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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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war da nicht erforderlich. Während er die Repulsorscheibe hinter Thanas herlenkte, zählte er die Waffen, die in dem Flur sichtbar waren.
    Am anderen Ende des Korridors trat Thanas in ein Büro. Luke folgte ihm. Abgesehen von einem eigenartigen Bodenbelag, der aussah wie verschlungenes Moos, war der Raum einfach möbliert und wirkte wie ein Ort, der der Arbeit diente, nicht dem Vergnügen. Selbst die makellos sauberen, grauen Wände zeigten keinerlei Erinnerungsstücke, so als ob Thanas keine Vergangenheit hätte. Sein schlichter rechteckiger Schreibtisch hatte nur eine Eingabetastatur, die Luke erkennen konnte.
    »Nehmen Sie Platz.« Thanas deutete auf einen Repulsorsessel.
    Luke ließ R2 abgeschaltet und setzte sich.
    Thanas machte eine Handbewegung in Richtung einer Servoeinheit. »Etwas zu trinken? Der einheimische Schnaps ist erstaunlich gut.«
    Luke zögerte. Selbst wenn er keine Drogen enthielt, mochte er stark genug sein, um seine Sinne zu verwirren. Wie auch immer, es hörte sich ganz einfach nicht sinnvoll an.
    »Danke, nein.«
    Thanas nahm Platz und goß sich auch selbst nichts ein. Er faltete die Hände, wobei er sich mit den Ellbogen aufstützte.
    »Ich will gestehen, daß ich Ihr Kommen nicht erwartet habe, Skywalker. Ich hatte erwartet, daß Sie mich um einen anderen Treffpunkt bitten würden.«
    Luke zuckte die Achseln. »Das hier schien praktisch zu sein.« Er tastete nach Thanas Sinnen. Wachsamkeit mit einer Spur von Bewunderung, Argwohn, der aber frei war von Täuschungsversuchen: vertrauenswürdig für den Augenblick, unterlegt mit spürbarer Redlichkeit.
    »Stimmt.« Thanas berührte eine Leiste auf seinem Schreibtisch. Versenkbare Projektionsantennen glitten aus der Tischplatte nach oben. Über ihnen erschien ein großer blaugrüner Globus. »Sollen wir uns die Schlacht ansehen, die Sie so kühn unterbrochen haben?«
    »Das wäre hervorragend. Darf ich?« Luke deutete mit dem Hemmbolzenschlüssel auf R2.
    »Aber sicher.«
    Luke schaltete den kleinen Droiden wieder ein. R2s Kopfkuppel drehte sich einmal und kam dann, den blauen Fotorezeptor auf Thanas Hologramm gerichtet, zum Stillstand.
    Die Schlacht hatte mit einem umfassenden Angriff der gesamten Ssi-ruuk-Streitmacht begonnen. Es handelte sich, wie Luke vermutet hatte, um den entscheidenden Vorstoß gegen einen geschwächten Gegner mit dem Ziel einer planetaren Invasion. Seine Kampftruppen waren gerade noch rechtzeitig gekommen.
    »Darf ich das noch einmal sehen?« fragte Luke, als sich imperiale blaue Lichtflecken zu einer Gegenattacke neu formierten.
    Thanas zuckte die Achseln und ließ einige Sekunden des Holos erneut ablaufen.
    »Ist das ein Standardmanöver?« fragte Luke.
    Thanas legte die Fingerspitzen aneinander. »Vergeben Sie mir, wenn ich eine Antwort ablehne.«
    Luke nickte und legte das Manöver in Gedanken unter »streng geheim« ab.
    »Verraten Sie mir eins«, sagte Thanas. »Haben sich die Scanner meiner Streitkräfte geirrt, oder hat einer Ihrer Piloten wirklich einen Raumfrachter in die Schlacht geführt?«
    Luke lächelte dünn. Was Thanas über den Falken nicht wußte, würde Luke ihm nicht erzählen.
    »Sie müssen bedenken, daß ein großer Teil der Unterstützung, die der Allianz zuteil wird, vom Rand der Legalität stammt.«
    »Schmuggler?«
    Luke hob die Schultern.
    »Vermutlich modifiziert unter Außerachtlassung aller gesetzlichen Richtlinien.«.
    »Gestohlene imperiale Ausrüstungsgegenstände bringen hohe Gewinne.«
    »Erst nachdem ich gefragt hatte, wurden mir die Implikationen des Umstands, daß Ihr Flaggschiff über Holonetz-Kapazitäten verfügt, klar.«
    Genug zu diesem Thema...
    »Sind Sie sich bewußt, was hier auf dem Spiel steht?« Luke teilte ihm den größten Teil seiner Schlußfolgerungen im Hinblick auf die Absichten der Ssi-ruuk mit. »Warum hat der Imperator Verbindung zu ihnen aufgenommen?«
    Thanas kratzte sich im Nacken und versuchte, gelassen zu wirken, aber die Streßlinien um seine Augen verdunkelten sich. »Wenn ich es wüßte, wäre ich nicht befugt, es Ihnen zu sagen.«
    »Aber Sie wissen es nicht.«
    Thanas blickte ihn nur schweigend an. Dies würde ein heikler Waffenstillstand sein, wenn er hielt.
    »Wir müssen die gegenwärtige taktische Situation diskutieren«, schlug Luke vor. »Nach meinen Daten verfügen wir zusammen über zwei Kreuzer, sieben Kanonenboote mittlerer Größe und ungefähr vierzig Ein-Mann-Jäger, von denen zwei Drittel im Moment in das Verteidigungsnetz integriert

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