Der Pakt von Bakura
ihm, daß 3PO mühsam hinter ihm herkam und dabei Lähmstrahlen abfeuerte. Han ließ dem Droiden Zeit, zu ihm auf zuschließen, und sprang dann in den Liftschacht.
Als er auf das Dach hinaustrat, entwickelten sich die Dinge schneller. Rauch quoll über eine Dachkante. Die Bakurer waren wegen dieser Verhaftungen wirklich empört. Mehrere gehetzt aussehende Leute gingen auf den nächsten Sinkschacht zu und spritzten auseinander, als er in einen offenen Gleiter sprang. Er fuhr mit dem Kodechip über die Besitzererkennungsleiste, und der Motor sprang an. Unterdessen schlurfte der tölpelhafteste Sturmtruppler, den man jemals gesehen hatte, aus dem Liftschacht und schoß mit seinem Blastergewehr auf alles, ohne auch nur die geringste Wirkung zu erzielen. Bakurer tauchten nach unten und legten sich flach auf den Boden.
Han wartete, bis 3PO in einen anderen Gleiter geklettert war, und hob dann in Richtung Norden ab, wobei er nur einen Blick zurückwarf, um sich zu vergewissern, daß 3PO beim Start keinen Bruch machte. Dann orientierte er sich nach vorne und kniff die Augen zusammen, während der Wind seine Haare peitschte.
Die Kantine neben Rampe Zwölf roch nach Rauch und alter Schmiere. Im Inneren sah alles billig aus, angefangen bei dem schwarz getüpfelten Fußboden bis hin zu den Deckenscheiben. Einige von ihnen flackerten, so als ob ihre Energiezufuhr gleich den Geist aufgeben würde. Keine Automation, nichts auch nur entfernt Modernes. Reisende würden sie zweifellos als ›altmodisch‹ bezeichnen.
Luke warf einen Blick auf einen offenen Kommnetzapparat, der auf einem zentralen Tisch stand, sah dann zu einem Ecktisch hinter einer wackligen Trennwand hinüber. Ein kräftiger Wartungstechniker saß dort über ein etwas privateres Kommnetzterminal gebeugt. Luke hatte nur diese beiden Anschlüsse in dem Bau entdeckt. Die Kommzelle draußen verfügte zwar über visuelle Möglichkeiten, ließ jedoch keine Verbindung in den Orbit zu.
Er wollte deshalb lieber den halbprivaten Apparat benutzen, statt sich offen an einen schmierigen, orangefarbenen Tisch zu setzen, selbst wenn das bedeutete, daß er ein paar Minuten warten mußte. Er saß hier sowieso fest, bis die Fähre eintraf. Er wollte sich mit Wedge in Verbindung setzen, um festzustellen, wie es mit dem Verteidigungsnetz aussah - und warum seine Fähre überfällig war. Ein weiteres Manöver Nereus ? Er blickte aus dem Westfenster der Kantine. Der Falke war nur einen Viertel Kilometer entfernt, aber er konnte ihn nicht sehen, weil Krananlagen und andere geparkte Schiffe dazwischen standen.
Irgend etwas scharrte hinter ihm über den schmutzigen Fußboden, nicht einer der allgegenwärtigen Repulsorstühle Bakuras, sondern ein einfaches, billiges Metall- und KissenExemplar. Luke drehte sich um. Der Ecktisch war frei.
Luke setzte sich mit dem Gesicht zum Gastraum, tippte seinen Freigabecode ein und erbat eine Verbindung mit Wedge Antilles: vokal und mit Computeranschluß, wenn möglich.
Schwarze Buchstaben erschienen unter denen, die er eingetippt hatte: Capt. Antilles nicht erreichbar, Sir. Hier ist Lieutenant Riemann. Kann ich Ihnen helfen?
Luke kannte den Namen - ein junger Künstler von interplanetarem Rang, den das Imperium zuerst zum Untertauchen und dann zum Zurückschlagen gezwungen hatte.
»Wie ist der Status des Verteidigungsnetzes?« fragte er. »Haben Sie während der letzten Stunden irgend etwas Ungewöhnliches festgestellt?«
Dies hier wäre weitaus bequemer, wenn R2 die Übertragung vornehmen könnte. Er fragte sich, ob die Droiden die Übersetzung für Premierminister Captison abgeschlossen hatten.
Die Antwort erschien: Das Netz hält weiterhin, alle befinden sich im zugewiesenen Orbit. Wir haben in der letzten Stunde viel Geschnatter auf den Flöterfrequenzen abgehört, aber die nahen Kampfschiffe und der Kreuzer haben ihre Position nicht verändert.
Irgend etwas war im Gange, selbst wenn sich die Ssi-ruuk noch nicht bewegten. Er fragte nach der nächsten Fähre in den Orbit.
Auf dem Weg nach unten, Sir. Sollte in etwa dreißig Minuten landen.
Luke dankte dem Lieutenant und schaltete ab.
Was konnte er in dreißig Minuten zuwege bringen - hier? Im Hintergrund seines Bewußtseins hörte er Ben Kenobi zu Master Yoda sagen: »Er wird lernen, geduldig zu sein.« Entschlossen, Bens Worte zu bestätigen, zwang er sich zur Ruhe. Bald würde er zurück an Bord der Flurry sein, und nachdem Han Leia lokalisiert und die Droiden aufgelesen hatte, würden
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