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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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mit Kleidungsstücken drapiert, daß er wie ein Möbelstück aussah. Auch Leia hatte schnell gehandelt.
    »Ja«, antwortete sie. »Ich denke, daß stilles Abwarten nicht in Frage kommt.« Sie trat gebückt durch eine kleine Tür und kam mit einem großen, weißen Handtuch wieder zum Vorschein. »Steh still. Ich werde tun, was ich kann.«
    Eine Minute später ließ sie ein schwarzes Handtuch auf den Boden fallen.
    »Für den Augenblick bist du sauber genug.«
    Han hatte auf den Repulsorstuhl gestarrt. »He«, sagte er, »mir ist da eine Idee gekommen.«

15
    Gaeriel stand vor Eppie Beldens Tür und ordnete den Strauß frisch geschnittener Wolkenbeerähren. Jede der duftenden Blüten hätte eine üppige Frucht hervorbringen können, aber zu viele Ähren an einer Ranke machten die Frucht zu klein und sauer. Der Symbolismus - einige Blüten, einige Leben wurden abgeschnitten, damit wenige andere stärker werden durften -gab ihr nur wenig Trost. Würde Eppie begreifen, daß ihr Mann, mit dem sie über ein Jahrhundert lang verheiratet gewesen war, sein Leben in Gouverneur Nereus Gewahrsam gelassen hatte? Oder würde er, wie Roviden, in ihrer Wahrnehmung wieder und wieder zurückkehren? Eppies Pflegerin öffnete die Tür. »Guten Morgen, Clis.«
    »Hallo, Gaeriel.« Clis trat zur Seite, mit einem eigenartigen Ausdruck in ihrem runden Gesicht. »Komm rein. Schnell.«
    »Stimmt irgend etwas nicht?« Gaeriel ging an Clis vorbei zu Eppies Lieblingsohrensessel. Niemand saß in ihm. »Wo ist sie?« fragte Gaeriel alarmiert.
    »Im Arbeitszimmer.«
    »Im Arbeitszimmer?«
    »Sieh es dir selbst an.« Gaeriel ging durch den Eßraum zu Orn Beldens Büro. Vor einem Arbeitsschirm zeichnete sich die Silhouette einer kleinen, zusammengekrümmten Gestalt ab.
    »Eppie?« rief Gaeri.
    Die Gestalt drehte sich um. Eppie Beldens faltiges Gesicht glühte mit der Intensität eines kleinen Vogels. »Wüßtest du sonst noch jemanden, der hier sein könnte?«
    »So ist sie schon den ganzen Morgen«, murmelte Clis. »Geh rein. Sie hat nach dir gefragt.«
    »Und was diesen jungen Mann angeht...« Eppie steuerte ihren Repulsorstuhl aus eigener Kraft von dem Arbeitsschirm weg. »Wer war er? Wo ist er hergekommen?«
    Gaeri war so betäubt, daß sie sich kaum artikulieren konnte, und setzte sich auf eine Packkiste. Es gab keine anderen Stühle im Büro. »Er ist ein. Rebell, und zwar ein. gefährlicher. Ein Jedi. Einer von denen.«
    »Aha.« Eppie schwang ihre Füße unter den Stuhl. »Unsere Lehrer haben uns im Laufe der Jahre viel Weisheit gelehrt, aber auch eine Menge Quatsch.« Sie hob einen knochigen Finger. »Du solltest diesen Jedi nach dem beurteilen, was er tat, nicht nach Gerüchten oder Moralgeschichten. Sag ihm in jedem Fall, daß er zurückkommen und mit mir sprechen soll. Mach ein hübsches Arrangement aus Gaeris Blumen, Clis.«
    Die füllige Pflegerin entfernte sich von der Tür. Eppie schlug auf einen Knopf, der sie schloß.
    »Eppie, dir geht... dir geht es gut!«
    »Du bist hier, um mir wegen Orn Bescheid zu sagen, nicht wahr?« Die Mauer ihrer Geistesabwesenheit wurde dünner, und Gaeri erkannte ihren frischen Schmerz. Das volle Begreifen hatte noch nicht eingesetzt. Eppie beschäftigte sich, solange sie dazu in der Lage war, die Trauer konnte später kommen. »Ich danke dir trotzdem, meine Liebe. Ich habe es gehört. Sonst hat niemand daran gedacht, mich zu benachrichtigen, aber ich war den ganzen Morgen über eingestöpselt.«
    »Aber.«
    »Weil ich die Nachrichten seit Jahren nicht gesehen habe, hast du angenommen, daß ich es nicht gehört hätte? Sei vorsichtig mit deinen Annahmen, Gaeri.«
    »Aber er. Orn.«
    Eppies Schultern sackten nach unten, was sie in eine welke, alte Frau verwandelte. »Ich werde ihn vermissen, Gaeri. Bakura wird ihn vermissen. Sollen es die Imperialen eine Gehirnblutung nennen, aber ich weiß, daß er für Bakura gestorben ist, so wie ich es hätte tun sollen.«
    »Hätte tun sollen?«
    »Beichten sind gut für die Seele, Kind. Aber ich bin noch nicht bereit, dir alles zu erzählen. Einiges davon ist nicht für junge imperiale Ohren bestimmt.« Sie drehte ihren Repulsorstuhl und bediente eine Taste des Terminals. Ein Schirm voller Symbole verwandelte sich in ein Nachrichtenmedienbild. »Feuer und Streiks und Straßenkämpfe in Salis D aar. Ich wünschte, ich wäre noch mal achtzig.«
    »Eppie, was hast du gemacht?«
    »Nur das, was mir der junge Mann - Entschuldigung, dieser schrecklich gefährliche junge

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