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Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Aitcheson
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Ihr mich verschonen, wenn ich es Euch sagte?«, fragte ich.
    Er lachte, und in diesem Moment riss ich meinen Kopf zurück, traf einen Teil seines Gesichts, während ich den ganzen Körper nach hinten warf. Die Messerschneide folgte, zuckte über meine Wange, aber ich spürte nichts, während ich mich drehte und gegen die Beine des Mannes warf. Er fiel fluchend nach vorne über mich, und ich hörte das dumpfe Geräusch, als er auf dem Boden aufkam. Ich krabbelte nach vorn über den Boden, um an meine Schwertscheide zu kommen, als ich hörte, wie er sich erhob und sein Schwert zog. Ich zerrte meine Klinge aus der Scheide, und sie glitt schnell heraus, und ich drehte mich auf den Rücken, immer noch auf dem Boden, um ihn abzuwehren, das Schwert über meinem Gesicht.
    »Bastard«, sagte er, wie er über mir stand, und ich sah sein Gesicht zum ersten Mal. Blut strömte ihm aus dem Mund, und seine Augen waren voller Hass. Er trug ein Kettenhemd, hatte aber weder Helm noch Bundhaube, um seinen Kopf zu schützen, und ich sah am Schnitt seines Haars, was ich vermutet hatte, als ich seine Stimme hörte. Er war Normanne.
    »Bastard, Bastard, Bastard«, sagte er, und er griff mich an und ließ einen Hagel von Schlägen auf mich niedergehen. Ich parierte den ersten, aber seine Schwertklinge kam meinem Gesicht gefährlich nahe, und deshalb rollte ich mich vor dem zweiten weg und vor dem dritten wieder, während seine Klinge jedes Mal wenige Zoll von mir entfernt auf den Boden traf. Er hob seine Waffe zu hoch für den vierten Schlag, und ich sah eine Blöße und stieß mit dem Schwert hoch in seine Leistengegend, verfehlte sie aber und traf nur seitlich gegen seine Beinlinge. Er stolperte rückwärts außerhalb der Reichweite meines Schwerts, und einen Herzschlag lang sah es so aus, als könne er wieder in den Matsch fallen. Er fiel nicht, aber ich nutzte die Zeit, wieder auf die Beine zu kommen.
    »Das wirst du büßen«, sagte er und wischte sich Blut aus dem Gesicht. »Und dein Herr ebenfalls.«
    Ich starrte ihn schweigend an und schwang das Schwert vor mir. Sein ausgeprägtes Kinn war unrasiert, seine Augen lagen tief in ihren Höhlen, und über dem linken hatte er eine hässliche Narbe. Im Ganzen sah er vielleicht fünf Jahre älter aus als ich.
    Er machte einen Satz nach vorn und zielte auf meine Brust. Ich lenkte sein Schwert mit meinem ab und wich schnell nach rechts aus, in der Hoffnung, ihn von hinten treten oder zum Stolpern bringen zu können, aber ich war nicht schnell genug, denn er hatte sich schon umgedreht, als ich fertig war.
    Er lächelte sarkastisch. »Du kämpfst gut, Fulcher fitz Jean«, sagte er und machte einen Schritt vorwärts, fintierte mit dem Schwert, um mich zu einem Angriff zu provozieren, aber ich war mit solchen Tricks wohl vertraut und ließ mich nicht verleiten. Wir umkreisten uns und beobachteten einander genau.
    Er sprang wieder nach vorn. Vielleicht dachte er, seine Finten hätten mich unvorsichtig gemacht, aber ich hatte seinen Angriff kommen sehen und war bereit, wich wieder nach rechts aus und streckte diesmal den Stiefel aus und hakte ihn um sein Bein. Er geriet ins Stolpern und ging mit einem Schrei zu Boden.
    Ich zögerte, dachte daran, ihm den Garaus zu machen, aber er rollte schon auf den Rücken, hob das Schwert und war bereit, sich zu verteidigen, und ich wusste, dass ich Schwierigkeiten hätte, ihm einen Todesstoß zu versetzen. Er hatte ein Kettenhemd an, und ich nicht, und es war wahrscheinlicher, dass ich hier auf der Strecke blieb, wenn das länger so weiterging. Meine Scheide lag im Matsch an der Seite der Straße, und ich hatte keine Zeit, sie aufzuheben und mein Schwert hineinzustecken, konnte aber auch nicht gut mit einem Schwert in der Hand laufen.
    Ich rannte los – solange mein Gegner noch auf dem Boden lag, solange ich noch konnte –, ließ das Schwert fallen und lief zurück in Richtung der Brücke den Hügel hinab. Ich wusste nicht wohin, nur dass es töricht wäre, direkt zu Malets Stadthaus zu laufen, weil der Ritter dann wissen würde, dass ich nicht der war, der zu sein ich vorgab, wenn er mir folgte.
    Ich hörte ihn fluchen, und als ich nach hinten schaute, sah ich ihn aufstehen und die Verfolgung aufnehmen. Das Gewicht seiner Rüstung würde ihn langsamer machen, aber darauf allein konnte ich mich nicht verlassen, und deshalb rannte ich weiter den Hügel hinab durch den Schnee, der die Luft füllte, wich nach links über die Kopfsteine der Marktstraße aus und

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