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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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Gouverneur Nereus zur dritten Ecke des Tischs und nahm Platz. Seine Soldaten nahmen unisono hinter ihm Haltung an und standen dann in wachsamer Rührt-euch-Stellung da.
    Alles wirkte schrecklich formell - und irgend etwas roch köstlich. Lukes Magen knurrte und gab ihm mehr denn je das Gefühl, ein Junge vom Land zu sein. Großartig, dachte er. Fehlt gerade noch, daß ich mich vor all diesen Leuten zum Narren mache und Leia in Verlegenheit bringe. Er wünschte, daß er ihr Gelegenheit gegeben hätte, ihm diplomatische Umgangsformen - beispielsweise bei formellen Abendessen - beizubringen. Es stand ein Waffenstillstand auf dem Spiel.
    »Guten Abend, Captison. Eure Hoheit. General. Commander.« Gouverneur Nereus blickte mit öligem Lächeln am Tisch entlang. »Guten Abend, Gaeriel.«
    Das Auftragen eines Suppengangs machte Erwiderungen unnötig. Als Luke den Mund wieder zum Sprechen frei hatte, war Senator Belden am anderen Ende des Tisches mit Madam Captison, Leia und dem Premierminister in ein Gespräch vertieft. Gut: Leia würde die Beziehung zu Belden und den älteren Captisons pflegen. Gouverneur Nereus lehnte sich zur Seite und ließ sich von einem seiner Leibwächter etwas ins Ohr flüstern. Hans Blicke verfolgten Leia.
    Nur die Senatorin Gaeriel Captison stand zur Konversation zur Verfügung. Luke holte tief Luft. Wer nicht wagt, gewinnt nicht.
    »Sie haben ein paar sehr starke Vorurteile gegenüber Jedi«, sagte er.
    Ihre mysteriösen Augen blinzelten. Kleine Fältchen kräuselten ihre Stirn.
    »Sehen Sie«, fuhr er schnell fort. »Heute morgen in der Senatskammer habe ich alles getan, was ich tun konnte, um festzustellen, wer vielleicht gewillt wäre, mit der Allianz zusammenzuarbeiten. Das will ich nicht bestreiten.«
    »Ich bin eine ausgebildete imperiale Diplomatin, Commander.« Sie betupfte ihren Mund mit einer Stoffserviette und blickte über den Tisch hinweg zu Belden hinüber. »Es ist möglich, daß einige der anderen Sympathisanten der Rebellion sind. Fehlgeleitete.«
    Er mußte unbedingt mit Senator Belden reden.
    »Wir wollen behilflich sein, Sie vor den Ssi-ruuk zu schützen«, sagte er leise. »Ich habe heute morgen zwei Stunden in der Garnison verbracht und mit Commander Thanas Strategien besprochen. Er hat unsere Anwesenheit akzeptiert - vorübergehend. Können Sie das nicht auch? Um Ihres Volkes willen?«
    »Wir sind der Allianz für die Hilfe dankbar.« Er beschloß, direkt vorzugehen, und legte seinen Löffel auf den Tisch. »Sie denken vielleicht, daß ich ihre Gedanken lesen kann, Senator Captison. Ich kann lediglich Ihre Empfindungen spüren, und das auch nur, wenn ich es versuche. Die meiste Zeit lebe ich ziemlich genauso wie Sie.«
    »Das ist es nicht«, räumte sie ein. Er spürte, wie sich in ihr etwas entspannte. Sie spielte an einem emaillierten Anhänger, der an einer kurzen Goldkette über ihrem Brustbein hing. »Ich habe... religiöse Schwierigkeiten mit Ihrer Art.« Das traf ihn wie ein Tritt in den Magen. Ben und Yoda hatten ihn gelehrt, daß die Macht alle Religionen umfaßte. »Und die Allianz?« fragte er.
    »Sie haben recht. Im Augenblick brauchen wir jedes bißchen Hilfe, das wir bekommen können.« Sie ballte auf der Tischplatte eine schmale Hand zur Faust. »Vergeben Sie mir, wenn ich undankbar gewirkt habe. Die Ssi-ruuk haben uns mit Entsetzen erfüllt, aber auf lange Sicht könnte es zu unangenehmen Nachwirkungen führen, wenn wir ihre Hilfe akzeptieren.«
    »Beispielsweise zu solchen, wie sie Alderaan widerfahren sind«, sagte er leise. »Ich verstehe. Das Imperium regiert durch Furcht.«
    Sie blickte auf ihren Suppenteller. Er tastete nach ihr und spürte inneren Aufruhr, der wohl auf den Kampf um eine Antwort zurückzuführen war.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Sie müssen meine Manieren entschuldigen. Ich bin nicht zur Diplomatie erzogen worden.«
    »Wie erfrischend.« Sie schenkte ihm ein subtiles, bezauberndes Lächeln.
    Er übte Selbstkontrolle auf die unsichtbaren Winde der Macht aus und tauchte tief hinab, um ihre Präsenz ganz zu erfühlen. Ebene auf Ebene: die lebendige Unergründlichkeit des wuchernden Waldes auf Endor, die allumfassende Wärme einer Nacht auf der Sandwelt Tatooine und das hypnotische Glitzern des tiefen Weltraums kamen ihm in den Sinn.
    Small talk! rief er sich zur Ordnung. Bedienstete trugen einen Hauptgang mit kleinen, grünen Schalentieren in Butter und unbekannten Gemüsen auf, zusammen serviert mit Schüsseln voll blassem,

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