Der Neue im Sportinternat
;rschrickt er und schreit auf.
»Was ist passiert?« Leon eilt Maurice zur Hilfe. »Bist du okay?«
»Ich ... Ja, ich glaub schon«.
Jetzt erst bemerkt Leon die Glasscherben, die überall rumliegen, n einer Ecke entdeckt er einen abgeschlagenen Flaschenkopf. Mauice Fußsohlen bluten! Ihm wurden Wunden zugefügt! Zum Glück lat Leon selbst seine Badelatschen an.
»Wer hat das getan?« Leon beugt sich zu Maurice runter, weil er an mit seiner Nähe beruhigen will.
»Ich weiß nicht. Ich wollte zum Klo. Plötzlich hat mich jemand on hinten angegriffen, mir eine Mütze übers Gesicht gezogen, mich "ie einen Sack in die Dusche gezogen und ... und meine Fußsohlen jfgeschlitzt«, erzählt Maurice. »Bitte hol Adrian! Schnell!"
»Is' gut!" Leon rennt los wie eine Rakete und informiert Adrian oer den Überfall auf Maurice.
Das Training wird sofort beendet. Adrian kümmert sich um Mau-ce, leistet die erste Wundversorgung und unterrichtet Winkler über en Vorfall. Adrian lässt es sich nicht nehmen, Maurice persönlich im Arzt nach Fronberg zu fahren. Es stellt sich raus, dass alles viel --hlimmer aussieht, als es in Wirklichkeit ist. Die Schnittwunden
nd nicht besonders tief, haben jedoch stark geblutet.
Winkler bittet Maurice darum, die Polizei aus dem Spiel lassen zu dürfen, weil er kein Aufsehen wünscht. Maurice stimmt zu, betont aber, dass er Todesangst hatte.
Leon muss daran denken, dass er beobachtet hat, dass Maurice vor Falko die Badehalle verlassen hat. Falko war sauer, weil Adrian ihn vom Training ausgeschlossen hat. Ob Falko sich an Maurice abreagiert hat? Zuzutrauen wäre es ihm, wie Leon findet. Er erzählt Sandro von seiner Überlegung.
»Wieso sollte Falko das machen?«
»Weil er 'n Arsch ist, n Riesenarsch sogar!«
»Deswegen muss er noch lange nicht jemandem die Fußsohlen aufschlitzen!«
»Überleg mal. Adrian hat sich vor allen über Falkos Kondition lustig gemacht. Vielleicht will er aus Frust seine Konkurrenten ausschalten!«
»Maurice ist keine Konkurrenz!«, hält Sandro dagegen. »Ein mittelmäßiger Schwimmer, mehr ist der nicht!«
»Du willst mir also weismachen, 'n fremder Typ, 'n durchgeknallter Fußsohlen-Ripper, spaziert herein und schlitzt ne Runde an Maurices Quadratlatschen?«
»Eigentlich hätte er n Anschiss verdient, hat sich nicht mal vorher zum Pinkeln abgemeldet! Vielleicht wollte Blondie, nimm's nicht persönlich, sich mit Cola auftanken und ihm ist 'n kleiner Crash passiert. Ohne Kontaktlinsen sieht der eh nix, voll blind! Statt zur eigenen Doofheit zu stehen, tischt er ne abgefahrene Geschichte auf!«
»Glaub ich nicht!«
»Hey, was interessiert's dich? Blende den Scheiß einfach aus! Maurice ist mir persönlich schnuppe!«
Leon weiß nicht, was er von all dem halten soll. Möglicherweise steckt hinter Falkos Drohung mehr als nur Worte. Vielleicht sind die Feinde, die man kennt, doch nicht weniger gefährlich als die im Verborgenen. Für Leon heißt es: Augen auf!
Eifersüchteleien ... Geteilter Freund ist halber Freund!
»Findest du ihn gut? Bestimmt hast du deine Meinung geändert. Ist doch immer dasselbe! Egal wo er auftaucht, jeder findet ihn unwiderstehlich. Er muss sich nicht im Geringsten bemühen, nicht mal Hallo sagen. Sein Aussehen ist seine Rhetorik; seine Schönheit spricht für ihn! Alles andere um ihn herum verblasst, wird unsichtbar. Sobald er auf der Bildfläche erscheint, fühle ich mich wie hinter einer Mauer aus Seufzern! Niemand stört es, dass er oberflächlich ist. Was für ein Narziss! Er ist nur... schön!« Chocco drückt den Kopf in sein Kissen, als wolle er darin versinken. Er liegt auf dem Bett wie aufgebahrt. In der Hand hält er einen Schokoladenriegel und beißt immer wieder mal ein Stück ab. »Hast du auf sein Gebiss geachtet? Jeder Zahn ist wie der andere, akkurat und weiß! Er hat ein Hollywood-Smile. Beim Schwimmen sieht er bestimmt wie Neptuns makelloser Sohn aus. Neben dem würde ich wie eine schuppenkranke Nixe auf LSD aussehen, die wie ein Fisch auf dem Trockenen irre zappelt! Und sein Name! Alle sind davon wie verzaubert. Sandro. Das klingt ja sooo schön.«
»Eifersucht macht hässlich!«, ärgert Leon Chocco, weil er ihn nicht für voll nimmt.
»Ich bin nicht eifersüchtig!«
»Wenn nicht du, wer dann?!«
»Wieso sollte ich eifersüchtig sein? Nur weil er perfekt ist? Pah!«
Chocco mampft seinen Riegel und schmatzt: »Dass er sich zwischen uns drängt, finde ich unfair. Du bist mein Freund!«
»Sandro drängt sich
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