das war nur ein Witz«, gab Max-Ernest zu.
    »Find ich aber gar nicht lustig«, erwiderte Owen.
    »Um ehrlich zu sein, ich schon«, sagte Kass und lachte.
    »Wirklich?«, fragte Max-Ernest.
    Kass nickte.
    Max-Ernest strahlte. »Was sagt man dazu?«
    Kass wandte sich an Benjamin. »Weißt du, was? Pfefferminzeiscreme mag ich am allerliebsten. Ich verspreche dir, wir holen uns welche.«
    Benjamin lächelte – und schlief ein.
    Sogar Kass und Max-Ernest wurden schläfrig, als die Aufregung des Abends langsam von ihnen abfiel.
    Owen, dem einfiel, dass er seit Monaten keine »richtige Musik« mehr gehört hatte, schaltete das Radio ein. Sofort dröhnte lauter Hip-Hop durch das Auto und die Kinder waren froh, dass ihre Eltern nicht da waren und die Texte mithören konnten.
    Die Straße machte so viele Kurven, dass es fast unmöglich war, ein anderes Fahrzeug zu bemerken, wenn es nicht gerade unmittelbar vor einem herfuhr. Und bei einer so dezibelstarken Musik hörte man auch nichts anderes.
    Daher grenzte es fast an ein Wunder, dass Benjamin sich plötzlich im Schlaf aufrichtete und klar und deutlich rief: »Halt!«
    Owen trat mit voller Wucht auf die Bremse. Die Limousine kam schlitternd zum Stehen.
    Nur ein paar Schritte vor ihnen parkte ein Lastwagen am Rand der schmalen Straße und hupte laut und vernehmlich.
    »Wer ist das? Leute von der Mitternachtssonne?«, fragte Max-Ernest hellwach.
    »Wir werden uns gar nicht erst die Mühe machen, es herauszufinden«, sagte Owen. »Haltet euch fest, Leutchen. Und lasst uns hoffen, dass die Karre ein paar Beulen verträgt!«
    Er trat aufs Gaspedal.
    In diesem Augenblick wurde das Hupen von einem lauten und sehr vertrauten Bellen übertönt.
    »Halt!«, rief Kass. »Das ist Sebastian!«
    Owen trat auf die Bremse und alle starrten zum Lastwagen hinüber. Denn neben dem Fahrzeug standen Großvater Larry und Großvater Wayne und winkten wie verrückt.

Kapitel zweiunddreißig
    Ein Schluss zum Selbermachen

    N ur schlechte Bücher haben ein Happy End.
    Wenn das Buch etwas taugt, dann ist der Schluss immer traurig – denn du willst ja nicht, dass es zu Ende ist.
    Was noch wichtiger ist, zumindest für mich: Schlusskapitel sind schwer zu schreiben.
    Du bemühst dich, deine Geschichte gut zusammenzufassen, beschreibst, was aus den Figuren geworden ist, flickst alle losen Enden der Handlung zusammen, betonst noch einmal, worum es überhaupt geht – und das alles in einem einzigen Kapitel!
    Nein, wirklich. Versuch es mal selbst.
    Denn ich werde es

Weitere Kostenlose Bücher