Der Pakt von Bakura
Ruhe aus, die einen gefangennehmen konnte. Während das Bild von Dev Sibwarra weiter über die Freuden der Technisierung schwatzte, beugte sich Begleiter Nr. 2 vor, um besser sehen zu können, obwohl sich seine aufrechte Haltung gar nicht zu verändern schien.
Mehrere zwitschernde Triller lenkten Gaeris Aufmerksamkeit wieder auf das Hologramm. Hier kam er: der Feind. Eine massige, aufrechtgehende Echse mit einem schwarzen V im Gesicht schlurfte ins Blickfeld, Berechnung im schwarzen Auge.
»Mein Meister Firwirrung hat mich immer mit äußerster Güte behandelt, meine Freunde.«
»Blutbefleckte Flöter«, knurrte der Senator zur Rechten Gaeris.
»Auf Wiedersehen für jetzt. Ich freue mich darauf, jeden von euch persönlich kennenzulernen. Kommt bald zu uns.« Das Bild verlosch.
Jetzt, da die Rebellen wußten, was die Ssi-ruuk Gefangenen antaten, war Prinzessin Leias Gesicht weiß wie ihr Kleid. Sie berührte den Arm des Schmugglers, der sich zur Seite beugte, um ihrem Flüstern zuzuhören. Plötzlich kam Gaeriel der Gedanke, daß er ihr Rebellenprinzgemahl war. Der jüngere Mann ließ langsam seinen Blick über die Tische wandern.
Zeit, sich zu Wort zu melden. »Verstehen Sie?« rief Gaeriel, ohne aufzustehen. »Dies ist eine Bedrohung, bei der uns die Erfahrung fehlt und gegen die wir keine Verteidigung haben.«
Der junge Mann nickte ihr zu. Offensichtlich verstand er ihre Zwangslage.
»Wenn ich ums Wort bitten dürfte«, rief der goldplattierte Droide auf der anderen Seite der Kammer. »Ich fand dieses Schauspiel äußerst abstoßend. Mechaniken aller Art werden geschockt sein durch diese perverse Darbietung.«
Gellende Pfiffe aus allen Ecken des Saals brachten ihn zum Schweigen. Während die Projektoren wieder unter den Bodenfliesen versanken, blieben die Rebellen auf der Stufe unterhalb des Gouverneurssessels stehen. Prinzessin Leia machte einen weiteren Schritt nach unten.
»Bakurer«, rief sie, »ganz gleich, wie Sie über Droiden denken, hören Sie jetzt mir zu. Lassen Sie mich Ihnen meine eigene Geschichte erzählen.«
Gaeri stützte ihr Kinn auf eine Hand. Die Rebellenprinzessin streckte wie ein klassischer Redner eine Hand aus.
»Mein Vater Bail Organa war Vizekönig und Erster Vorsitzender des Alderaan-Systems, ein geachteter Staatsmann der Republik in der Zeit der Klonkriege. Als sich Senator Palpatine zum Imperator erklärte, begann mein Vater für Reformen zu arbeiten. Eine Veränderung erwies sich jedoch als unmöglich. Das Imperium ist niemals an Reformen interessiert gewesen. Es wollte lediglich Macht und Reichtum.«
Gaeris Mund zuckte. Das stimmte schon, wenn es auch einseitig war. Das imperiale System entmutigte Veränderungen und baute auf ökonomische Stabilität. Sie rutschte auf dem Repulsorstuhl.
»Ich war kaum mehr als ein Kind, als ich anfing, meinem Vater als diplomatische Botin zu dienen, und nicht viel älter, als ich in den Imperialen Senat gewählt wurde.« Sie warf Gouverneur Nereus einen Seitenblick zu. »Die Rebellion war bereits im Gange, und wie der Imperator sicherlich ahnte, war ich nicht die einzige unter den jungen Senatoren, die sich daran beteiligte. Mein Vater hatte kaum seine offene Unterstützung bekundet, als ich von Lord Darth Vader, dem Gefolgsmann des Imperators, gefangengenommen und an Bord seines ersten Todessterns gebracht wurde.
Der Imperator behauptet, daß Alderaan zerstört wurde, um anderen rebellischen Welten als Warnung zu dienen. Dies ist nur ein Teil der Wahrheit. Ich stand an Bord des Todessterns. Ich sah, wie der Befehl gegeben wurde. Er wurde gegeben, um mich gewaltsam dazu zu bringen, Informationen preiszugeben.«
Gouverneur Nereus ruckte nach vorne. »Prinzessin Leia, das reicht - es sei denn, Sie wollen für Ihre Verbrechen hier und jetzt festgenommen werden.«
Prinzessin Leias Kinn schob sich trotzig vor. »Gouverneur, ich habe lediglich Ihre Position gefestigt. Das Imperium regiert durch Furcht. Ich habe den Bakurern gerade einen weiteren Grund gegeben, Sie zu fürchten.«
Aber nicht, ihn zu respektieren. Gaeri verschränkte ihre Unterschenkel und war für den Moment bereit, zuzuhören, wenn nicht gar die Sichtweise der Rebellen zu akzeptieren. So etwas wäre auch auf Bakura möglich gewesen, wenn die Rebellen den Todesstern nicht zerstört hätten. Zwei Senatoren in Gaeris Blickfeld bedachten den Gouverneur mit verstohlenen, argwöhnischen Blicken.
»Nach der Vernichtung Alderaans floh ich ins Hauptquartier der Allianz«, fuhr
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