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Der Outsider-Stern

Der Outsider-Stern

Titel: Der Outsider-Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl u. Jack Willamson
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rauschte und rasselte es plötzlich. »Geh, Quamodian. Ich schenke dir dein Leben – aber geh.« Es war jene Stimme, die sie zuvor gehört hatten, diesmal deutlich und verständlich, doch unverändert wesenlos, unmenschlich und grauenhaft. Quamodian sank erschöpft zurück. Er sah, wie die mächtigen Pranken des Sleeths sich fürsorglich um den Reefer legten, wie das Geschöpf sich mit ihm in die Luft erhob und fortraste.
    Dann spürte er, wie ein Beben den Gleiter durchlief. Qualvoll langsam stieg die Maschine wieder auf. Er brauchte das Flugziel nicht zu nennen. Der Gleiter beschrieb in einigen hundert Metern Höhe einen Bogen und kehrte zurück zum Städtchen. Die Jäger waren gescheitert. Einer war nun selbst Gefangener. Einer trat hilflos den Rückzug an. Und das Mädchen, das Quamodian hatte befreien wollen, war nun weiter von seiner Hilfe entfernt als der fernste Stern.
     
    Im geborgten Körper des Robot-Inspektors glitt der Outsider langsam durch das kalte opalene Licht hinab zum Grund der unterirdischen Gesteinsblase. Der Kühlschrank, den er mit Leichtigkeit in einem Effektor trug, schien ihm auf einmal zu schwer zu werden, und er ließ ihn fallen. Das Gerät krachte mit einem Donner, der durch das ganze Gewölbe rollte, auf die Felsglasur, zerbrach und verstreute Päckchen voller Lebensmittel. Molly Zaldivar fuhr auf. Einen Moment lang, beim Anblick des Roboters, hegte sie die wilde Hoffnung, er komme zu ihrer Rettung, möglicherweise dichtauf gefolgt von Andy Quamodian. Aber die Hoffnung währte nicht einmal lang genug, um den Ausdruck ununterbrochenen Grauens aus ihrem Gesicht zu verbannen. Steif richtete sie sich auf und verließ das nutzlose Instrumentenpult.
    »Molly Zaldivar.« Der Outsider sprach mit der klaren Stimme des Robot-Inspektors. »Warum hast du mich belogen?« Sie schwieg. Der Outsider erwog seine ineinander widerstreitenden Impulse. »Ich will dir nichts antun«, schnurrte er schließlich. »Du brauchst dich nicht zu fürchten, denn ich liebe dich, Molly Zaldivar.«
    »Wenn du mich liebst«, rief sie, »warum läßt du mich dann nicht gehen?«
    »Weil ich dich liebe. Ich kann niemals von dir lassen.«
    »Dann hasse ich dich, Ungeheuer!« Sie schrie mit aller Kraft, mit heiserer, von Verzweiflung verzerrter Stimme. In ihrer Grünstrahlung erkannte der Outsider Farben und Flecken grenzenlosen Zorns. Er ließ sie stehen und schwang sich höher. Plötzlich empfand er seine robotische Hülle als Gefängnis. Er schlüpfte hinaus und ließ den Roboter funktionsuntüchtig in seinem Transflex-Feld hängen. Wieder eine nahezu unsichtbare Wolke von Elektronen, verharrte er dicht unterhalb des fahlen, milchigen Nebels von Licht im Mittelpunkt der Höhle.
    »Molly Zaldivar, ich bin stark, und du bist schwach.« Er sprach durch den Roboter zu ihr. »Dein Haß kann mir keinen Schaden zufügen. Nicht wahr?« Sie schüttelte nur den Kopf. »Aber ich werde dir nichts tun ... wenn ich es vermeiden kann, Molly Zaldivar. Wir bleiben hier ... bis du mich liebst.«
    »Dann werde ich hier sterben«, sagte sie.
    Der Outsider widmete sich dem Problem mehrere Nanosekunden lang. »Falls du stirbst, werde ich dich absorbieren. Dann wirst du ein Teil von mir sein – wie Cliff Hawk.«
    »O nein, bitte nicht ... du sagst daß du mich liebst ...« Das Mädchen sprach matt, furchtsam, dann mit wachsender Wut. »Der Himmel mag wissen, was du damit meinst ... aber wenn es auch nur die geringste Bedeutung für dich besitzt, mußt du mich freilassen.«
    »Niemals, Molly Zaldivar.«
    »Du kannst mich nicht festhalten.«
    »Doch, Molly Zaldivar. Ich bin stärker als du.«
    »Aber es gibt Stärkere als dich«, schrie sie. »Almalik ist stärker als du! Und er wird dich finden, auch in diesem Versteck.«
    Der Outsider durchsuchte seine Gedächtnisstrukturen nach einer Erklärung des Terminus »Almalik«.
    »Was ist Almalik?« Die Robot-Stimme schien einen Unterton des Zögerns aufzuweisen.
    »Almalik ist der Hauptstern der Multi-Bürgerschaft Cygnus. Almalik gebietet über eine große Vielfalt von Geschöpfen – Fusorier und Menschen, Roboter und Sterne. Selbst wenn du so stark wärst wie Almalik, du bist allein, während er Legionen führt.«
    »Ich bin einem von Almaliks Robotern begegnet«, sagte der Outsider. »Er ist nur ein Teil von mir.«
    »Einem! Almalik hat viele Millionen.«
    Der Outsider schwieg. Nachdenklich beobachtete er das Mädchen. Das grüne Feuer des Zorns erstarb, es war erschöpft. Für den Outsider,

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