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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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Prinzessin Leia leise fort. »Ich habe mit ihren Führern zusammengelebt und regelmäßig den Standort gewechselt, da das Imperium weiterhin versuchte, uns auszulöschen.« Ihre Stimme wurde lauter. »Wir wollen Ihnen helfen. Die Allianz hat einen ihrer fähigsten militärischen Führer geschickt, Commander Skywalker vom Jedi-Orden.«
    Jedi? Aus der Fassung gebracht, griff Gaeri nach einem Anhänger an ihrem Halsband, dem halb schwarzen, halb weißen emaillierten Ring des Kosmischen Gleichgewichts. Nach ihrer religiösen Überzeugung hatten die Jedi das Universum durch ihre Existenz an sich durcheinandergebracht. Für jede Höhe mußte es eine Tiefe geben. Sie glaubte, daß jedesmal, wenn ein Individuum die Fähigkeit entwickelte, soviel Macht auszuüben, ein unglücklicher Widerpart irgendwo in der Galaxis zum Nie- dergang verurteilt wurde. Die machtgierigen Jedi hatten ihre Fähigkeiten in die Höhe getrieben, ohne auf die unbekannten anderen Rücksicht zu nehmen, die sie dadurch vernichteten. Ihr Verschwinden war eine Moralgeschichte geworden. Der Tod ihrer beiden Eltern hatte Gaeri tief religiös gemacht. Im Gleichgewicht hatte sie endlich Trost gefunden.
    Aber hatten einige der Jedi überlebt? Commander Skywalker sah so jung aus, entsprach so gar nicht ihrer Vorstellung von einem Jedi, abgesehen von seiner Ausstrahlung. Er hatte sie direkt angesehen, als sie sprach. Vielleicht las er die Gedanken anderer.
    War ein einzelner Jedi so mächtig, daß der Kosmos die Ssi-ruuk geschickt, so viele Menschen zu Schaltkreisen für Droiden reduziert hatte, damit ein Gleichgewicht zu seinen wachsenden Kräften entstand?
    Er drehte sich um. Blaue Augen blickten sie wieder forschend an.
    Sie blinzelte und funkelte ihn an. Sie wandte den Blick nicht ab, bis er es tat, und hatte somit die Befriedigung, seine innere Ruhe schwanken zu sehen. Er sah sie wieder an, veränderte dann die Stellung seiner bestiefelten Füße und starrte zu Boden.
    Nachdem sie diese Bedrohung für den Augenblick gebannt hatte, blickte sie ihn noch ein Weilchen länger an. Irgend etwas an ihm erinnerte sie an Onkel Yeorg.
    Chewbacca lehnte sich gegen die Reihe mit den Fächern und erwiderte unverblümt die starrenden Blicke der Soldaten. Er glaubte, ihre Absichten erahnen zu können: Sie wollten die Waffen der Gruppe konfiszieren, um sie hilflos zu machen. Ein Soldat hatte vor ein paar Minuten Anstalten gemacht, herüberzukommen. Ein einziges Grollen mit gebleckten Zähnen hatte ihn wieder zurückgeschickt, aber dabei würde es nicht bleiben. Lukes Astromech-Droide stand mit rotierender Antenne in der Nähe des Bogens. R2 würde bei einem Kampf nicht viel nützen.
    Chewbacca machte sich wegen der Gewinnchancen keine Sorgen. Ein bewaffneter Wookiee gegen sechs Soldaten der Sturmtruppe, das sollte so ungefähr ausgeglichen sein.
    Er hörte Stiefelschritte. Ein weiterer Imperialer kam durch die rote Marmorhalle. Dieser trug die Khakiuniform eines diensthabenden Offiziers. Die Soldaten sammelten sich um ihn und sprachen leise.
    Chewie fingerte an seinem Blitzwerfer herum.
    Leia waren das Flüstern der Senatoren und ihre Seitenblicke zu Luke nicht entgangen. Sie nahm an, jetzt gesehen zu haben, wie sie auf Menschen wirken würde, wenn sie ein ausgebildeter Jedi wäre. Luke hatte angeboten, sie zu unterweisen, aber vielleicht war das keine so gute Idee. Es war ein Erbe Vaders: selbst Lukes Talente, ehrenvoll eingesetzt, um Gerechtigkeit und Freiheit zu unterstützen, ängstigten die Menschen.
    Sie mußte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich ziehen. Sie machte einen Schritt zur Seite in Richtung des vergoldeten Repulsorsessels des Gouverneurs. »Gouverneur Nereus, erkennen Sie es nicht? Sie müssen Rebellenhilfe akzeptieren oder ihre gesamte Bevölkerung aufs Spiel setzen. Wir sind Ihre einzige Hoffnung. Erlauben Sie uns, Ihnen behilflich zu sein, die Ssi-ruuk zurückzuschlagen. Wir sind keine große Streitmacht, aber wir sind gut koordiniert und mit besseren Angriffsschiffen ausgerüstet, als das Imperium Ihnen zugestanden hat.«
    Luke hatte ihr die SAG-Auswertungen gezeigt.
    Nereus preßte seine femininen Lippen zusammen. »Für die Hilfe, die Sie uns geleistet haben«, sagte er, »werden wir Ihnen gestatten, das Bakura-System unbehelligt zu verlassen. Und wir geben Ihnen einen Vorsprung bei Ihrem Rückflug nach Endor.«
    Ein Senator am oberen Tisch wurde spöttisch. »Wenn die Allianz so eifrig um Hilfe bemüht ist, warum hat sie dann nicht mehr Schiffe

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