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Der Neue im Sportinternat

Der Neue im Sportinternat

Titel: Der Neue im Sportinternat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mindt
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Schützlingen zu, um die nicht zu vernachlässigen. Leon und Sandro beginnen mit dem gemeinsamen Training. Sandro versucht mit Leon mitzuhalten, muss jedoch trotz seiner kräftigeren Muskelmasse erkennen, dass Leon ihm im wahrsten Sinne des Wortes um einige Längen voraus ist. Nach einigen Bahnen legt Sandro eine Pause ein, weil er nach der Zerrung seinen Rücken nicht überanstrengen will, wie er meint. Leon ist sich nicht sicher, ob das nicht bloß eine faule Ausrede ist. Sandro schwimmt zur großen Fensterfront und genießt die Sonne für eine kurze Auszeit.
    Leon setzt das Training fort. Plötzlich taucht Falko vor ihm auf. Es fehlt nicht viel und Leon rammt ihn wie einen Eisberg.
    »Wo steckt denn deine kleine Freundin, Suppen-Farrell?« Falko ist auf Streit aus. »Seid ihr euch schon näher gekommen, der Schwuli und du? Bist du auch ein Schwanzlutscher?«
    Leon denkt gar nicht daran, sich einschüchtern zu lassen. Dafür ist der Morgen bisher viel zu erfreulich gewesen. »Wieso willst du das wissen?«, erwidert er und bietet Falko die Stirn. »Stehst du auf mich? Hast du etwa Bock oder was?«
    Falko fällt aus allen Socken. Dass Leon ihm verbal die Zähne zeigt, damit hat er überhaupt nicht gerechnet. Üblicherweise erntet er andere Reaktionen. »Willst du dich etwa mit mir anlegen, Farrell? Du musst lebensmüde sein! Dich mach ich im Handumdrehen fertig!«, droht Falko. »Den Arsch reiß ich dir auf 1 . Das gibt n Trocken-fick, sag ich dir! Sportlerkarrieren können n schnelles Ende finden. Frag den Trottel Tomlin! Der steht auf dich. Und du? Wärst du gern sein kleines Bückstück? Wie süß! Mmh.« Falko schnüffelt wie ein Hund, der etwas wittert. Er kommt dicht an Leon ran und knurrt: »Es riecht nach Pussy!«
    Leon sieht in Falkos Gesicht. Er hat verstanden, dass Falko ihm soeben offiziell den Krieg erklärt hat. In Falko brodelt es. Er ist unberechenbar. Er greift mit den Händen nach Leon, will ihn unter Wasser drücken.
    Eine Trillerpfeife ertönt. »Falko!«, ruft Adrian stocksauer. »Sofort zu mir! Ich bin es leid mit dir! Permanent störst du das Training.
    Gerade du, der konditionell ohne Ende schwächelt! Wenn du Spielchen spielen willst, dann such dir eine Freundin, die es mit dir aushält!«
    »Wir sprechen uns noch!«, zischt Falko.
    Adrian geht zum Beckenrand, erwartet Falko dort. Als Falko aus dem Wasser kommt, schließt er ihn vom Training aus und schickt ihm zum Internatsleiter.
    »Was war los?«, will Sandro von Leon wissen.
    »Das Übliche!«, hält Leon sich bedeckt.
    »Verstehe. Vergiss Falko! Geh dem Idioten aus dem Weg, dann lässt er dich in Ruhe.«
    »Nein, das wird er nicht!«
    »Spielst du Billard?«
    »Nein.«
    »Ab und zu treff ich mich mit 'n paar anderen Jungs. Wenn du Lust hast!«
    »Mal sehen.«
    »Könnten ja auch mal so was machen, Leon.«
    »Ja, klar.« Leons Stimmung ist gedämpft. Der erneute Vorfall mit Falko muss erst mal sacken. Auf keinen Fall will Leon es zulassen, dass er wegen Falko Kopfschmerzen bekommt. Er muss sich wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden, dass er vor Falko auf der Hut sein muss. Versteckte Feinde sind gefährlich! »Ich geh mal kurz meinen Trainingskalender holen«, sagt Leon und meldet sich bei Adrian ab, bevor er die Schwimmhalle verlässt.
    Auf den Gängen ist niemand zu sehen. Aus einer der Sporthallen kommt ein Johlen. Die Fußballer vom Internat haben Spaß bei einem Freundschaftsspiel! Leon will sich beeilen, damit ihm nicht zu viel Zeit verloren geht. Der erneute Vorfall mit Falko wühlt ihn nicht mehr auf. Leon will lernen, damit cooler umzugehen - auch wenn es nicht leicht sein wird.
    Leon hechtet in die Umkleidekabine, geht zum Spind, um den Kalender herauszuholen. Plötzlich ist ein Geräusch zu hören. Leon verharrt regungslos und horcht. Ja, tatsächlich! Ein leises abgehacktes Wimmern kommt aus der Gemeinschaftsdusche. Leon hat den Eindruck, dass das Wimmern unterdrückt wird. Mit einem Mal ist alles still. Da stimmt was nicht! Leon ist argwöhnisch. Leise nähert er sich der Gemeinschaftsdusche, die an den Unkleideraum grenzt. Ein schmaler gekachelter Gang trennt die beiden Räume. Vor dem Gang befindet sich eine Reihe von Spinden.
    »Scheiße!«, ächzt eine Stimme.
    Leon streckt den Kopf in den Gang. In der Gemeinschaftsdusche trennt Licht. Beherzt schaut er nach, was in der Dusche vorgeht. Maurice sitzt mit ausgestreckten Beinen am Boden und wirkt wie .inter Schock. Um ihn herum ist überall Blut. Als er Leon bemerkt,

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