Der Orksammler
gerötete Kopfhaut vor der Sonne schützte.
»Weißt du, was dein Problem ist, M.H.? Du bist zu bescheiden!« Jorge griff nach seinem Krug und prostete so heftig einem imaginären Trinkpartner zu, dass Bierschaum auf seine nackte Brust spritzte. »Wie ich dich kenne, wäre es dir am liebsten gewesen, du hättest sogar noch Lith mit in unsere Blase genommen, um sie später für hunderttausend Jahre in einer Gefängniszelle einzubuchten. Hab ich recht?«
Hippolit erwiderte nichts, starrte weiter in sein Wasserglas.
»Glücklicherweise wurde sie vor unseren Augen geröstet, bevor du auf eine dumme Idee kommen konntest«, befand Jorge und rülpste bestätigend. »Sie hat dreizehn Soldaten getötet und um ein Haar die beiden besten Männer des IAIT. Und Pompom nicht zu vergessen! In einer gerechten Welt enden solche Leute eben als Asche, und das ist gut so.« Er lachte kehlig. »Sieh es mal so: Der Fall ist gelöst, und wir sind im Paradies. Das ist, was zählt!«
»Vielleicht hast du recht. Wahrscheinlich hätte ich es verdient, mich nach den Härten der zurückliegenden Ermittlungen ebenfalls zu belohnen.« Hippolit erhob sich umständlich. »Deswegen werde ich noch heute mit dem nächsten Cymwoog abreisen, gen LeSuk!«
»In die langweiligste Stadt der Welt?« Jorge verzog ungläubig das Gesicht. »Gefällt’s dir hier etwa nicht? Ich dachte, als Wiedergutmachung für das, was du für Pompom und mich …«
»Schon gut.« Hippolit winkte ab und machte Anstalten, sich nach drinnen zu begeben. »Wir sehen uns spätestens in zwei Zeniten in Nophelet.«
»Wie du willst.« Jorge leerte den Bierkrug und versenkte auch ihn im Schwimmbecken. »Ach, M.H.? Eins noch …«
»Was?« Hippolit öffnete die Terrassentür.
»Danke auch hierfür!«
»Ja, ja.« Ohne sich umzudrehen, verschwand Hippolit im Innern der Pension.
So bekam er nicht mehr mit, wie Jorge ihm mit seiner linken Hand-einem aus Messing und Eleutery-Stahl gefertigten Meisterstück medizinisch-thaumaturgischen Präzisionshandwerks -voller Rührung nachwinkte.
Vielleicht winkte er aber auch nur nach einem neuen Bier.
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