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Der Narr

Der Narr

Titel: Der Narr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Papp
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Zellen eingespeist. ›Happipora‹, Remmels ganz persönliche Muse, drückte ihm einen heftigen Schmatz ins Gesicht. Endlich wurde ihm alles klar.
    »Hat denn jemand darauf geachtet, ob Nimue wirklich ins Auto gestiegen ist, um nach Hause zu fahren? Phil war mit Alice beschäftigt, Sie waren K.O. und Ceallach kotzte sich die Seele aus dem Leib.« Remmel schüttelte den Kopf. Hätte man ihn doch nur früher schon in Ruhe nachdenken lassen! Alles war glasklar. »Marion war die Einzige, die wusste, dass Nimue wieder die Stiege hinaufgegangen war. Doch Phils Freundin schweigt, denn die Hexe hat versprochen, auf der Plattform der Burg ein Ritual abzuhalten, bei dem sie Phil ewig an Marion binden würde. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, warum Alice Heisenstein bei diesem Ritual sterben musste. Gehen wir einmal durch, was danach passiert sein könnte! Sie wollte Ihnen den Mord in die Schuhe schieben. Sie legte den Dolch neben Sie und zog Ihnen das T-Shirt an. Wären Sie am Morgen so gefunden worden, hätte kaum jemand Ihre Schuld bezweifelt.«, resümierte Remmel.
    »Ich bekam aber Unterstützung - die Tarotkarte! Irgendjemand hatte Nimue auf die Rückseite geschrieben. Wer auch immer das war, nahm auch den Dolch an sich. Und dann die Botschaft ›Follow the white rabbit!‹ Nimue wechselte ihre Namen wie eine Schlange ihre Haut. Phil hat sie ein paar Mal ›Häschen‹ gerufen und sie hat einen Hasen auf der Schenkelinnenseite tätowiert. Ich bin mir sicher, wir werden herausfinden, dass sie sich früher ›White Rabbit‹ genannt hat!«
    »Marion und Ceallach mussten also über Nimue Bescheid gewusst haben. Wieso haben beide geschwiegen?«, fragte Remmel.
    »Ceallach war durch seine Clansteue zur Verschwiegenheit verpflichtet. Doch Gisi wollte die Túatha Dé Danann auflösen. Ceallach wäre dann von seinem Schwur entbunden gewesen. Das war sein Todesurteil. Und Marion wusste, was Phil drohen würde, wenn sie gegen Nimue aussagen würde. Die Hexe würde sich rächen. Die Polizei würde alles über Phils Met erfahren.«
    »Und wieso musste Kratochvil sterben?«, forschte Remmel weiter.
    »Kratochvil verfolgte uns, als wir nach Wien fuhren. Nimue wusste genau, was sie tat, als sie sich bereit erklärte, ihn selbstlos aufzuhalten. Er hatte das richtige Sternzeichen und war ein Krieger. Sie beschloss, ihn für ein Ritual zu nutzen, bei dem ein göttliches Kind gezeugt werden sollte.«
    Der Chefinspektor seufzte: »Ich glaube, ich brauche noch eine Käsekrainer, um das alles zu verdauen!«

    *

    Sam musste noch zu einer Polizeizentrale fahren, um die Aussage zu protokollieren, damit eine Fahndung eingeleitet werden konnte. Es war spät geworden. Endlich, nach all den Tagen des Abenteuers, war er wieder allein. Vor sich ein Breitbildfernseher und sonst nichts. Er nahm ein Mineralwasser aus der Minibar und blickte auf den Stadtpark hinab. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er sich vor wenigen Tagen noch dort versteckt hatte. Er griff zur Fernbedienung. Irgendjemand hatte den Sportkanal nach vorne gereiht. Das Problem war schnell gelöst und fortan würde der ›Sci-Fi‹ die neue Nummer eins sein.
    Die ›Schatten‹ kämpften einmal mehr gegen die ›Vorlonen‹ in ›Babylon 5‹. Sam fielen Minsks Worte ein: Es ist die Frage nach dem ›Wer bist du?‹ und dem ›Was willst du?‹ Es gibt den Punkt, an dem du erkennst, dass beide Fragen eigentlich kein Widerspruch sind. Sein Handy klingelte. Gerade, als er geglaubt hatte, alles hinter sich lassen und wieder ein normales Leben führen zu können, musste er eine bekannte Stimme hören.
    »Du hast drei Menschen auf dem Gewissen«, zischte Sam.
    »Du irrst. Aus der Trinität ist nichts geworden.« Nimue ahmte Erstickungstöne nach und Sam wusste, wer das vierte Opfer war. »Eine Göttin wurde heute Abend gezeugt und ich werde ihre Mutter sein. Du hast deine Chance vertan, ihr Vater zu werden.«
    »Nimue, du bist krank!«, stellte Sam angewidert fest.
    »Was gibt es denn Größeres, als für eine Göttin zu sterben?«
    »Hast du Kratochvil unter Drogen gesetzt, dass er sich für diesen Schwachsinn umbringen lässt?«
    »Mein Todesengel war bereit, sich zu opfern. Sein Tod ermöglicht seiner Tochter eine glänzende Zukunft. Siehst du diese Analogie, Sam? Ein weiterer Beweis für den göttlichen Willen. Hach, auch wenn es erst heute passiert ist, spüre ich schon das Kind heranwachsen.«
    Sam holte tief Luft und stellte seine letzte Frage: »Warum Alice?«
    »Ach,

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