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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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daß immer Nachkommen des Kapitäns des ersten Bakur-Corporation-Schiffs als Titularoberhaupt der Regierung fungiert hatten. Ebenfalls neu: Der Senat, nicht die zahlenmäßig kleine Bevölkerung, wählte neue Senatoren, um verstorbene oder zurückgetretene Vorgänger zu ersetzen.
    Jetzt, führte sich Leia vor Augen, war der Senat ein Akklamationsorgan des imperialen Gouverneurs Wilek Nereus. Sie würde gerne vertraulich mit ein paar Privatleuten reden und herausfinden, welches Reservoir an antiimperialen Stimmungen die Rebellen vielleicht anzapfen konnten.
    Sie gähnte kräftig, streckte dann die Arme aus und brachte den Repulsorstuhl in eine Schräglage. Hans Füße waren durch die Tür seines Schlafzimmers zu sehen - die Suite verfügte über vier Privaträume, zwei mit Fenstern und zwei mit Realzeitwandbildern. Wenn Han beim Studium der Dateien R2s auf dem Fußboden eingeschlafen war, dann kümmerte sie das nicht.
    Soviel von ihm zu sehen, ließ ihren Blutdruck steigen. Den Nerv, den er hatte, ihr zu unterstellen, daß sie sich mit einem ehemaligen alderaanischen Imperialen einlassen wollte. Mit einem Renegaten, einem Quisling.
    Sie sah und hörte nichts von Chewbacca. 3PO stand wahrscheinlich da, wo sie ihn zurückgelassen hatte, eingestöpselt in das Kommgerät in Türnähe. Und Luke...
    Nachdem Luke gegangen war, hatte sie sich ein bißchen beruhigt. Sie sollte sich durch das Wissen, daß Vader ihr und Lukes Vater war, nicht so durcheinanderbringen lassen. Selbst Han hatte keine einzige spöttische Bemerkung gemacht, als es ihr auf Endor gelungen war, sich über ihre Demütigung hinwegzusetzen und ihm von Vader zu berichten. Er hatte nichts gesagt, hatte sie nur umarmt. Trotz allem, was ihm von Vader angetan worden war - der hatte ihm den Abschaum der Galaxis auf den Hals gehetzt, ihn als Versuchstier bei der Erprobung eines Carbonit-Einfriergeräts mißbraucht und sein kostbares Schiff mit den Laserkanonen von TIE-Jägern malträtiert -, hatte er offensichtlich nicht die Absicht, irgend etwas davon ihr oder Luke anzulasten. Solange sie alle Dinge und Personen mied, die sie an Vader oder die Macht erinnerten, würde es ihr gutgehen.
    Dicke Chancen - auf diesem Trip! Reiß dich zusammen, befahl sie sich selbst.
    »Mrs. Leia?« meldete sich 3POs Stimme.
    Sie trat an ihre Schlafzimmertür. »Was ist los?«
    »Eine Nachricht für Sie. Premierminister Captison.«
    »Leg sie auf das Terminal in meinem Schlafzimmer.«
    Sie eilte zurück zum Tri-D-Gerät. Die Tür glitt auf einer reibungslosen Nut zu. Sie hatte noch nie so viele kleinkalibrige Repulsoren gesehen.
    Leia setzte sich. Sie hätte das Gesicht auch ohne 3POs Ankündigung wiedererkannt. Um Haltung bemüht, grüßte sie ihn respektvoll.
    »Ich hoffe, der Senat hat zu unseren Gunsten entschieden, Premierminister.«
    Er lächelte mit der traurigen, autoritativen Würde, die sie von Bail Organa kannte.
    »Es ist noch kein Beschluß gefaßt worden«, sagte er. »Ich hoffe, Sie und Ihre Abordnung fühlen sich wohl?«
    »Ich bin entzückt, so ausführlich mit Ihren Leuten reden zu können, aber wir erwarten einige Schwierigkeiten bei dem Bemühen, das imperiale Militär davon zu überzeugen, daß wir hier sind, um eine Aufgabe zu erfüllen, und dann wieder nach Hause zurückkehren werden.«
    »Eure Hoheit.« Der Tonfall des Premierministers war leicht vorwurfsvoll. »Deshalb sind Sie nicht hier, nicht wahr?« Captison hob eine Hand. »Es ist schon in Ordnung. Unsere Menschen brauchen eine Ablenkung. Seit über einer Woche haben sie nichts anderes als die Ssi-ruuk im Kopf.«
    »Ich verstehe«, murmelte Leia. »Was kann ich für Sie tun, Premierminister?«
    »Sie und Ihre Abordnung könnten mir heute abend in meinem Haus einen Besuch abstatten. Das Dinner findet um 19.00 Uhr statt.«
    Sie sehnte sich danach, sich hinlegen und schlafen zu können, aber.
    »Das wäre reizend«, sagte sie. Es könnte eine wundervolle Abwechslung, ein echter Durchbruch werden. »Im Namen von General Solo und Commander Skywalker nehme ich die Einladung an.«
    Was ist mit Chewie? dachte sie plötzlich. Er würde nicht dazu passen, so wie diese Leute über Nichtmenschen dachten. Nun, sie hoffte, ihm das verständlich machen zu können. Er würde ein bißchen Schlaf bekommen.
    »Ich danke Ihnen vielmals«, sagte sie.
    »Ich werde Ihnen kurz nach 18.30 Uhr eine Eskorte schicken«, antwortete er. »Oh«, fügte er dann hinzu, »ich habe auch Gouverneur Nereus eingeladen. Eine Möglichkeit, die

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