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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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schlugen. Der Boden erbebte, wo das Wesen sie verfehlte und Risse bildeten sich in dem Gestein.
    Doch da waren Eldur und Khelban bereits heran und warfen sich mit neuer Kraft auf die beiden verbliebenden Beine. Beide hackten mit roher Gewalt, ohne jegliche Finesse, auf eines der verbliebenden Beine und trennten es erfolgreich ab. Mit nur einem verbliebenden Bein stürzte das Wesen zu Boden, war aber noch nicht besiegt. Mit letzter Kraft kroch es auf sie zu und versuchte sie zu erreichen. Die drei wichen schnell zurück.
    Da kam Ceres die Idee. Sie griff ihre Wurfmesser und schleuderte sie in die Flamme. Die Messer trafen auf einen Widerstand und blieben allesamt im lodernden Feuer stecken. Mit einem letzten Aufschrei, dem ersten Geräusch überhaupt, dass das Wesen von sich gab, versuchte es noch einmal die Distanz zwischen ihnen zu überbrücken.
    Fast panisch liefen die drei zurück, aber das Wesen fiel in sich zusammen, bevor es sie erreichte. Ein kurzer Moment der Stille folgte, der in spontanen Jubel umschlug. Für einen kurzen Moment stand nichts zwischen den dreien. Sie umarmten sich und gratulierten sich gegenseitig zu ihrem Erfolg. So sollte es niemals mehr sein.
     
     
    "Zu mir!" brüllte Vorden den dreien zu. Noch siegestaumelnd reagierten sie erst auf seinen zweiten Ruf. Ihr Lächeln erstarb als sie sahen, was passierte. Zum wiederholten Male vereinigten sich die roten Schlieren, diesmal zu armdicken feurigen Bändern. In ihnen machte sich das Entsetzen breit, als sie ahnten, was dort geschah. Der Wächter war noch nicht besiegt. Vorden humpelte leicht, als er an ihre Seite trat. Die brennenden Bänder drangen mit einer Urgewalt in den Boden ein. Überall entstanden Meterlange Risse und kopfgroße Steine wurden aus dem Boden gesprengt.
    Dann erhob sich der Wächter in seiner finalen Form. Erneut hatte er aus dem Kampf gelernt und seine Gestalt gewandelt. Wie ein steinerner Wirbelsturm richtete er sich zu seiner ganzen, vier Schritt hohen Gestalt auf. Seine konische Form bestand aus rotierenden Gesteinsfragmenten zwischen denen ein gewaltiges Feuer alles verbrannte. Keine Beine berührten den Boden, der spitz zulaufende Körper schwebte kurz darüber.
    Für einen kurzen Augenblick meinten sie drei dunkle Augen innerhalb der hell tosenden Flammen zu erkennen. Dann war der Moment vorbei und der Wächter raste auf sie zu. Er fuhr unter sie, bildete einige steinerne Tentakel und griff mit kolossaler Wucht an.
    Vorden leitete blitzschnell den Schlag zur Seite und sah Ceres mit einer Rückwärtsrolle ausweichen. Eldur und Khelban hatten nicht so viel Glück. Eldurs Schwertarm wurde getroffen und sein Schwert flog fort von ihm. Sein Glück war, dass er dem Schwert hinterher griff und so durch Zufall dem nächsten Schlag entkam.
    Khelban traf es mit voller Wucht. Die Schläge trafen ihn voll auf die Brust und mit einem knirschenden Geräusch seiner Knochen ging er mit einem Schmerzenslaut zu Boden. Dann griff Vorden furchtlos an. Er verstärkte die Kraft seiner Schläge und spürte die Essenz der Götter durch seine Adern pulsieren.
    Mit einer beinahe unmenschlichen Geschwindigkeit prasselten die Hiebe seines Schwertes auf den Wächter herab. Doch der zeigte sich unbeeindruckt. Ceres zog gemeinsam mit Eldur, der sein Schwert zurückerlangt hatte, Khelban aus der Gefahrenzone. Für einen Augenblick zweifelte sie an sich selbst, rannte aber dann doch mit Eldur gemeinsam zu Vordens Hilfe. Der trieb das Wesen weiter zurück, richtete aber keinen Schaden an. Ceres nahm ihren letzten Wurfdolch, wartete den richtigen Moment ab und schleuderte ihn in die mächtige Flamme. Und erneut traf sie auf etwas Festes.
    Die Bewegungen des Wesens stockten für einen Augenblick, bevor es, etwas langsamer, in den Kampf zurückkehrte. "Die Flamme in seinem Zentrum ist die verwundbare Stelle." rief Ceres über das donnernden Getöse des Wächters hinweg. "Wir müssen das Feuer treffen." Die beiden nickten ihr zu und griffen erneut an, aber keiner von ihnen konnte die wirbelnden Steine überwinden. Eldurs Schwert verhakte sich zwischen den Steinen und wurde weggewirbelt. Er selbst bekam einige schwächere Treffer, zog sich dann aber aus dem Kampf langsam zurück.
    Vorden hatte nicht mehr Erfolg. Der Wächter blockte jeglichen Angriff und traf seinerseits mehrmals den alten Ritter. Vorden gab Schritt um Schritt nach. "Eldur! Du musst mir helfen, damit ich in seinen Wirbel gelange." Er blickte sie kurz ungläubig an, verstand aber dann

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