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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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blaubraunem Getreide. Luke machte Bemerkungen über das Laubwerk, die Zwillingsflüsse, die Fische im Fußboden und versuchte, Komplimente über ihr Äußeres anzubringen. Sie blieb höflich, aber distanziert.
    »Ich mag Senator Belden«, sagte er, als die Bediensteten Teller und Schüsseln entfernten. »Ist er ein Freund Ihrer Familie?«
    »Ja. Seit Jahren, trotz seiner Merkwürdigkeiten.« Offenbar ein sehr enger Freund. Plötzlich schmolz ihre steiflippige Zurückhaltung dahin. Sie griff nach einer Karaffe, die neben dem Tafelaufsatz stand, und goß einige helle, orangefarbene Tropfen in den kleinen Becher vor ihm. »Probieren Sie das mal.«
    Endlich - eine Reaktion. Neugierig schwenkte er den Becher. Die Flüssigkeit haftete am Glas wie Sirup.
    »Machen Sie schon.« Sie hob eine Augenbraue. »Es ist nicht giftig. Unser bestes einheimisches Produkt. Sie beleidigen Bakura, wenn Sie es ablehnen.« Sie goß sich eine gleich große Portion ein und trank sie aus.
    Er schlürfte. Flüssigkeit verwandelte sich in Feuer und verbrannte Mund und Kehle. Dann nahm er das Aroma auf, vergleichbar mit berauschenden Dschungelblumen, gemischt mit der süßesten Frucht, die er je gekostet hatte.
    Ihre Augen leuchteten. Offensichtlich war ihr keine Nuance seiner Reaktion entgangen.
    »Was ist es?« flüsterte er und kühlte seinen Mund mit einem Schluck Wasser.
    »Namananektar. Eins unserer wichtigsten Exportprodukte.«
    »Ich kann verstehen, warum.«
    »Mehr?« Sie griff wieder nach der Karaffe.
    »Danke.« Er grinste. »Lieber nicht. Das ist ein bißchen zu stark für meinen Geschmack.«
    Gaeriel lachte und füllte seinen Becher trotzdem. »Es wird vermutlich bald zu einem Toast kommen.«
    Wenn Gouverneur Nereus keinen Streit vom Zaune brach.
    »Ich hoffe es«, sagte er.
    Sie reichte ihm eine transparente Schüssel mit orangegelben kandierten Früchten. »Vielleicht schmeckt Ihnen die Namanafrucht auf diese Weise besser.«
    Er legte eine auf seine Zunge. Ohne das Feuer des Nektars entfaltete sich das exotische Aroma sanft in seiner Kehle. Tropische Blumen. ein Hauch von Gewürz. Er schloß die Augen und erforschte die Empfindungen, die ausgelöst wurden.
    Seine Augen flogen auf.
    »Das ging schnell«, sagte sie lächelnd. »Die Namanafrucht ruft, wenn sie erst einmal verarbeitet ist, ein leichtes Lustgefühl hervor. Die meisten Leute merken es nicht sofort. Sie fühlen sich einfach nur wohl, ohne zu wissen, warum.«
    »Macht es abhängig?«
    Sie zupfte eine Haarsträhne hinters Ohr. »Alle hervorragenden Süßigkeiten in der Galaxis machen abhängig. Seien Sie vorsichtig.«
    Er beschloß, die Finger von den Früchten zu lassen. Und er hoffte, daß seine Wangen nicht so heiß aussahen, wie sie sich plötzlich anfühlten. Immerhin, Gaeriel schien aufgetaut zu sein.
    »Ich. sollte Sie eigentlich nicht nach Gerüchten fragen«, sagte sie leise und beugte den Kopf näher zu ihm hinüber, »aber wir haben auf unseren Hilferuf keine Antwort von Seiner Imperialen Hoheit bekommen, und das, was Sie heute morgen sagten, ist über die Medien gegangen. Sind Sie sicher, daß er tot ist?«
    Plötzliche Feindseligkeit drang von der rechten Seite Gaeriels auf Luke ein. Er blickte an ihr vorbei und sah, daß ihn Gouverneur Nereus anstarrte. Eifersüchtig? fragte er sich. Konnte Nereus ein Auge auf Gaeriel geworfen haben?
    »Der Imperator war stark in der Macht«, antwortete er leise. »Ich habe seinen Tod gefühlt.« Das entsprach soweit durchaus der Wahrheit.
    Zu seiner Überraschung wurde sie leichenblaß. »Das habe ich. von Seiner Majestät nicht gewußt.«
    Gouverneur Nereus wandte sich zur Seite, in Richtung Chewbacca. Luke entspannte sich.
    »Es geht also nicht nur um die Jedi?« murmelte er Gaeriel zu. »Ihre Religion verdammt jeden, der über starke Machtfähigkeiten verfügt?«
    Was würde sie sagen, wenn sie wüßte, daß der Imperator ihn beinahe getötet hätte? Später, befahl er sich energisch, allein. Er malte sich aus, wie er die Jedi verteidigte und den Anklagefinger geradewegs auf ihren verehrten Imperator richtete.
    »Also, jetzt mal langsam.« Hans Stimme übertönte das höfliche Gemurmel der Dinnerkonversation.
    Gouverneur Nereus stemmte seine Unterarme auf die Tischplatte. »Ich bin es nicht gewohnt, mit Nichtmenschen zu Abend zu essen, General«, sagte er. »Eure Hoheit, Senatorin Organa, ich zweifle an Ihrem guten Geschmack - heute abend einen Wookiee an den Tisch zu bringen, während Bakura gegen Nichtmenschen um seine

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